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Die drei ??? und das Riff der Haie

Die drei ??? und das Riff der Haie

Titel: Die drei ??? und das Riff der Haie
Autoren: William Arden
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Das Riff der Haie
    »Riff der Haie?« fragte Bob Andrews. »Was ist denn das für ein merkwürdiger Name, Papa?«
    Bob stand neben seinem Vater im schaukelnden Bug eines großen Kajütboots. Seine beiden besten Freunde, Peter Shaw und Justus Jonas, waren auch dabei. Peter schaute mit leichtem Unbehagen auf das weite blaue Meer rings umher und auf die gebirgigen Inseln, die vor ihnen aufragten.
    »Riff der Haie – hört sich nicht gerade verlockend an!« meinte Peter.
    Mr. Andrews lachte. »Fast alle Bohrplattformen tragen solch interessante Namen. Dieses neue Projekt liegt etwa eine halbe Meile von einem großen und bekannten Riff entfernt, das ›Riff der Haie‹ heißt – daher der Name.« Mr. Andrews blinzelte schalk-haft. »Früher sind an diesem Riff viele Schiffe gestrandet, aber seit langer Zeit ist kein Schiffbruch mehr vorgekommen. Seinen Namen hat das Riff von den Haien, die es dort gibt, auch heute noch.«
    Peter stöhnte. »Ich sag’s ja – kein verlockender Name!«
    Der vierte Mann im Boot, der stämmige Erste Detektiv Justus Jonas, schaute schweigend nach Süden, hinüber zu den hoch aufragenden Inseln jenseits der »Santa-Barbara-Kanal« genannten Meerenge, die das große Boot gerade durchquerte. Die drei größten Inseln – Santa Cruz, Santa Rosa und San Miguel – erschienen dem Auge wie eine zusammenhängende Masse Land mit einer tief eingeschnittenen breiten Bucht in der Mitte und der kleineren Insel Anacapa im Osten. Auf die Bucht hielt das Boot in schneller Fahrt zu.
    »Gleich sind wir da!« rief Justus, als das Boot die Spitze der Insel Santa Cruz zu umrunden begann. Justus war sofort Feuer und Flamme gewesen, als Mr. Andrews den Jungen angeboten hatte, ihn an diesem frühen Juninachmittag zu begleiten.
    Die drei Jungen, die man in ihrer Heimatstadt Rocky Beach in Kalifornien als das Junior-Detektivteam »Die drei ???« kannte, hatten sich bei Bob im Garten müßig die Zeit vertrieben, als Mr. Andrews plötzlich aus dem Haus kam.
    »Na, ihr drei«, rief Mr. Andrews. »Würde es euch Spaß machen, zu einem richtigen Abenteuer mitzukommen?«
    »Was für ein Abenteuer, Mr. Andrews?« fragte Peter.
    »Auf See vor Santa Barbara hat man eine Bohrplattform zur Erdölförderung, errichtet«, erklärte Mr. Andrews, »und die Umweltschützer versuchen die Betreiber von der Aufnahme von Bohrungen abzuhalten. Ich soll für meine Zeitung eine Reportage darüber schreiben.«
    Mr. Andrews arbeitete als Journalist für eine Zeitung in Los Angeles und wurde gelegentlich über Land geschickt, um über aktuelle Ereignisse zu berichten.
    »Ja, aber, Papa«, sagte Bob, »da draußen gibt es doch schon eine ganze Anzahl Bohrplattformen. Was ist denn Besonderes an dieser einen?«
    »Ich weiß!« mischte sich Justus voll Eifer ein. »Gestern abend kam es im Fernsehen. Die neue Plattform ist die erste, die so dicht vor der Inselgruppe im Santa-Barbara-Kanal liegt. Sie ist der Anfang eines ausgedehnten Ölfelds in unmittelbarer Nähe der Inseln, und das ruft empörte Umweltschützer auf den Plan! Die Inseln dort sind nämlich heute noch fast unberührte Natur mit einer Vielfalt von Vögeln, Säugetieren, Pflanzen und Meeresfauna. Eine Panne bei der Ölförderung könnte das alles vernichten!«
    Mr. Andrews nickte. »Von Anfang an haben Demonstranten versucht, die Errichtung der neuen Plattform zu verhindern, indem sie mit einer Bootsflotte pausenlos vor der Baustelle kreuzten.«
    »Und auch jetzt«, setzte Justus hinzu, »sind dort draußen auf See Hunderte von Booten im Einsatz und versuchen, die Ölgesellschaft an der Aufnahme der Bohrungen zu hindern! Wann sollen wir hin, Mr. Andrews?«
    »Jetzt gleich«, sagte Mr. Andrews, »wenn eure Eltern einverstanden sind.«
    Peter und Justus fuhren mit dem Rad nach Hause, um sich die Erlaubnis zu holen und eine Reisetasche zu packen. Dann brachen sie gemeinsam zu der etwas mehr als hundert Kilometer weiten Fahrt nach Norden auf. Einige Stunden später hatten sie ihr Gepäck in einem Motel abgestellt, und nun standen sie im Bug des Kajütboots, das gerade aus dem Hafen von Santa Barbara auslief.
    in der breiten Wasserstraße zwischen der Stadt Santa Barbara und den Inseln standen viele Bohrplattformen. Sie ragten hoch aus dem Meer auf, die Bohrtürme seitlich aufgesetzt, gleich einer Flotte von Flugzeugträgern. Peter schaute aufmerksam hinüber.
    »Gab es da nicht schon einmal Probleme wegen der Gefahr einer Meeresverseuchung durch Tiefbohrungen?« fragte der große
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