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130 - Die Hexe mit dem Todesatem

130 - Die Hexe mit dem Todesatem

Titel: 130 - Die Hexe mit dem Todesatem
Autoren: A.F.Morland
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mir hochgeflitzt und hatte den silbernen Wurfstern aus dem Handgelenk nach der Horror-Stewardeß geschleudert.
    Lauren Reynolds zuckte zusammen, als hätte sie ein stromführendes Kabel berührt. Ihrer dürren Kehle entrang sich ein Kreischen, und Augenblicke später brach sie zusammen.
    Einmal versuchte sie sich noch mühsam zu erheben. Dann streckte sie Arme und Beine von sich und lag still.
    ***
    Mr. Silver wollte sich die Hexe vornehmen. Inazas Gesicht war von abgrundtiefem Haß verzerrt. Sie spürte, daß sie in Mr. Silver einen starken Feind vor sich hatte, und sie schrie ihm ihre Wut ins Gesicht.
    In dem Moment, als der Ex-Dämon sie attackieren wollte, tauchten Mike Reed und Jerry McKlusky auf. Sie behinderten Mr. Silver. Inaza wich zurück und aktivierte mit einem magischen Wort den Satansrubin.
    Der Stein begann dunkelrot zu glühen. Sein Leuchten verwandelte das Gesicht der Hexe in eine rote Fratze. Ihre Schönheit verging. Sie wurde zu einem häßlichen alten Weib, war auf einmal auch eine grauenerregende Mumie. Sie sah noch schlimmer aus als die Monster, die sie mit ihrem Todesatem geschaffen hatte.
    Weit quollen ihre Augen aus den Höhlen, und ihre kräftigen Zähne blitzten.
    Der aktivierte Stein ließ mich erkennen, daß weder der magische Flammenwerfer noch ein Wurfstern ausreichen würden, die Hexe zu vernichten.
    Mr. Silver stieß Reed und den Co-Piloten zur Seite. Er wollte Inaza mit seinem Feuerblick vernichten. Aber da kam Faye Hutton, kreischend wie eine Furie, aus dem Cockpit. Sie stieß sofort eine schwarze Atemkugel aus, die Jerry McKlusky treffen sollte.
    Der Ex-Dämon sprang dazwischen. Die Kugel flog gegen seine breite Brust und zerplatzte. Feuerlanzen rasten aus seinen Augen und zerstörten die Horror-Stewardeß.
    Als Van Bowman das sah, wußte er, daß er nicht länger an Bord bleiben durfte. Er klemmte sich den Geldkoffer unter den Arm und türmte. Wie von tausend Teufeln gehetzt, jagte er die Gangway hinunter.
    Ich riß mein Hemd auf, als sich die verfluchte Hexe mir zuwandte. Der Kraft meines Dämonendiskus würde sie nicht gewachsen sein, das stand fest.
    Ehe ich die milchig-silbrige Scheibe abnehmen konnte, traf mich das rote Leuchten. Mir war, als würde ich in das Feuer der Hölle sehen.
    Ich war gelähmt, konnte nichts tun, und die grausame Hexe kam auf mich zu. Ihre Zähne verschwanden hinter einer schwarzen Blase, die diesmal besonders groß war.
    Ich versuchte die Lähmung abzuschütteln, schloß die Augen und griff mit beiden Händen nach dem Diskus, aber ich hakte ihn nicht los, sondern verwendete ihn wie einen Spiegel, hinter dem ich mein Gesicht verbarg.
    Das Feuer des Satansrubins traf auf die glatte Fläche der Scheibe, Seine Kraft wurde vom Diskus umgewandelt und zurückgeschickt, und nun war Inaza diejenige, die sich nicht mehr bewegen konnte.
    Den Rest besorgte Mr. Silver.
    Er hob die Hände, stand hinter der Hexe, und ein silbernes Flirren überzog seine Finger. Blitzschnell packte der Ex-Dämon zu. Schneller, als Inaza auf seine Nähe, die sie vermutlich spürte, reagieren konnte.
    Der Hüne griff nach dem Kopf des schrecklichen Weibs, und im nächsten Moment drehte er ihr das Gesicht auf den Rücken.
    Als seine kräftigen Hände sie freigaben, sackte sie zu Boden.
    Ein Jubelschrei ging durch die Maschine. Endlich keine Gefahr mehr! Ich konnte den Passagieren nachfühlen, wie erleichtert sie waren. Ich war es auch.
    Die Mumie vor Mr. Silvers Füßen begann zu zerfallen. Ich nahm den Dämonendiskus samt Kette ab, denn ich wollte Nägel mit Köpfen machen. Zwischen den immer weniger werdenden Überresten der Teufelsbraut lag das Amulett.
    Das Leuchten des Rubins war schwächer geworden, aber es befanden sich nach wie vor Höllenkräfte in ihm, und ich wollte nicht, daß der Anhänger jemals wieder einem guten Menschen schadete oder einem bösen Menschen nützte, deshalb senkte sich mein Diskus wie ein Lot auf das Hexenamulett.
    Als der Rubin mit dem glatten, runden Metall in Berührung kam, zischte und gurgelte es, als wäre ein Tropfen heißen Bleis in kaltes Wasser gefallen.
    Die Kraft, die sich in meinem Diskus befand, zerstörte den Rubin, verwandelte ihn in roten Sand, der aus der goldenen Fassung rieselte.
    Nun hatte ich die Gewißheit, daß Inaza kein gefährliches Erbe hinterließ.
    ***
    Carmine Rovere stand vor dem Flughafengebäude wie auf Nadeln. Seine Hände steckten in den Hosentaschen, damit niemand sah, daß er den Freunden in der Maschine die Daumen
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