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Der Kuss des Werwolfs - 1

Der Kuss des Werwolfs - 1

Titel: Der Kuss des Werwolfs - 1
Autoren: Isabell Alberti
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Isabell Alberti
    WOLF MOON: Der Kuss des Werwolfs Erotischer Roman
    © 2011 Plaisir d’Amour Verlag, Lautertal
    Plaisir d’Amour Verlag
    Postfach 11 68
    D-64684 Lautertal
    www.plaisirdamourbooks.com
    [email protected]
    © Coverfotos: Shutterstock (Laurin Rinder, Vlade Shestakov, Cynoclub)
    Cover-Layout: Andrea Gunschera ISBN Printausgabe: 978-3-938281-73-4
    Sämtliche Personen in diesem Roman sind frei erfunden
    Prolog
    Es war eine Nacht gewesen, in der man keinen Hund vor die Tür jagte, wie die Menschen sagten. Wind hatte an den Fensterläden gerüttelt, Schneeregen hatte sich auf die Erde ergossen. Dennoch hatte sich eine Gruppe Männer ausgerechnet diese Nacht ausgesucht, um gegen Shavick Castle zu ziehen. Das Licht ihrer Fackeln war von weitem zu sehen. Dalton, Rhodrys durch Bluteid an ihn gebundener Butler, hatte zwischen seinem Herrn und Eugene am Fenster gestanden, auf die Fackeln gestarrt und gezittert.
    »Dalton, Shavick Castle ist in seiner über sechshundertjährigen Geschichte nie erobert worden. Den Versuch haben viele gemacht, alle sind gescheitert«, sagte Rhodry. Er schenkte seinem Butler kein Lächeln, aber seine Stimme klang freundlich. Soweit ein Werwolf Freundschaft für einen Menschen aus seiner Dienstfamilie empfinden konnte, empfand Rhodry sie für Dalton, und dass der alte Mann einem Nervenzusammenbruch nahe war, konnte jeder sehen.
    »Wenn es Soldaten wären, würde ich mir keine Sorgen machen, Mylord«, bekannte Dalton mit zittriger Stimme, »das sind Jäger. So nah sind sie Euch noch nie gekommen, Sir, nicht in all der Zeit, die ich Euch diene, und auch nicht in Zeiten davor, soweit ich weiß. Es ist nun einmal so, dass ich besorgt bin und …« Besorgt schien angesichts des händeringenden Dalton weit untertrieben.
    »Was von denen da draußen zu halten ist, sieht man schon daran, dass sie ausgerechnet in einer solchen Nacht kommen. Du brauchst keine Furcht haben, Dalton, eher sollten wir uns Sorgen um sie machen. Wir sollten sie hereinbitten, ihnen einen Platz am Feuer und Suppe anbieten, sonst holen sie sich den Tod, und am Ende heißt es wieder, auf Shavick Castle gehe Unheimliches um.«
    Eugene lachte pflichtschuldig. Werwolfjäger, die derart offen vorgingen, waren nicht erfolgreich, wahrscheinlich würden sie nicht lange genug leben, um es zu merken. Aber gerade ihre tölpelhafte Art stimmte ihn nachdenklich. »Wir sollten vorsichtig sein.«
    »Oh, ja, ja, Mylords. Auf keinen Fall hereinbitten.« Daltons Zittern wurde heftiger.
    »Alle Fenster und Türen sind fest verriegelt. Und mit Rücksicht auf deinen Gemütszustand werde ich mich heute Nacht aller Gastfreundschaft enthalten. Zufrieden?«
    »Amelia ist da draußen.«
    Die Worte purzelten von Daltons Lippen, als hätten sie sich nur aus Versehen dorthin verirrt. Die Wirkung war dafür umso verheerender. Alles Amüsement wich aus Rhodrys Miene, er wurde womöglich noch bleicher als gewöhnlich, als er seinen Butler bei den Schultern packte. Sein Griff war so fest, dass Dalton aufstöhnte und sich nicht länger auf den Füßen halten konnte. Rhodry merkte, dass seine Kräfte zu viel waren für den alten Mann, und lockerte seine Umklammerung.
    »Warum sagst du das erst jetzt?«
    »Ich … ich habe es die ganze Zeit versucht. Sie … sie ist ins Dorf gegangen, um der kranken Mrs. Inly frisches Brot, eingelegtes Gemüse und einen Topf Hühnerbrühe zu bringen.«
    »Bei diesem Wetter wird sie dort bleiben«, mischte sich Eugene ein.
    Dalton zog aus seiner Fracktasche ein blütenweißes Taschentuch und betupfte sich die Stirn. »Sie hat gesagt, sie kommt auf jeden Fall zurück, damit ich nicht mit der Arbeit allein bin. Sie ist ein gutes Mädchen. Wenn sie etwas sagt, macht sie es auch.«
    Er und Eugene sahen sich an und dachten beide das Gleiche: Was, wenn Amelia in die Hände der Jäger gefallen war? Sie würden erst alles aus ihr herauspressen, was sie über Shavick Castle wusste, und sie anschließend töten. Das durfte nicht geschehen, nicht um ihrer selbst willen, nicht um Daltons willen.
    »Wir werden sie retten! Sofort!«
    Rhodry wartete das Ende seiner Worte nicht ab. Mit einem einzigen Satz stand er in der großen Halle. Eugene folgte ihm. Sie machten sich nicht die Mühe, Umhänge und Handschuhe überzuziehen oder die Tür zu öffnen. Die Erregung der bevorstehenden Jagd, die Sorge um Amelia löste die Verwandlung aus. Zwei Wölfe setzten knurrend durch ein Fenster neben der Tür. Glas klirrte. Dalton schloss den
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