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129 - Im Vorhof der Hölle

129 - Im Vorhof der Hölle

Titel: 129 - Im Vorhof der Hölle
Autoren: Dämonenkiller
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entschlossen. Dämonenhorden unterstützen sie. Wir bleiben hier, um sie aufzuhalten. Begebt ihr euch in die Höhle! Dort gibt es ein starkes Magnetfeld. Der Hermaphrodit kann es bestimmt aufspüren. Von dort könnt ihr an jeden gewünschten Ort springen. Aber beeilt euch, bevor der Feind eintrifft!"
    Dorian schüttelte entschieden den Kopf.
    „Ich lasse dich nicht im Stich, Hermon. Wenn du bleibst, dann bleibe ich auch."
    „Ich auch."
    Unga trat entschlossen an Hermons Seite. Jeff Parker folgte seinem Beispiel, ebenso Coco.
    „Dies ist auch meine Angelegenheit", erklärte Olivaro und rührte sich nicht von der Stelle.
    Hermon blickte sie nacheinander an, und ein Lächeln umspielte seinen Mund.
    „Bei so viel Opferbereitschaft muß ich kapitulieren", sagte er gerührt, wie es schien. „Also sei es. Erwarten wir den Feind gemeinsam."
    Er hatte kaum ausgesprochen, als ein Geräusch wie fernes Donnergrollen zu hören war. Im Gang wetterleuchtete es. Das waren die Irrwische und Irrlichter - Luguris Kundschafter. Einige von ihnen verpufften knallend, andere retteten sich in die finsteren Winkel und Mauerritzen.
    Das Donnergrollen wurde lauter - und auf einmal stürmte durch die Wände eine Monsterhorde.
    Ein Padmaschüler begann Amok zu laufen. Coco versetzte sich in einen rascheren Zeitablauf, um ihn zurückzuholen, doch sie kam zu spät. Die Dämonen hatten sich bereits auf ihn gestürzt und rissen ihn in Stücke.
    Die beiden anderen Schüler drängten sich an ihren Meister.
    Die Dämonen prallten plötzlich zurück, als wären sie gegen eine unsichtbare Barriere gerannt. Während sie kreischend zurückwichen, tauchten Janusköpfe auf. Sie kamen hochaufgerichtet näher. Als Dorian in die dunklen Augenhöhlen ihrer Knochengesichter blickte, hatte er das Gefühl, er würde davon verschluckt werden. Erst als Olivaro ihn berührte, fand er wieder zu sich selbst zurück.
    Dorian kam sich in diesem Augenblick so hilflos wie noch nie zuvor vor. Er wußte, daß er in den bevorstehenden Kampf nicht entscheidend eingreifen konnte; er konnte nichts tun, um die näherkommenden Janusköpfe aufzuhalten. Es waren vierzehn an der Zahl, die schweigend und in geschlossener Formation auf sie zuschritten. Die Auseinandersetzung mit ihnen konnte nur von Olivaro und Hermon, der von den beiden verbliebenen Schülern unterstützt wurde, entschieden werden. Jeff Parker und Reena, die sich ebenfalls als Padmas fühlten, gesellten sich zu ihnen. Doch mit ihren kaum geschulten und wenig entwickelten Fähigkeiten würden sie nicht viel ausrichten können.
    „Es ist Wahnsinn, was Jeff und Reena vorhaben", hörte Dorian Fred Archer sagen. „Unga, du mußt es verhindern."
    Der Cro Magnon aber schritt nicht ein. Es würde ihn zutiefst schmerzen, wenn er Reena verlieren sollte, aber er wollte ihr die Entscheidung selbst überlassen.
    Dorian sah, daß sich nun alle Dämonen zurückzogen. Wahrscheinlich hatte Luguri sie zurückbeordert, um sie zu schonen und die Janusköpfe die Kastanien aus dem Feuer holen zulassen.
    Die Janusköpfe waren indessen zu allem entschlossen. Es ging um ihre Existenz. Sie mußten die Höhle mit den Gehirnwucherungen unbedingt erreichen; denn es war für sie die einzige Möglichkeit, nach Malkuth zu kommen. Nichts schien die vierzehn Janusköpfe aufhalten zu können.
    Da kam Bewegung in Olivaro. Er schüttelte Dorian ab, der ihn zurückhalten wollte, und ging seinen Artgenossen einige Schritte entgegen.
    Jetzt erst verhielten sie ihren Schritt. Einer von ihnen trat vor. Zweifellos handelte es sich um ihren Anführer Chakravartin. Mit Bestimmtheit hätte es Dorian jedoch nicht sagen können, obwohl er schon mit ihm zu tun gehabt hatte, denn er unterschied sich durch nichts von den anderen; aber da er das Wort ergriff, mußte es sich wohl um Chakra handeln.
    „Sieh an, der abtrünnige, entartete Varo!" sagte Chakra. „Fühlst du dich so stark, daß du glaubst, uns von unserem Vorhaben abhalten zu können? Wenn du auch auf Malkuth deiner gerechten Strafe entgangen bist, so wird sich dein Schicksal eben hier erfüllen. Du stehst allein gegen uns. Die anderen zählen nicht."
    „Irrtum", erwiderte Olivaro. „Ich bin nicht allein. Hinter mir steht die Große Mutter. Ich spreche in ihrem Namen, wenn ich euch auffordere…"
    „Elender!" schrie Chakra außer sich vor Wut.
    Eine Gefühlsäußerung, die für einen Januskopf recht ungewöhnlich war. Aber Dorian hatte schon auf Malkuth einige Male erlebt, daß Olivaro aus sich
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