Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1279 - Insel der Sternensöhne

Titel: 1279 - Insel der Sternensöhne
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
geweitet. Auch ihr Mund stand weit offen, so daß die Assistentin die langen, nadelscharfen Zähne der Protektorin sehen konnte.
    Ein leises, klagendes Stöhnen kam aus dem Mund Dao-Lins, und Jammur-Trahl begriff, daß sie in unvorstellbarem Maß litt.
    Mehrere Söldner schwebten zu den angegriffenen Männern hinüber. Aus sicherer Höhe schossen sie mit nadelfein justierten Energiestrahlen auf die Spindeln. Zunächst glitten die Energiestrahlen wirkungslos an den psionischen Abwehrschirmen der Tiere ab, dann aber, als die L'agyr glaubte, es sei schon zu spät, schlugen die Strahlen durch und töteten die Tiere. Die Söldner kamen frei. Schreiend retteten sie sich in die Höhe, wo sie von den Tentakeln nicht erreicht werden konnten.
    Jammur-Trahl-L'agyr wandte sich der Protektorin zu.
    „Sie hat das Bewußtsein verloren", sagte Jarmin-Vyn-H’ay.
    „Wir brechen die Aktion ab", rief der Pilot. „Ohne die Hilfe der Kommandantin schaffen wir es nicht, und wir werden sie nicht opfern, um ein paar Maschinen zu gewinnen. Zur Not werden wir alle einen ehrenvollen Tod sterben, aber wir werden sie nicht allein gehen lassen."
    Die Söldner rafften zusammen, was sie in der Eile noch mitnehmen konnten, dann drängten sie nach draußen und schwebten nach oben. Dabei machten sie Jarmin-Vyn-H’ay und Jammur-Trahl-L'agyr respektvoll Platz, die die Protektorin in ihre Mitte genommen hatten und durch den Schacht nach oben trugen.
    „Der Druckausgleich muß die Bestien angelockt haben", vermutete der Sternmarschall.
    „Es werden immer mehr. Es wäre unverantwortlich, noch länger hier unten zu bleiben."
    Jammur-Trahl-L'agyr glaubte sehen zu können, daß er kleiner und kleiner wurde.
    Zunächst erschrak sie, doch dann sagte sie sich, daß sie unversehens in ein Feld geraten sein mußte, das besonders reich an psionischer Energie- war, und daß diese für die Veränderung verantwortlich war.
    „Beeilt euch", drängte der alte Pilot. „Hier geschieht etwas, was sich unserer Kontrolle entzieht."
    Graue Nebelfetzen trieben durch den Schacht. Aus einer Wand brach eine graue Spindel hervor. Gierig streckte sie ihre Tentakel nach den Söldnern aus, konnte jedoch keinen von ihnen erreichen. Aus ihrem Rachen sprühte grüner Schaum hervor.
    Die Assistentin erschauerte, und sie preßte Dao-Lin noch ein wenig fester an sich. Der Anblick dieses Tieres ging ihr bereits an die Nerven. Wie schlimm mußte es für die Kommandantin gewesen sein, die sich seinen Gefühlen vorbehaltlos ausgesetzt hatte, um dem Tier psionische Energien entziehen zu können?
    Sie atmete erleichtert auf, als sie freies Gelände erreichten.
    „Schnell. In die Fähre mit ihr", drängte der Sternmarschall. „Sie braucht ärztliche Hilfe."
    Mehrere Söldner kamen hinzu und nahmen ihnen Dao-Lin ab. Sie brachten sie in die Planetenfähre.
    „Ich hasse diese Spindeln", brach es aus Jammur-Trahl hervor. „Ich habe mich nie zuvor derart geekelt."
    Jarmin-Vyn-H’ay lächelte beruhigend.
    „Es ist ja vorbei", sagte er. „Wir haben geholt, was zu holen war. Jetzt verschwinden wir."
    Er wartete ab, bis alle Söldner in der Fähre verschwunden waren, dann schob er die Assistentin der Protektorin vor sich her in die Schleuse. Sie drehte sich um und blickte noch einmal zurück zur Öffnung des Stützpunkts. Erschrocken fuhr sie zusammen.
    „Schnell", schrie sie. „Wir müssen starten."
    Jarmin-Vyn-H’ay sah, daß Hunderte von spindelförmigen Tieren aus der Öffnung hervorquollen und sich der Planetenfähre näherten. Er stieß die L'agyr in die Schleuse und befahl dem Piloten über Interkom den Katastrophenstart. Während sich das Raumschiff brüllend vom Boden löste, schloß er das Schleusenschott.
    Jammur-Trahl-L'agyr ließ sich auf den Boden sinken. Sie schlug die Hände vor das Gesicht.
    „Hoffentlich hat keine von diesen Bestien uns erreicht", stammelte sie. „Es schüttelt mich, wenn ich nur daran denke, daß sich eine von ihnen unten am Schiff festklammern und sich zu uns durchfressen könnte."
    „Wir werden die Fähre inspizieren, sobald wir im Raum sind", erwiderte er. „Sie darf auf keinen Fall an der MASURA anlegen, bevor sicher ist, daß es keiner der Spindeln gelungen ist, mit uns zu kommen."
    Zehn Minuten später kam die erlösende Nachricht. Die Söldner hatten die Außenhaut der Planetenfähre sorgfältig abgesucht, ohne die geringste Spur einer Beschädigung zu finden.
    „Wir können aufatmen", sagte der Sternmarschall. Er traf die Assistentin vor
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher