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130 - Die Hexe mit dem Todesatem

130 - Die Hexe mit dem Todesatem

Titel: 130 - Die Hexe mit dem Todesatem
Autoren: A.F.Morland
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zurückkehrte.
    »Man wird es Sie zuerst allein versuchen lassen«, sagte Tucker Peckinpah. »Nur wenn Sie scheitern, greifen die Soldaten an.«
    »Mit diesem Verbrecherpack müßtest du im Handumdrehen fertig werden«, sagte Cruv, während sie auf die Straße traten.
    »Klar. Die würdest ja sogar du mit links schaffen, Kleiner«, erwiderte der Ex-Dämon.
    Sie stiegen in den silbergrauen Rolls Royce des Industriellen. Cruv lenkte das Fahrzeug, und Tucker Peckinpah forderte ihn auf, richtig draufzudrücken.
    »Es wird Strafmandate hageln, Sir«, sagte der Gnom.
    »Das macht nichts. Geben Sie nur ordentlich Gas«, erwiderte Peckinpah und übergab dem Ex-Dämon den schwarzen Koffer mit dem Geld.
    Der Hüne mit den Silberhaaren klappte den Deckel hoch. Auf den gebündelten Scheinen lag ein Blatt Papier.
    »Van Bowmans Straftaten«, erklärte der Industrielle. »Soweit sie den Behörden bekannt sind. Damit Sie sich ein Bild von dem Mann machen können.« Mr. Silver überflog die Angaben. »Auch Morde gehen auf sein Konto.«
    »Bisher war er so schlüpfrig wie ein Stück nasse Seife. Deshalb konnte man ihn nie packen. Angeblich beschützte ihn der Zauber eines Amuletts.«
    Mr. Silver horchte auf. »Wissen Sie mehr über dieses Amulett?«
    »In der Eile ließ sich nicht allzuviel in Erfahrung bringen«, sagte Peckinpah, »Es soll einst einer Hexe gehört haben, die in Ungarn beheimatet war. Sie hieß Inaza, wenn ich den Namen richtig behalten habe.«
    »Was ist aus ihr geworden?« fragte der Ex-Dämon.
    »Ich habe keine Ahnung. Das Amulett soll guten Menschen Unglück, schlechten Menschen aber Glück bringen.«
    »Dennoch erwischte die ungarische Polizei den Verbrecher«, sagte Mr. Silver. »Heißt das, daß er das Amulett nicht mehr trägt?«
    »Diese Frage können Sie Van Bowman in Kürze selbst stellen.«
    ***
    Van Bowman machte es Spaß, die Passagiere zu ängstigen. Er teilte uns mit, was er gefordert und welche Frist er dem Innenminister gesetzt hatte, und nun gab es einige, die alle paar Minuten auf die Uhr sahen und immer nervöser wurden.
    Lauren Reynolds paßte weiterhin mit Argusaugen darauf auf, daß nichts passierte, was der Hexe nicht genehm war, Wüste Spekulationen begannen zu kursieren, und einer der Passagiere stand auf und schrie: »Denkt ihr wirklich, wir sind den Italienern eine Million Dollar wert? Wir sind noch nicht einmal italienische Staatsbürger. Keinen löchrigen Penny werden die für uns lockermachen. Die halten Van Bowman eine Weile hin, und dann schicken sie ihre Spezialeinheit los. Männer, die weder Tod noch Teufel fürchten. Sie verschaffen sich gewaltsam Einlaß, egal, wie viele Opfer es dabei gibt.«
    »Halten Sie den Mund!« schrie Inspektor Greene. »Was bezwecken Sie damit? Sollen ein paar von uns ausflippen?«
    Die Mumie näherte sich dem Mann. Hatte sie die Absicht, ihn zu töten? Ich rief ihm zu, sich schnellstens zu setzen und still zu sein. Zum Glück gehorchte er.
    Lauren Reynolds blieb stehen. Die Gefahr war für den Augenblick gebannt, aber die Zeit rückte unbarmherzig schnell voran.
    »Die zwei Stunden sind gleich um«, raunte mir Vicky zu, »Ich weiß,«
    »Wird Bowman seine Drohung wahrmachen?«
    »Das befürchte ich. Ein Menschenleben bedeutet dem gar nichts.«
    »Und Inaza erst recht nicht«, sagte Vicky schaudernd. »Wie werden sie vorgehen? Der Reihe nach? So, wie wir sitzen? Oder werden sie wahllos einen aus unserer Mitte herausgreifen?«
    »Ich denke, sie werden letzteres tun, aber nicht wahllos. Sie werden den nächsten Todeskandidaten ganz bewußt bestimmen.«
    Als die zwei Stunden um waren, wurde es sehr still im Flugzeug, Die Menschen hätten sich am liebsten in sich selbst verkrochen, Jeder hoffte, daß die Wahl nicht ihn treffen würde, Van Bowman und Inaza erschienen. »Diese verdammten Spaghettifresser denken, meine Drohung nicht ernst nehmen zu müssen!« schrie der Gangster zornig. »Nun, dann werden wir den Makkaronis mal zeigen, was das Wort eines Briten wert ist!«
    Sein Bück schweifte über die Sitzreihen. Die Passagiere duckten sich. Einige brauchte Van Bowman nur anzusehen, und schon schlotterten und schluchzten sie.
    Es war eine seelische Folter, der nur wenige gewachsen waren. Sie hatten mit angesehen, wie schnell aus Lauren Reynolds eine grauenerregende Mumie geworden war, und niemand wollte der nächste sein.
    Aber einem würde es nicht erspart bleiben.
    Der Blick des Gangsters erreichte Vicky. Ich hörte, wie sie die Luft scharf einzog, aber
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