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129 - Im Vorhof der Hölle

129 - Im Vorhof der Hölle

Titel: 129 - Im Vorhof der Hölle
Autoren: Dämonenkiller
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herausgegangen war, als es um die Große Mutter ging. Jetzt, wo Dorian ihre Bedeutung für die Januswelt kannte, verstand er die Reaktion der Janusköpfe besser.
    „Elender!" wiederholte Chakra. „Wie kannst du es wagen, den Namen der Großen Mutter in den Mund zu nehmen?"
    Und als sei dies das Zeichen für den Angriff, stürmten die anderen Janusköpfe vor.
    Dorian glaubte, die Welle des Hasses zu spüren, die ihnen von den Janusköpfen entgegenschlug. Hinter ihm schrien die beiden Padmaschüler, die das geballte Böse, das von den Gegnern ausging, noch stärker zu spüren bekamen. Aber Dorian war nicht in der Lage, sich nach ihnen umzudrehen. Die Geschehnisse schlugen ihn in, ihren Bann. Denn nun tauchte Hermon neben Olivaro auf. Ohne große Worte zu machen, holte er mit dem Gegenstand, der ein Mittelding zwischen einer Sichel und einem Bumerang zu sein schien, aus, und schleuderte ihn wie eine Waffe gegen die Janusköpfe. Diese schienen zu ahnen, was da auf sie zukam, denn sie wichen zurück. Entsetzen zeichnete sich auf ihren Knochengesichtern ab. Sie wirbelten herum und versuchten zu flüchten; standen sich dabei aber gegenseitig im Wege.
    Der seltsame Bumerang segelte auf sie zu, während er zuerst langsam und dann immer schneller werdend um die eigenen Achse rotierte. Er schraubte sich förmlich durch die Luft.
    Der Bumerang erreichte den ersten Januskopf und trennte ihm den Kopf vom Rumpf. Als hätte es kein Hindernis gegeben, das seinen Flug bremste, rotierte er weiter, köpfte den nächsten Januskopf und wurde statt langsamer noch schneller, so daß man ihm kaum mehr folgen konnte. Die Flugbahn des magischen Bumerangs war jedoch an zwei weiteren geköpften Janusköpfen zu erkennen. Dann verschwand der Bumerang im Nichts.
    Chakra und die neun anderen überlebenden Janusköpfe hatten ihr Heil in der Flucht gesucht.
    „Jetzt haben wir den Vorsprung, den wir benötigen", erklärte Hermon und wandte sich um.
    Seine beiden Schüler lagen tot auf dem Boden. Unga stützte Reena, die geschwächt war und einen Schock abbekommen hatte. Jeff Parker, der ebenfalls versucht hatte, sich dem Geistesblock einzugliedern, stierte apathisch vor sich hin.
    „Hermon, was ist mit deiner Waffe, die du gegen die Janusköpfe geschleudert hast?" fragte Dorian den Dreimalgrößten. „Erwartest du sie nicht mehr zurück?"
    „Doch. Eines Tages wird der magische Bumerang zurückkommen", antwortete Hermon. „Aber dann hat er eine lange Reise hinter sich. Und er wird nicht unbedingt an seinem Ausgangspunkt erscheinen. Ich habe verfügt, daß er entweder dich erreicht, Dorian, oder zu Unga gelangt."
    „Und was wird dann geschehen?" wollte Dorian wissen.
    Hermon gab ihm keine Antwort.
    Unga fragte: „Warum trittst du den magischen Bumerang an einen von uns beiden ab, Hermon? Brauchst du ihn nicht mehr?"
    Auch Unga bekam keine Antwort.
    Hermon befand sich bereits auf dem Weg zu der Höhle, in der sich das letzte Tor zur Januswelt befand.

    Als Dorian die Höhle betrat, erkannte er sofort, daß sich etwas verändert hatte, ohne daß er auf Anhieb hätte sagen können, was es war. Die Höhle erschien ihm größer und geräumiger. Aber es war unmöglich, daß sie sich ausgedehnt hatte. Eher …
    „Die Gehirnwucherungen sind kleiner geworden", erklärte Unga spontan. „Die Masse wird immer weniger. Was mag das bedeuten?"
    Jetzt wurde Dorian klar, warum ihm die Höhle plötzlich größer erschien. Unga hatte ganz richtig erkannt, daß die Gehirnwucherungen plötzlich viel weniger Platz beanspruchten; und sie schrumpften noch weiter so schnell zusammen, daß man es mit dem bloßen Auge beobachten konnte.
    „Es kann nur eine Erklärung für diesen Vorgang geben", sagte Olivaro. „Die Erde und Malkuth sind auf magische Weise miteinander verbunden - und wie sich an diesem Beispiel zeigt, gelegentlich auch materiell. Von Zeit zu Zeit wird diese Verbindung jedoch unterbrochen. Und ich nehme an, daß wir uns einer solchen Phase nähern."
    „Das bedeutet, daß die letzte Verbindung mit Malkuth an dieser Stelle unterbrochen wird", sagte Hermon nachdenklich. „Dann wird es Zeit für mich, mich zu verabschieden."
    „Was hast du vor, Hermon?" fragte Unga erschrocken.
    „Ist das so schwer zu erraten?" fragte der Dreimalgrößte zurück.
    „Du willst nach Malkuth", stellte Unga enttäuscht fest. „Aber warum?"
    „Der Grund liegt auf der Hand", antwortete Hermon. „Ich will versuchen, das wiedergutzumachen, was ich mit den Psychos auf
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