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1279 - Insel der Sternensöhne

Titel: 1279 - Insel der Sternensöhne
Autoren: Unbekannt
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Dao-Lin-H’ay, die hochaufgerichtet und mit allen Anzeichen der Gelassenheit durch die Menge herankam. Ihre Augen waren klar und hell, und nicht die geringste Spur von Wahnsinn war darin zu sehen.
    Jammur-Trahl-L'agyr überraschte sich dabei, daß sie selbst wie wild in die Hände klatschte, und sie spürte, daß ihr die Tränen in die Augen schossen. Sie stimmte in die Jubelschreie an, als sei sie nicht mehr sie selbst.
    Dao-Lin-H’ay betrat die Zentrale und sah sich lächelnd um. Sie wartete geduldig, bis es still wurde.
    „Ich nehme an, ihr habt überlegt, wie es weitergeht?" fragte sie.
    „Aber wir sind zu keinem Ergebnis gekommen", erwiderte Jarmin-Vyn-H’ay. Er schluckte. „Wir alle möchten dir gratulieren. Wir sind sehr froh und glücklich, daß du alles so gut überstanden hast."
    Erneut brandete Beifall auf, aber dieses Mal hob die Protektorin die Arme, um rasch wieder Ruhe herzustellen.
    „Wir dürfen keine Zeit verlieren", erklärte sie. „Wir müssen so schnell wie möglich aufbrechen."
    „Aber wohin denn?" rief Fessen-Kon-H’ay.
    Dao-Lin-H’ay lächelte.
    „Zum Fernen Nebel", erwiderte sie.
    „Zum Fernen Nebel?" Es war wohl niemand in der Zentrale, der diese Frage nicht stellte.
    „Direkt in das Zentrum unserer Feinde", antwortete die Kommandantin der MASURA.
    „Der Weg nach M33 ist uns versperrt. Hier sind uns die Terraner auf den Fersen. Im Zentrum der Hanse-Macht aber werden sie uns nicht erwarten, und vergessen wir nicht, im Fernen Nebel - unsere Feinde nennen ihn Milchstraße - gibt es einen Zrec-Kherr. Er hat uns Hilfe versprochen. Er steht auf der Seite des sogenannten Galaktikums, und er ist überhaupt nicht damit einverstanden, daß die Terraner hier in Fornax den Paratau stehlen."
    Sie machte eine kurze Pause, in der atemlose Stille herrschte. Alle hingen mit den Blicken an ihren Lippen.
    „Vergessen wir doch nicht, daß wir bei unserem Überfall auf Kontor Fornax eine Menge von Informationsmaterial erbeuten konnten", fuhr sie fort. „Auf dem Flug zum Fernen Nebel haben wir Zeit und Muße, das Material zu studieren. Wenn wir den Fernen Nebel erreichen, werden wir ziemlich genau über die Situation dort Bescheid wissen."
    „Aber das Triebwerk hält nicht durch", gab Fessen-Kon-H’ay zu bedenken.
    „Im Leerraum zwischen den Galaxien werden wir eine Pause einlegen. Dort - wo wir völlig ungestört sind und keine Terraner zu fürchten brauchen - werden wir die notwendigen Reparaturen durchführen. Ich bin sicher, daß wir den Fernen Nebel erreichen werden und dort ausreichend operieren können. Und das wäre dann auch ganz im Sinne unserer großen Mission!"
    „Und wenn wir den Konflikt zwischen der Kosmischen Hanse und dem Galaktikum nicht für uns nutzen können?" fragte der Sternmarschall.
    Dao-Lin-H’ay warf den Kopf stolz in den Nacken.
    „Dann bleibt uns noch eine Möglichkeit", erklärte sie. „Wir kennen die kosmischen Daten des Hauptquartiers der Kosmischen Hanse. Wir führen einen Überraschungsschlag gegen das Nervenzentrum unseres Feindes und werden einen ehrenvollen Tod im Kampf finden."
     
    ENDE
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