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1291 - Die Verblendeten

Titel: 1291 - Die Verblendeten
Autoren: Unbekannt
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klugerweise - hatte er seinen Stimmverstärker abgeschaltet, so daß ich ihn kaum hören und verstehen konnte. Major Suttek und seine Leute konnten sicherlich weder das eine noch das andere.
    Dennoch strich ich vorsichtshalber über den Klettverschluß der Tasche, bevor ich sagte: „Wenn Sie und Ihre Leute den PALADIN-Roboter nicht zerstört hätten, würde ich sogar denken, Sie gehörten derselben Organisation an wie der Siganese."
    Suttek wölbte die Brauen.
    „Welcher Organisation, Sir?"
    „Der Außerparlamentarischen Wissenschafts-Lobby", antwortete ich - eingedenk der Botschaft, die mir diese ominöse Organisation über meinen persönlichen Roboter Crakker übermittelt hatte.
    „Das ist lächerlich!" schrie der Siganese durch den winzigen Schlitz, der trotz des Klettverschlusses noch offen stand.
    Ich erschrak, atmete aber wieder auf, als ich am Gesicht des Majors erkannte, daß er nichts gehört und demnach auch keinen Verdacht geschöpft hatte.
    Im Gegenteil; Suttek lächelte ironisch.
    „Die AWL meinen Sie, Sir", meinte er. „Vergessen Sie diesen Namen. Die Gründer dieser Organisation sind gute Ideologen, Wissenschaftler und Konstrukteure, aber sie eignen sich nicht für die Durchführung einer brauchbaren Politik. Anfangs stifteten sie sogar unnötige Verwirrung mit ihren albernen Anschlägen. Inzwischen haben wir, die STAR WARRIORS, die Führung übernommen. Wir verfolgen einen klaren Kurs, der die Zukunft der Menschheit bestimmen wird. In erster Linie bekämpfen wir jegliche Einmischung von außen, wie beispielsweise von ESTARTU.
    Sobald wir ihre Organisation in der Milchstraße zerschlagen haben, werden wir ein neues Imperium der Menschheit aufbauen, das Imperium Humanum. Dann wird auch jenen Strömungen das Wasser abgegraben, die seit Jahrhunderten versuchen, uns in die Dekadenz zu treiben und uns durch so genannte Friedenspropaganda moralisch aufzuweichen."
    „Imperialist!" schimpfte Hibiskus Hainu. Ich spürte, wie er vor Zorn bebte, und etwas von diesem Zorn drang gleich einem Schleier in mein Bewußtsein.
    Diesmal mußte der Major etwas gehört haben, denn er sah sich suchend um, dann erkundigte er sich bei mir: „Was war das, Sir? Sollten sich noch Siganesen hier irgendwo verbergen?"
    Mit einemmal verriet seine Miene Argwohn.
    „Sie erwähnten einen Siganesen, Sir! Demnach müssen Sie einen Siganesen gesehen haben."
    „Ich habe sogar mit ihm gesprochen", entgegnete ich ironisch. „Oder sollten Sie schon wieder vergessen haben, daß ich erwähnte, meine Entführer hätten mich davon überzeugen wollen, daß ich dem Sotho und seinen Panisha die Gefolgschaft verweigere?"
    Sutteks Gesicht verfinsterte sich.
    „Natürlich nicht, Sir. Sie lehnten natürlich ab, Sir, obwohl ich es bedauerlich finde, daß Sie sich tatsächlich von der Ideologie aus ESTARTU verführen ließen. Dennoch scheinen Sie den Siganesen schützen zu wollen. Wo steckt er, Sir - mit Respekt, Sir?"
    Natürlich verriet ich es nicht, aber dazu hätte ich auch gar keine Gelegenheit erhalten, denn kaum hatte Major Suttek geendet, da zerbröckelten die fünf Kampfmaschinen der STAR WARRIORS zu feinen Partikeln.
    Suttek schrie einen Befehl.
    Er und seine Leute klappten die Druckhelme zu, gingen in Deckung und brachten ihre Waffen in Anschlag.
    Ich ging beinahe automatisch auch in Deckung. Außerdem konnte ich nicht wissen, welche Organisation diesmal auf dem Plan erschien und wie es mit ihrer Achtung vor intelligentem Leben aussah.
    Die Antwort ließ allerdings nicht lange auf sich warten.
    „Hier spricht Yag Veda!" dröhnte eine Stimme durch die Eishöhle. Sie schien von überall zugleich zu kommen, was darauf schließen ließ, daß der Panish Lautsprecherfelder in die Höhle projiziert hatte - so, wie er kurz vorher Zerstörungsfelder in die Kampfmaschinen projiziert haben mußte. „Ihr seid umzingelt. Ich fordere die Ungesetzlichen auf, Shan Julian Tifflor nicht länger zu bedrohen und zu kapitulieren!"
    „Niemals werden wir kapitulieren!" schrie Hanafan Suttek. „Kommt und stellt euch zum offenen Kampf, ihr ESTARTU-Agenten!"
    „Wir geben euch zehn Sekunden Zeit, dann greifen wir an", erwiderte Yag Vedas Stimme. „Wer dann Widerstand leistet, muß sterben."
    „STAR WARRIORS fürchten den Tod nicht", entgegnete Suttek grimmig. „Kämpft, dann werden wir sehen, wer von uns stirbt!"
    Mir wurde klar, daß Suttek und seine Leute tatsächlich bis zum bitteren Ende durchhalten würden. Diese STAR WARRIORS schienen so fest an
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