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129 - Im Vorhof der Hölle

129 - Im Vorhof der Hölle

Titel: 129 - Im Vorhof der Hölle
Autoren: Dämonenkiller
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von sich, stießen wie blind zusammen, schlugen aufeinander ein. Einer erschlug einen anderen mit einem dornenbesetzten Sitzbrett.
    „Phillip kann die Attacken der Dämonen wahrscheinlich körperlich spüren", erklärte Don Chapman an Reenas Ohr. „Das bereitet ihm Schmerzen. Bestimmt wird er gleich etwas dagegen unternehmen. Wir müssen in seiner Nähe bleiben. Geh zu ihm, Reena!"
    Die Inderin begab sich zu Phillip, der nun am ganzen Körper zitterte. Als sie ihm eine Hand auf die Schulter legte, zuckte sie zurück, als hätte sie sich verbrannt.
    „Er ist ganz heiß", stellte sie verwirrt fest.
    Tirso, der Phillips bester Freund geworden war, kam ebenfalls heran.
    „Phillip", sagte er eindringlich zu ihm, „führe uns hier heraus!"
    Der Hermaphrodit setzte sich in Bewegung und schritt auf den Ausgang der Lichterhalle zu. Hinter ihnen krachte es. Reena drehte sich um und sah, wie eine der Säulen umstürzte und einen Padmaschüler unter sich begrub. Die anderen stoben nach allen Richtungen davon.
    In diesem Augenblick erhob sich ein Sturm, der durch die Lichterhalle tobte und die Inderin fast zu Boden riß. Von einem Moment zum anderen wurde es finster. Alle Kerzen erloschen. Nur das Schreien der Padmas war zu hören. Dann war ein Geheul wie von tausend Dämonen zu hören.
    Reena war froh, daß Tirso die Schreckensszenen, die sich hinter ihnen abspielten, nicht mit ansehen mußte.
    Phillip führte sie in eine lange Halle hinaus. Auch hier zerrte ein Sturm an ihnen, der Eiseskälte mit sich brachte. Vor ihnen waren unheimliche Geräusche.
    „Ich kann nichts sehen", klagte Reena.
    Ihre Hand tastete sich durch die Dunkelheit. Als sie diesmal einen Zipfel von Phillips Gewand zu fassen bekam, zuckte sie nicht mehr zurück; sie klammerte sich daran fest. Archer faßte nach ihrer anderen Hand.
    „Ich werde Licht machen", erklärte Tirso. Sein Zyklopenauge begann auf einmal in der Dunkelheit zu leuchten. Ein Lichtblitz zuckte aus seinem Auge - und plötzlich stand unweit vor ihnen eine krumme Gestalt in Flammen.
    Reena erkannte einen haarigen Dämon, der durch Tirsos Flammenblick lichterloh brannte. Andere Dämonen, die sich in der Dunkelheit auf ihre Opfer stürzen wollten, flüchteten.
    Der brennende Dämon hatte die Kontrolle über sich verloren. Er hatte nicht mehr die Kraft, die Flammen an seinem Körper zu löschen, und taumelte vor ihnen durch die Halle. Phillip folgte ihm. Plötzlich stürzten ganz unvermittelt aus einem Seitengang vier Greuelgestalten. Reena schrie vor Schreck auf, setzte ihre schwach ausgeprägten übernatürlichen Fähigkeiten ein und schwebte durch die Luft. Eine Klaue schlug nach ihr und streifte sie an der linken Schulter, auf der Don Chapman saß. Der Puppenmann wurde durch die Luft gewirbelt, aber da war Phillip heran und fing ihn geschickt auf.
    „Fort! Weg mit dir!" schrie Tirso verzweifelt einen Dämonen an, der sich auf Archer stürzen wollte. Bevor das Scheusal Archer noch packen konnte, zuckte ein Flammenstrahl aus Tirsos Auge und hüllte den Dämonen ein; er verkohlte augenblicklich.
    Ein anderer Dämon, der Phillip zu nahe gekommen war, begann auf einmal zu toben, ohne daß Phillip ihn berührt hatte. Die unerklärliche Ausstrahlung des Hermaphroditen hatte auf Dämonen eine verheerende Wirkung.
    „Das ist noch einmal gutgegangen", sagte Reena aufatmend, als sie wieder festen Boden unter den Füßen spürte.
    Sie hielt sich dicht hinter Phillip, der Don wie eine Puppe in den Armen hielt.
    „In Phillips Gegenwart brauchst du keine Dämonen zu fürchten, Reena", versicherte ihr Don und wandte sich dem Hermaphroditen zu, dessen Gesicht so verklärt war, als ginge ihn das alles nichts an.
    Don sagte zu ihm: „Führe uns zu Dorian und den anderen, Phillip! Die Situation wird langsam brenzlig. Wir müssen zu den anderen, um gemeinsam einen Ausweg zu finden."
    Phillip reagierte überhaupt nicht, aber Don wußte aus Erfahrung, daß das nichts zu bedeuten hatte. Der Hermaphrodit lebte in einer anderen Welt; aber gelegentlich - und meistens in Momenten der Gefahr- entwickelte er auch sehr viel Sinn für die Realität.
    Wieder erhob sich ein Sturm und brachte eine Mauer zum Einsturz. Als Reena sah, wie sich die Wand neigte und Steinquader sie zu begraben drohten, nahm sie alle ihre Geisteskraft zusammen und versuchte, das tonnenschwere Gestein zurückzudrängen. Ihr wurde schwarz vor Augen. Alles begann sich um sie zu drehen. Es krachte, und das folgende Gepolter machte ihr bewußt,
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