Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
131 - Fluch der Dämonen

131 - Fluch der Dämonen

Titel: 131 - Fluch der Dämonen
Autoren: Dämonenkiller
Vom Netzwerk:
übel zugerichtete Januskopf Chakra war anwesend. Beide wurden Zeuge der Vision. Sie sahen, wie Dorian und Unga, die Szene mit dem Jungen, der vom Entsetzen gezeichnet war.
    Aber diese beiden Zeugen lebten nicht mehr. Sie konnten ihr Wissen nicht weitergeben und hatten auch keine Gelegenheit gehabt, über das Gesehene zu berichten.
    Und Luguri? Der Erzdämon war nicht anwesend. Er irrte irgendwo durch das Labyrinth des Tempels.
    Nur Chakra und Croyd waren Zeuge. Croyd und Chakra - beide lebten nicht mehr. Es gab keine Mitwisser. Nach menschlichem Ermessen konnte es außer ihm, Dorian, und Unga niemanden sonst geben, der über die Vision Bescheid wußte.
    Und selbst wenn… Es war unmöglich, okay, aber gesetzt den Fall, daß es noch einen heimlichen Beobachter gab, so konnte er aus der kurzen Szene nicht auf den Aufenthaltsort von Martin schließen. Es gab keinen Hinweis… Oder doch?
    Dorian zermarterte sich die ganze Nacht das Gehirn. Immer wieder rief er sich die Vision ins Gedächtnis. Aber er fand in ihr keinen Hinweis auf das Versteck seines Sohnes.
    Das hätte ihn eigentlich beruhigen müssen, tat es aber nicht.
    In seinen Alpträumen wurden die Szenen aus dem HT-Tempel mit Philips orakelhaften Aussprüchen untermalt.
    Das falsche Zimmer… Der Fluch…
    Der sich verjüngende Methusalem…
    Und dann tauchte Trevor Sullivan in der Traumlandschaft auf und referierte über den Baphomet- Kult…
    Dorian richtete sich schweißgebadet im Bett auf.
    „Ich muß zu meinem Sohn!" sagte er.
    „In Ordnung", erwiderte Coco. Ihre Stimme klang hellwach, so als hätte auch sie keinen Schlaf gefunden. „Ich sehe ein, daß du mir keine andere Möglichkeit läßt. Wir besuchen diesmal Martin gemeinsam."

    Es stank nach Moder, Fäulnis und Verwesung.
    Diese Gerüche erweckten bei den drei, die sich hier zusammengefunden hatten, jedoch keinen Ekel. Der Gestank war ihnen nicht einmal unangenehm. Es war der Duft der Welt, in der sie lebten. „Kannst du was damit anfangen?" fragte die kleine Gestalt mit den schmalen Schultern und dem sackförmigen Körper. Der Mann sah insgesamt wie eine Kreuzung zwischen einem Menschen und einer Ratte aus. Er ging zwar aufrecht, hielt die Arme aber zumeist abgewinkelt, die krallenbewehrten Finger der Rattenpfoten waren stets gekrümmt. Und er hatte einen ein Meter langen Schwanz, mit dem er ruhelos über den Boden strich.
    Es war Trigemus, der Sohn der Ratten, der Psycho des Hermes Trismegistos. Aus diesem Grunde war er seinem Herrn und Meister überaus nützlich. Zudem besaß er noch einen untrüglichen Instinkt. Als Geschöpf der Januswelt Malkuth war es ihm ein leichtes, die Doppelköpfe aufzuspüren. Er war der perfekte „Janusspürer". Im HT-Tempel hatte er den Januskopf Chakra erledigt - und seinem Herrn und Meister danach eine Beute überreicht.
    „Hilft es dir weiter?" erkundigte sich Trigemus wieder. „Kannst du daraus lesen?"
    Der Angesprochene war das genaue Gegenteil: Groß und dürr, mit einem völlig kahlen Schädel, in dem die glutvollen Augen tief in den Höhlen lagen; die blutleeren Lippen ließen zwei Nagezähne hervorblitzen. Er war blaß und hohlwangig, seine magere Gestalt verbarg er unter einem schwarzen Umhang. Seine Spinnenfinger waren mit einem simplen Werkzeug beschäftigt, aber er behandelte es, als sei es eine einmalige Kostbarkeit. Dabei war es nur ein Messer, ein Bowie-Messer.
    Nun balancierte er Griff und Klinge auf den Spitzen seiner dünnen Finger, so daß die langen schwarzen Nägel darüberstanden. Er atmete schwer, während er mit glühenden Augen auf die dunklen Flecken auf der Klinge starrte.
    „Was sagt dir das Messer?" drängte Trigemus. „Es ist das Blut des Chakra drauf. Was kannst du herauslesen, Luguri?"
    „Halt deine Rattenschnauze!" herrschte ihn der Erzdämon an.
    Trigemus krümmte seinen Rattenkörper und quiekte ergeben. Die Ratten zu seinen Füßen, von denen ihn immer wenigstens ein Dutzend umschwärmte, spürten seinen psychischen Schmerz, den ihm die Worte seines Meisters bereiteten. Sie drängten sich dichter an ihn, aber Trigemus verjagte sie mit seinem Schwanz.
    Der dritte im Bunde hatte sich bis jetzt wie ein unbeteiligter Zuschauer verhalten. Er stand im Hintergrund und beobachtete die beiden anderen stumm und mit ausdruckslosem Gesicht. Er war von ähnlicher Gestalt wie Luguri und ebenfalls in einen schwarzen Umhang gehüllt.
    Skarabäus Toth, seines Zeichen Schiedsrichter innerhalb der Schwarzen Familie der Dämonen, fand den
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher