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131 - Fluch der Dämonen

131 - Fluch der Dämonen

Titel: 131 - Fluch der Dämonen
Autoren: Dämonenkiller
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Dorian hatte im Tempel des Hermes Trismegistos sieben Visionen gehabt - und eine achte, die die Zerstörung des Tempels prophezeite.
    Aber nur eine davon hatte sich tief in sein Bewußtsein geprägt. Wenn er nur daran dachte, überkam ihn eine Gänsehaut.
    In dieser Vision hatte er ein kleines Kind gesehen. Einen aufgeweckten Jungen mit schwarzem Haar und klugen Augen. Man hätte ihn auf fünf, sechs Jahre schätzen können. Aber Dorian wußte, daß dieser Junge noch nicht vier war. Denn instinktiv hatte er gefühlt, daß es sein und Cocos Sohn war. Martin!
    Und er hatte gesehen - wie sich die Augen des Jungen vor Entsetzen weiteten, wie er vor einer unsichtbaren Bedrohung in panische Angst geraten war.
    Diese Vision ließ Dorian nicht los. Er war sicher, daß diese Bilder nicht logen.
    Sein Sohn Martin war in Gefahr!
    Er war sich deshalb so sicher, daß diese Prophezeiung zutreffen würde, weil sich auch jene über die Zerstörung des HT-Tempels bewahrheitete.
    Das Vermächtnis des Hermes Trismegistos war nun für ihn endgültig verloren. Aber das machte ihm nichts aus. Er hatte zwei Kommandostäbe und zwei Vexierer in Sicherheit gebracht, und das genügte. Ein Paar hatte er Unga auf dem Elfenhof in Island zurückgelassen, das andere trug er bei sich.
    Auch die anderen Visionen, manche von geradezu apokalyptischem Charakter, hatten es in sich gehabt. Aber ihn beschäftigte nur die eine. Er war in großer Sorge um seinen Sohn.
    Nach den Ereignissen im Tempel des Dreimalgrößten hatte er vom Elfenhof sofort in Castillo Basajaun angerufen. Er wollte mit Coco sprechen. Er bekam Virgil Fenton an den Apparat, und der richtete ihm aus, daß Coco gar nicht nach Andorra gekommen sei, sondern sich aus London gemeldet habe.
    Sie befand sich in der Jugendstilvilla in der Baring Road, dem Sitz der von Trevor Sullivan geführten „Mystery Press".
    Dorian wollte daraufhin auflegen, aber plötzlich erklang aus dem Hörer eine ätherische Stimme. Dorian erkannte sie als die des Hermaphroditen Phillip. Und was er sagte, war auch nicht gerade dazu angetan, Dorian von seinen Ängsten um seinen Sohn zu befreien.
    „Schnee, viel Schnee… Tiefverschneiter Wald… Schaurige Gesellen tanzen eine Reigen außerhalb der sicheren Mauern. Doch ist die Sicherheit dieser Wehr trügerisch. Die ahnungslosen Kinder tollen im Schnee. Sie bauen einen Schneemann… Heiß. Hitze. Fieber. Da mußt du das Bett hüten, kleiner Mann… Du hast nur das Fenster. Du bist traurig, kleiner Mann. Siehst nur zu, wie deine Freunde sich am Schneemann erfreuen. Du aber mußt das Bett hüten…"
    Plötzlich unterbrach sich Phillip mit einem Schrei, und dann rief er mit schriller, sich überschlagender Stimme: „Der Fluch! Der Fluch! Es
ist das falsche Zimmer! Das falsche…"
    Danach war die Verbindung unterbrochen.
    Dorian wartete nicht länger, sondern sprang vom Magnetfeld der Scheune des Elfenhofes nach London. Er kam in dem zwei Hektar großen Park des Anwesens in der Baring Road heraus.
    Hinter ihm lag das schmiedeeiserne Tor der Einfahrt, das mit Dämonenbannern geschmückt war. Die hohe Mauer, die das Grundstück umschloß, war auf dieselbe Weise wie das Tor gesichert.
    Hatte Phillip am Telefon
diese
Mauer gemeint? Dorian verneinte das bei sich. Es gab hier keinen tiefverschneiten Wald. Auch keine Kinder… Aber was war das falsche Zimmer? Und vor allem, welcher Fluch?
    Dorian wandte sich der zweigeschossigen Jugendstilvilla zu. Fast alle Fenster im Erdgeschoß waren hell erleuchtet. Er erreichte das Hauptportal und läutete.
    Sofort näherten sich trippelnde Schritte der Tür. Am Klang hörte er, daß sie einer Frau in hochhakigen Schuhen gehörten - und ganz sicher nicht Miß Pickford.
    Die Tür ging auf. Coco stand darin. Ihre grünen Augen blitzen erfreut. Sie lächelte. Mit einer geschmeidigen Bewegung schwang sie das schwarze Haar aus dem Gesicht. Dann lagen sie einander in den Armen.
    Als Dorian ihren warmen Körper an seinem fühlte, vergaß er für einen Moment alle Sorgen. Jetzt erst merkte er, wie müde er war, und wie sehr er sich nach der Geborgenheit in den Armen der liebenden Frau sehnte.
    „Rian!" flüsterte ihm Coco ins Ohr. „Wie schön, daß du hier bist… Du bist unrasiert. Stachelig wie ein Igel."
    Es war nicht böse gemeint, sogar mit kokettem Tadel gesagt. Aber Dorian war sogleich ernüchtert. Er löste sich aus der Umarmung, drängte Coco in die Halle und schlug die Tür hinter sich zu.
    „Was ist mit Martin, Coco?" fragte er, es
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