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130 - Die Hexe mit dem Todesatem

130 - Die Hexe mit dem Todesatem

Titel: 130 - Die Hexe mit dem Todesatem
Autoren: A.F.Morland
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schaute zum Katastrophenjet hinüber. Dort warteten Vicky Bonney, Tony Ballard und all die anderen auf Hilfe.
    »Wie stehen die Dinge, Carmine?« erkundigte sich der Ex-Dämon.
    »Sie haben einen Passagier umgebracht.«
    Mr. Silvers perlmuttfarbene Augen weiteten sich. »Wen?« fragte er knapp.
    »Du denkst an Tony Ballard.«
    »Ja.«
    »Er ist es nicht. Es hat den Mann erwischt, der Van Bowman nach London bringen sollte: Inspektor Greene.«
    Carmine Rovere brachte Mr. Silver zu Kommissar Michele Ciangottini, und dieser reichte den Ex-Dämon an den Innenminister weiter.
    Es wimmelte im Tower nur so von Menschen. Der Minister stand mit offenem Hemd und auf Halbmast hängender Krawatte am Fenster. Er hielt ein Mikrofon in der Hand, wirkte gestreßt. Die Sache ging ihm sichtlich an die Nieren.
    »Ich war immer gegen die Todesstrafe«, knurrte er. »Aber seit heute… Ich weiß nicht… Dieser Van Bowman ist kein Mensch, sondern ein herzloser Teufel.«
    »Ich mache ihn für Sie unschädlich«, sagte Mr. Silver, Michele Ciangottini erklärte dem Minister, wer der Ex-Dämon war. Der Hüne zeigte Tucker Peckinpahs halbe Million. Die zweite Hälfte lag bereit. Man schichtete die Geldbündel ebenfalls in den Koffer, und der Minister sprach wieder mit dem Gangster.
    Nachdem er geendet hatte, wandte er sich an Mr, Silver, »Haben Sie gehört? Sie müssen unbewaffnet an Bord kommen. Wir können uns keinen Fehler mehr leisten. Mit diesem Wahnsinnigen ist nicht zu spaßen.«
    »Ich brauche keine Waffe, um Bowman zu erledigen«, sagte der Ex-Dämon.
    »So etwas hat Tucker Peckinpah angedeutet. Er tat ziemlich geheimnisvoll, stellte Sie als Wunderknaben dar. Wie auch immer, ich wünsche Ihnen viel Glück, Mr. Silver. Sie werden es brau, chen.«
    »Alles Gute«, sagte Carmine Rovere.
    »Danke«, erwiderte Mr. Silver und verließ mit ihm den Tower.
    Der Krankenwagen stand schon bereit. Mr. Silver stieg ein, und das Fahrzeug rollte an. Wie aus Granit gemeißelt wirkte Mr. Silvers Gesicht in diesen Augenblicken.
    Er konnte nichts planen, würde improvisieren müssen.
    Van Bowmans seltsames Amulett ging ihm durch den Kopf. Es hatte einst einer Hexe gehört, wie Tucker Peckinpah herausfand. Bowman hatte sich nach Ungarn begeben, in die Heimat der Teufelsbraut Inaza. Zu welchem Zweck? Um ihr das Amulett zurückzugeben?
    Der Ex-Dämon hatte so eine Ahnung, als würde sich die Hexe ebenfalls an Bord befinden. Falls sie da war, würde die Aktion unvergleichlich schwieriger werden.
    Mit gemeinen Verbrechern wurde der Hüne mit den außergewöhnlichen Fähigkeiten im Handumdrehen fertig. Wenn eine Teufelsbraut im Spiel war, konnte es unvorhersehbare Komplikationen geben.
    Der Krankenwagen erreichte das Flugzeug, und Mr. Silver bereitete sich innerlich auf den Einsatz vor.
    ***
    »Der Krankenwagen«, sagte Inaza.
    Van Bowman nickte. »Und das Geld. Du hast mich wirklich reich belohnt. Wenn ich dir wieder mal einen Gefallen tun kann, laß es mich wissen. Stets zu Diensten. Es lohnt sich, dir gefällig zu sein.«
    Eine Gangway wurde an die Maschine gerollt. Er sah zwei Männer mit einer Bahre. Sie fragten, ob sie hinaufkommen durften.
    »Wo ist der Mann mit dem Geld?« fragte der Gangster.
    Mr. Silver trat mit dem Koffer neben die Sanitäter. »Ich bin hier.«
    Van Bowman musterte den Hünen mißtrauisch. »Wenn Sie bewaffnet sind, legen Sie alles dort unten ab.«
    »Ich trage keine Waffen bei mir«, antwortete der Ex-Dämon.
    »Ich werde Sie durchsuchen.«
    »Okay. Ich habe nur das Geld bei mir«, sagte Mr. Silver.
    »Kommen Sie hoch. Sie zuerst, dann die Sanitäter.«
    Der Hüne setzte sich langsam in Bewegung. Er durfte den Gangster zu nichts provozieren. Zögernd setzte er seine Schritte, als hätte er trotz seiner Größe Angst vor dem Verbrecher.
    Er fürchtete den Mann nicht im mindesten. Bowman ahnte nicht, daß er einem Silberdämon gestattete, an Bord zu kommen. Damit war das Schicksal des Verbrechers eigentlich schon besiegelt, falls er nicht noch einen gemeinen Trumpf in der Hinterhand hatte.
    Mr. Silver legte die letzten Stufen zurück. Gier loderte in Van Bowmans Augen. Er hatte schon viele Verbrechen verübt, aber noch keines hatte ihm so viel Geld eingebracht.
    Eine Million Dollar…
    »Halt!« sagte der Gangster, als Mr. Silver oben angelangt war.
    Der Ex-Dämon blieb stehen.
    »Umdrehen!« befahl Van Bowman, Mr. Silver gehorchte. Der Gangster durchsuchte ihn flink und gewissenhaft.
    »Du bist tatsächlich sauber«, stellte er
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