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1291 - Die Verblendeten

Titel: 1291 - Die Verblendeten
Autoren: Unbekannt
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ihre Idee zu glauben, daß sie bereit waren, jedes Opfer dafür zu bringen. In diesem Fall würde es ein völlig sinnloses Opfer sein - und sie würden niemanden mit in den Tod nehmen können, denn die gleichen Zerstörungsfelder, die ihre Kampfmaschinen vernichtet hatten, würden sie ebenso schnell töten."
    „Sie haben keine Chance, Major!" rief ich. „Werfen Sie die Waffen weg und ergeben Sie sich!
    Ich verspreche Ihnen eine faire Behandlung."
    „STAR WARRIORS kapitulieren nie, Sir", gab der Major zurück. „Behalten Sie Deckung, damit Ihnen nichts geschieht, wenn es losgeht!"
    In diesem Augenblick erwarb er sich meinen Respekt, denn er hatte keinen Versuch gemacht, mich als Geisel zu nehmen. Diese Leute mochten Relikter in der Art von CC sein, aber Verbrecher waren sie nicht.
    „Noch zwei Sekunden", verkündete Yag Veda emotionslos.
    „Halt!" rief ich und stand auf. „Diese Leute haben mich nicht entführt, Panish. Sie haben mich im Gegenteil von meinen Entführern befreit. Ich fordere deshalb freien Abzug für sie."
    „Sie haben dich befreit, Shan Tifflor?" ertönte die Stimme Yag Vedas. „Dann war unser Angriff auf ihre Kampfmaschinen ein Mißverständnis. Ich traue dem Frieden allerdings noch nicht Falls man dich jedoch unbehelligt gehen läßt, werden wir nicht gegen diese Leute kämpfen - vorausgesetzt, daß sie sich ebenfalls friedlich verhalten."
    „Shan Tifflor kann gehen", erklärte Major Suttek. „Mit Ihnen allerdings werden wir uns niemals verbrüdern. Sobald Sie auch nur einen Fuß in diese Höhle setzen, gehen wir zum Gegenangriff über."
    „Das klingt nicht friedfertig", entgegnete Yag Veda. „Ich bestehe deshalb auf einer Kapitulation."
    „Ich verbürge mich dafür, daß die STAR WARRIORS nicht angreifen, Panish!" rief ich und ging langsam am Rand des Sees entlang in Richtung Schlucht. „Es spricht nicht gegen ihre Friedfertigkeit, wenn sie sich verteidigen wollen. Das aber brauchen sie nicht, denn ihr werdet sie in Ruhe lassen, Panish. Dieses Gebiet gehört nicht zur Tschomolungma. Ihr habt hier keinerlei Hoheitsrechte - und Notwehr, wie ihr zuerst angenommen hattet, liegt nicht vor. Ihr seht ja selbst, daß ich nicht behelligt werde."
    „Noch bist du nicht in Sicherheit, Shan", erwiderte Yag Veda. „Wir halten uns deshalb bereit, dein Leben mit Waffengewalt zu verteidigen, falls es notwendig sein sollte."
    Damit war der Panish praktisch auf mein Verlangen eingegangen. Sein martialischer Ton diente nur noch dem Zweck, das Gesicht nicht zu verlieren.
    Einer Eingebung folgend, drehte ich mich am Eingang zur Schlucht um und winkte den STAR WARRIORS. Gewiß, sie waren fehlgeleitet, aber es war nur logisch, daß das Auftauchen der Repräsentanten einer außergalaktischen Macht solche und andere Gegenbestrebungen aufblühen ließ. Sie würden schnell verwelken, sobald sich die bessere Einsicht durchgesetzt hatte.
    „Danke, Sir!" rief Major Suttek hinter mir her. „In unseren Reihen wird immer ein Platz für Sie offen sein."
    Ich lächelte kopfschüttelnd und nachsichtig, während ein Energiefeld mich erfaßte und durch die Schlucht davontrug...
     
    2. TALOSH
     
    Wir befanden uns wieder in der Tschomolungma, der terranischen Upanishad auf dem planierten Gipfel des Mount Everest.
    Die beiden Panisha Somodrag Yag Veda und Otharvar Ris Bhran hörten sich meinen Bericht an, verhielten sich mir gegenüber aber merkwürdig reserviert - so, als hätte ich mir meine Entführung und meine anschließende Befreiung durch die STAR WARRIORS selbst zuzuschreiben. Hinzu kam anscheinend noch, daß die stürmische Begrüßung zwischen Nia Selegris und mir ihren Widerwillen erzeugte. Ich fragte mich erstmals insgeheim, ob diese verkleinerten Ausgaben Stalkers überhaupt kein Liebesleben in unserem Sinne kannten.
    Leider ließ es sich nicht vermeiden, daß ich Hibiskus Hainu aus seinem Versteck in der Brusttasche meines Shants holte und seine Rolle bei meiner Entführung offenbarte.
    Aus Yag Vedas und Ris Bhrans Äußerungen entnahm ich, daß sie den Siganesen am liebsten für immer in einer Kerkersektion unter der 10. Subetage hätten verschwinden lassen. Sie betrachteten meine Entführung durch den Siganesen als ein Kapitalverbrechen.
    Das war es aus meiner Sicht aber keineswegs. Hibiskus hatte nur ungestört mit mir argumentieren wollen. Außerdem hatte ich ihm versprechen, ich würde mich dafür einsetzen, daß die Panisha ihn ehrenhaft behandelten.
    „Es war keine Entführung", erklärte ich
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