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131 - Fluch der Dämonen

131 - Fluch der Dämonen

Titel: 131 - Fluch der Dämonen
Autoren: Dämonenkiller
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geworden, nachdem er sich allmählich über ganz Europa ausgebreitet und Niederlassungen in allen Großstädten hatte. Sullivan schätzte, daß der Londoner Baphomet-Kult an die zweihundert Mitglieder hatte, aber nur vier Frauen gehörten sozusagen zum harten Kern. Miß Pickford hatte das ausspioniert.
    Die vier Matronen, alle jenseits der Fünfundfünfzig, waren überzeugt, daß Baphomet schon in naher Zukunft geboren werden würde. Es konnte schon morgen soweit sein… Sie fieberten Baphomets Geburt entgegen.
    Ähnlich war die Situation auch in den anderen Großstädten. Besonderen Zustroms an kinderlosen Frauen erfreute sich der Baphomet-Kult in Wien. Dorian fragte sich, ob das an der hohen Sterbequote an Neugeborenen in dieser Metropole lag.
    Er starrte eine Weile nachdenklich vor sich hin, fand aber keine schlüssige Antwort.
    Dann vertiefte er sich wieder in die Unterlagen. Nach zehn Minuten hatte er sie durch und war nicht viel klüger als zuvor.
    Sullivan war es nicht gelungen, herauszufinden, wer hinter diesem Kult steckte. Vermutlich handelte es sich um den Alleingang eines einzelnen Dämons. Die Schwarze Familie steckte jedenfalls nicht dahinter, und Luguri hatte ganz bestimmt nichts mit diesem fiktiven Kinddämon zu tun, denn der Kult war lange vor seiner Wiederentdeckung gegründet worden.
    Wo sollte also eine Verbindung mit dem Baphoment-Kult und einer Bedrohung für Martin sein? Dorian sah aus den Augenwinkeln, wie sich eine Stewardeß zu Coco hinunterbeugte, die im Mittelgang saß. Die Stewardeß verschwand und kam gleich darauf wieder.
    Dorian überflog die Adressen von Niederlassungen des Baphonmet-Kults, die Sullivan in Erfahrung hatte bringen können. Es gab auch in Frankfurt einen Baphomet-Kult, aber Sullivan kannte die genaue Adresse nicht; außerdem hatte er angemerkt, daß es sich dabei nur um eine bedeutungslose Außenstelle handelte, die höchstens von einer Handvoll Frauen betrieben wurde. Es lohnte sich also nicht, hier mit Nachforschungen zu beginnen. Dorian kam überhaupt zu dem Schluß, daß es sich nicht lohnte, sich weiter mit dem Baphomet-Kult zu beschäftigen. Vielleicht später einmal… Jetzt mußte er sich erst einmal uni die Sicherheit ihres Sohnes kümmern.
    „Ich habe soeben eine Nachricht erhalten", sagte Coco, als Dorian die Unterlagen wegpackte. Sie wirkte nachdenklich, und Dorian fand, daß sie blaß geworden war. „Sie stammt von Skarabäus Toth."
    „Was will der Schiedsrichter der Schwarzen Familie von dir?" wollte Dorian wissen. Sie hatten von Toth schon lange nichts gehört. Aber Coco hatte ihn noch in guter Erinnerung, denn in ihrer Jugend als angehende Hexe aus der Zamis-Sippe hatte sie viel mit ihm zu tun gehabt. Toth war es auch gewesen, der als Notar das Schwarze Testament von Cocos Vater zu erfüllen gehabt hatte. Aber das lag nun auch schon vier Jahre zurück.
    Was konnte es also sein, das Toth dazu veranlaßte, sich bei Coco in Erinnerung zu rufen?
    Coco deutete mit dem Kopf nach vorne, wo die Stewardeß, die sich zuvor mit ihr unterhalten hatte, einem Passagier gerade Kaffee einschenkte.
    „Er hat die Stewardeß als Medium benutzt", erklärte Coco dazu. „Aber es lohnt sich wohl nicht, sie unter Hypnose auszufragen. Sie flüsterte mir nur zu, daß Toth ein Treffen mit mir in einer äußerst wichtigen Angelegenheit wünsche. In einer Angelegenheit um Leben und Tod."
    „Und wer ist der Betroffene?" fragte Dorian.
    „Dreimal darfst du raten", sagte Coco. „Es geht um uns beide."
    „Nur um uns beide?" fragte Dorian. „Nicht um uns
drei? "
    „Martin hat damit sicher nichts zu tun", sagte Coco fest, und ärgerlich fügte sie hinzu: „Wann läßt du endlich von dieser fixen Idee. Unser Sohn ist in Sicherheit."
    Das Signal ertönte, und der Pilot meldete, daß sie sich im Anflug auf Frankfurt befänden. „Vergewissere dich erst einmal", sagte Dorian. „Setz dich mit Martin in Verbindung."
    Coco kam der Aufforderung seufzend nach.

    Martin! Martin!
    Hallo, Ma. Mir geht es gut. Aber hab' jetzt keine Zeit. Vielleicht später…
    Was hast du denn so Wichtiges zu tun, daß du nicht einmal ein paar Minuten für deine Mutter erübrigen kannst?
    Entschuldige, Ma. Aber ich muß die Zeit nützen, die wir noch im Freien verbringen dürfen. Es wird bald dunkel, und dann gibt es Abendbrot. Aber vorher müssen wir den Schneemann fertig bauen. Was ist denn mit dem Schneemann von gestern? War er euch nicht gut genug?
    Doch, war er! antwortete Martin. Aber… Er ist
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