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1245 - Der böse Geist von Terra

Titel: 1245 - Der böse Geist von Terra
Autoren: Unbekannt
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1-1-Nannor sich wieder zu äußern begann, hatte er sich einem gänzlich neuen Thema zugewandt. Voller Staunen hörten Perry Rhodan, Egin und Fredo: „Eines aber hatten Kazzenkatt und der Herr der Elemente übersehen: Indem sie die Anin An von ihren Robotkörpern befreiten, legten sie uralte Erinnerungen wieder bloß, die nicht wirklich verlorengegangen, sondern lediglich verdrängt worden waren. Die Anin An erinnerten sich plötzlich wieder an ihre Herkunft, an Ordoban, an TRIICLEneun, an die Endlose Armada. Und plötzlich, während sie noch versuchten, Perry Rhodan im Auftrag des Zeroträumers in die willenlose Trance zu stürzen, erfolgte der Ruf."
    Perry Rhodan trat voller Erregung einen Schritt nach vorne.
    „Der Ruf?" fragte er.
    „Ordobans Ruf", antwortete 1-1-Nannor mit ersterbender Stimme. „Er war eindringlich und versöhnlich zugleich. Aus mehr als einhundert Richtungen drang er gleichzeitig auf uns ein. Die Anin An erkannten den Fehler, den sie in ferner Vergangenheit begangen hatten, indem sie die Endlose Armada verließen und sich zu Werkzeugen der Mächte des Chaos degradieren ließen. Die Reue wurde wach. Ordobans Ruf überlagerte alle Befehle, die Kazzenkatt nun noch erlassen mochte. Sie folgten ..."
    Die letzten Worte waren kaum noch zu hören.
    „Folgten, wohin?" wollte Perry Rhodan wissen.
    „Folgten...", kam es wispernd aus dem Empfänger ... „in die Heimat... zu..."
    Dann war Stille.
    Drüben bei der Space-Jet flammte ein Scheinwerfer auf. Sein greller Lichtkegel erfaßte drei Menschen und die zerbeulte Körperhülle eines Anin An, dessen letzter Lebensfunke soeben erloschen war.
     
    *
     
    Es würde geraume Zeit dauern, bis das Leben auf der Erde und den anderen besiedelten Welten des Solsystems wieder in gewohnten Bahnen verlief. Aber schon hatte der Prozeß der Normalisierung mit Macht begonnen. Zu Hunderttausenden, zu Millionen und Milliarden erwachten die Menschen und ihre extraterrestrischen Mitbürger aus der Hypnotrance und nahmen mit Entsetzen zur Kenntnis, was in den vergangenen Wochen geschehen war. Während sie im hypnotisierten Zustand geglaubt hatten, einen normalen Tagesablauf zu verfolgen, waren sie in Wirklichkeit untätig gewesen, hatten dahinvegetiert und nur noch die Verrichtungen vorgenommen, die unmittelbar der Erhaltung des physischen Daseins dienten.
    Der psychische Schock war von einer Wucht, der unter anderen Umständen womöglich erneutes Chaos ausgelöst hätte. Aber diesmal erwiesen die Medien, deren hauptsächliche Aufgabe es in früheren Wochen gewesen war, die Sensationslust der Konsumenten zu befriedigen, der Menschheit einen Dienst der Wohltätigkeit. Mit ihren unaufhörlichen Berichten über den Vorbeizug der riesigen Kolonnen der Endlosen Armada verhinderten sie eine Massenpsychose und lenkten das Interesse der Menschen wieder auf jenes Phänomen zurück, dem sie vor der Invasion der Traummotten entgegengefiebert hatten: der Ankunft des ungeheuren Heerwurms, dessen Aufgabe es war, das Chronofossil Terra zu aktivieren. Aber nicht nur das versprachen die Terraner sich von der Endlosen Armada. Es war bekannt, daß die Aktivierung eines Fossils Hand in Hand ging mit einer dramatischen Aktivierung der kulturellen und zivilisatorischen Fähigkeiten des Volkes, das das betreffende Sonnensystem besiedelte. Das jüngste Beispiel dieser Art war die Erschließung der Blues-Seele, die sich auf Gatas im Verth-System abgespielt und aus Wesen mit rein logischer, emotionsfreier Denkungsweise empfindsame und gefühlvolle Geschöpfe gemacht hatte.
    Die Erwartungen der Menschheit waren hoch gespannt.
    Inzwischen ging an Bord der BASIS, die sich immer noch im Erdorbit befand, eine Konferenz von höchster Wichtigkeit zu Ende. Teilnehmer waren außer Perry Rhodan und den führenden Vertretern der Liga Freier Terraner und der Kosmischen Hanse auch die drei Schwestern: Srimavo, Gesil und Belice. Perry Rhodan war bisher nicht dazu gekommen, mit Gesil mehr als ein paar flüchtige Gesten der Begrüßung auszutauschen.
    Anwesend war auch, wenn auch nur in Form einer Holoprojektion Nachor von dem Loolandre, der Armadaprinz. Er war es, der in diesem Augenblick sprach: „Ordobans Mentaldepots aktivierten sich selbsttätig, ohne mein vorheriges Wissen. Im Augenblick der Aktivierung allerdings floß mir die Erkenntnis über Ordobans Vorhaben und seine Hintergründe binnen weniger Sekunden zu. Die Anin An waren in der Tat in ferner Vergangenheit ein Volk der Großen Wachflotte. Es
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