Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
130 - Die Hexe mit dem Todesatem

130 - Die Hexe mit dem Todesatem

Titel: 130 - Die Hexe mit dem Todesatem
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
schienen »echt« zu sein, also dem Bodenpersonal anzugehören. Bestimmt hofften nun einige Passagiere, daß man sie mit einer Blitzaktion retten würde, doch diese Männer tankten lediglich unser Flugzeug auf. Dann fuhren sie wieder ab.
    ***
    Carmine Rovere nahm die Passagier liste in Empfang und überflog die Namen.
    Van Bowman
    Inspektor Cliff Greene
    Dr. Brad Thompson
    Alvin Winner
    …
    Und weiter unten:
    Vicky Bonney
    Tony Ballard
    …
    Roveres Augen weiteten sich. Tony Ballard! Sein Blick blieb an diesem Namen hängen. So ein Zufall. So eine unangenehme Überraschung obendrein! Tony Ballard befand sich an Bord der entführten Maschine, war eine der Geiseln. Rovere drehte das Rad der Zeit im Geist ein Stück zurück. Er hatte Tony Ballard auf eine ungewöhnliche Weise kennengelernt: Es hatte in Rom, in der Via Diavolo, einen Zeitriß gegeben. Eine Öffnung war entstanden, durch die man in das antike Rom gelangte, und dorthin hatte es sie alle verschlagen - ihn, seinen Bruder Giuliano, dessen Freundin Renata, Tony Ballard und dessen Freund, den Ex-Dämon Mr. Silver… Ohne Tony Ballard und Mr. Silver wäre ihnen eine Rückkehr unmöglich gewesen. [2]
    Und nun saß Tony Ballard mit seiner Freundin Vicky Bonney in dieser Maschine. Der Mann, der so erfolgreich gegen Geister und Dämonen kämpfte, befand sich in der Gewalt ganz ungewöhnlicher Skynapper.
    So sah es Carmine Rovere. Daß sich an Bord des Jets eine Hexe und zwei gefährliche Mumien befanden, wußte er nicht. Aufgeregt kehrte er zum Tower zurück, um den Kommissar zu informieren.
    Er fühlte sich immer noch in Tony Ballards Schuld, war bereit, jedes Risiko auf sich zu nehmen, um dem Engländer aus der Klemme zu helfen.
    ***
    Der Innenminister war inzwischen eingetroffen, und Van Bowman schärfte ihm ein, sich zu keiner Fehlentscheidung verleiten zu lassen.
    Man kannte den Politiker als zähen Verhandlungspartner, der es verstand, seinen Willen in den meisten Fällen durchzusetzen. Bei Van Bowman biß er jedoch auf Granit. Er war von seiner Forderung nicht abzubringen: eine Million Dollar für die Geiseln, dann würde er sie freilassen.
    »Können Sie uns garantieren, daß alle Passagiere wohlauf sind?« fragte der Minister.
    »Alle bis auf einen. Bei dem Komponisten Alvin Winner hat die Pumpe gestreikt, aber wir haben einen Arzt an Bord.«
    »Lassen Sie uns den Mann abholen«, verlangte der Minister.
    »Beschaffen Sie das Geld, dann können Sie ihn haben«, erwiderte Van Bowman hart.
    »So schnell geht das nicht, Bowman.«
    »Wieviel Zeit brauchen Sie?« wollte der Gangster wissen.
    »Drei Stunden.«
    »Mann, tut Ihnen Alvin Winner nicht leid?« schrie der Verbrecher. »Der Mann schwebt in Lebensgefahr, und Sie wollen sich drei Stunden Zeit lassen? Jetzt hören Sie mir einmal genau zu. Ich weiß nicht, wofür Sie die drei Stunden herauszuschinden versuchen. Bestimmt wollen Sie in dieser Zeit eine Schweinerei aushecken, aber so läuft es nicht. Sie kriegen von mir zwei Stunden. Keine Minute länger. Sollten Sie diese Frist nicht einhalten, muß hier an Bord ein Mensch sterben, und von da an verliert alle dreißig Minuten ein weiterer sein Leben. Überlegen Sie sich gut, wie viele Opfer Sie verantworten können. Sie Schlaumeier!«
    Der Innenminister bat Van Bowman abermals, einen Krankenwagen schicken zu dürfen.
    »Abgelehnt!« schnarrte der Gangster. »Werfen Sie einen Blick auf Ihre Uhr. Die Zeit läuft!«
    ***
    Seit einiger Zeit war der junge Silberdämon Metal weder Fisch noch Fleisch. Er war von der Hexe Cuca im Sinne der Hölle erzogen worden und hatte lange Zeit auf der schwarzen Seite gelebt.
    Als er erfahren hatte, daß Mr. Silver sein Vater war, hatte er sich die Zusage abringen lassen, von nun an neutral zu sein, also sich weder für das Gute noch für das Böse einzusetzen.
    Sein Vater hätte es gern gesehen, wenn Metal auf die Seite des Guten übergewechselt wäre, aber zu diesem Schritt war der Silberdämon nicht zu bewegen.
    Vater und Sohn - sie wären stark wie eine Armee gewesen. Metal hatte von Mr. Silver die besten Erbanlagen mitbekommen. Warum es Metal widerstrebte, mit der Hölle ganz zu brechen, wußte er selbst nicht.
    Angst war es keinesfalls, denn es gab keinen Gegner, den Metal fürchtete, Asmodis und dessen Sohn Loxagon mit eingeschlossen.
    »Irgendwann wirst du dich entscheiden müssen«, sagte Mr. Silver ernst. »Dieser Zustand ist auf die Dauer nicht haltbar. Kommst du nicht um vor Langeweile? Du bist doch wie ich. Ohne
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher