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1245 - Der böse Geist von Terra

Titel: 1245 - Der böse Geist von Terra
Autoren: Unbekannt
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gelang ihnen, sich abzusetzen.
    Die Erinnerung an die Anin An ging innerhalb der Endlosen Armada schließlich verloren.
    Als Kazzenkatt die Anin An von ihren Robotkörpern befreite, gab er ihnen damit, ohne es zu wollen, die latente Erinnerung zurück. Er rief sie in die Heimat. Sein Ruf war versöhnlich. Er hieß sie wie verloren geglaubte Kinder willkommen. Sie folgten seinem Ruf. Soweit wir erkennen können, haben sie sich ohne Ausnahme der Armada wieder angeschlossen."
    „Bis auf einen", sagte Perry Rhodan mit ungewöhnlichem Ernst. Gleich darauf jedoch nahm seine Stimme wieder den Tonfall legerer Sachlichkeit an, wie man ihn von ihm gewohnt war. „Es gibt keine Traummotten mehr auf Terra oder einer der anderen Welten des Solsystems. Damit scheint deine Beobachtung bestätigt."
    „Man wird die Heimkehrer in einer der zahlreichen Mumieneinheiten ansiedeln", fuhr Nachor mit seinem Bericht fort. „Ihre Eingliederung wird etliche Zeit in Anspruch nehmen, aber keine größeren Schwierigkeiten bereiten. Inzwischen wird der Vorbeizug der Endlosen Armada fortgesetzt."
    Während die Projektion des Armadaprinzen allmählich erlosch, fiel Perry Rhodans Blick auf die große Videofläche, die die Umgebung der BASIS zeigte. Quer durch die Fülle der Sterne zog sich ein nebliger Kreisbogen, ein Ausschnitt des Virenimperiums, das das Solsystem wie ein gewaltiger Ring umzog, und in unmittelbarer Nähe des Nebelstreifens war ein breiter, verwaschener Lichtfleck zu sehen: der Loolandre.
    „Was weiß man über den Verbleib des Elements der Lenkung?" fragte Perry Rhodan, und sein Blick richtete sich dabei auf Belice.
    Sie schüttelte den Kopf. „Das Virenimperium weiß nichts über ihn", antwortete sie.
    Rhodan trat auf die drei Schwestern zu. Lächelnd ergriff Gesil die dargebotene Hand.
    Willig ließ sie sich in Richtung des Ausgangs führen.
    „Ich habe lange ohne dich auskommen müssen", sagte Perry Rhodan sanft. „Ich sehne mich nach deiner Nähe."
     
    *
     
    Auch an anderem Ort kamen die Dinge in Ordnung.
    Traurig und nachdenklich blickte Fredo Gopher hinter der schlanken Gestalt her. Ein kurzes Winken noch, dann war sie in der Mündung des Antigravschachts verschwunden.
    Aus, dachte Fredo. In zehn Minuten startete die Fähre. So, wie die Dinge lagen, würde er Egin Langford kaum jemals wieder zu sehen bekommen. Verdrossen wandte er sich ab. Von den Einzelheiten des Weges, der zum Abstellgelände führte, bemerkte er nichts.
    Er stieg in seinen Gleiter, nannte dem Autopiloten die Heimadresse und lehnte sich in den Sessel zurück. Der Tag des Abschieds war viel zu früh gekommen. Auf der Erde war das Leben fast schon wieder geregelt. Es gab keinen Bedarf mehr an Kommunikationsspezialisten, die in enger Zusammenarbeit dem Geheimnis der Traummotten auf die Spur zu kommen versuchten. Es gab nicht einmal mehr ein Geheimnis, seit 1-1-Nannor die Geschichte der Anin An erzählt hatte.
    Es war seine Schuld. Eine Nacht um die andere hatte er sich den Kopf darüber zerbrochen, wie er Egin am besten klarmachte, daß er sie an sich ketten wollte. Die richtigen Worte waren ihm nicht eingefallen - ausgerechnet ihm, der sich den unorthodoxesten Menschen der Welt und obendrein einen Swinger nannte. Und plötzlich war der Tag da, an dem Egin ihm erklärte, sie müsse dringend nach Terrania zurückkehren. Anstatt daß die Kürze der noch verbleibenden Zeit seine Phantasie beflügelt hätte, hatte sie ihm die Lippen zugeklebt. Was ihm bisher nicht gelungen war, das brachte er nun ganz bestimmt nicht mehr zuwege.
    Sein Zorn richtete sich ausschließlich gegen sich selbst. Es würde ihn in Sandymush nicht mehr halten. Dort und in Worley wurde er auf Schritt und Tritt an Egins Anwesenheit erinnert. Er mußte hinaus in die Welt, um Egin zu vergessen. Auf Entwicklungsplaneten brauchten sie Kommunikationsspezialisten, die Multikomnetze einrichteten. Kein besonders anspruchsvoller Job, aber immerhin etwas, womit er seine Gedanken in eine andere Richtung lenken konnte. Gleich morgen würde er sich nach entsprechenden Gelegenheiten erkundigen.
    Sein Heim, das ihm bisher als der Nabel der Welt erschienen war, kam ihm öde und verlassen vor. Es war ihm nach Sichbetrinken zumute. Aber er entschied dagegen und suchte den Swing-Raum auf, um sich eine von Krohn Meysenharts Sendungen zu Gemüt zu führen. Dem Medien-Buffo mochte es gelingen, die Trübsal wenigstens vorübergehend zu vertreiben.
    Auf dem niedrigen Tisch neben der Liege fand er ein kleines
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