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1245 - Der böse Geist von Terra

Titel: 1245 - Der böse Geist von Terra
Autoren: Unbekannt
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das?" flüsterte Egin.
    Eine helle, kindliche Stimme, die aus dem Nichts sprach, beantwortete ihre Frage.
    „Perry Rhodan!"
    Fredo hörte, wie Egin scharf die Luft einsog. Eisiger Schreck durchfuhr ihn. Er erkannte die schrille Stimme des Zeroträumers. Krohn Meysenhart hatte sie des öfteren mit den Geräten des Medien-Tenders KISCH synthetisiert und seinen Zuhörern vorgespielt, um ihnen den entsprechenden Grusel zu vermitteln. Schlimmer noch: Fredo Gopher kannte jetzt Kazzenkatts Plan. Er wußte, warum der Träumer 1-1-Nannor zurückgerufen hatte.
    Der kleine Kommunikationsspezialist namens Gopher war nicht mehr von Bedeutung. Die Jagd ging auf höheres Wild. Kazzenkatt hatte in Erfahrung gebracht, daß Perry Rhodan auf dem Weg nach Worley oder Sandymush war, und seine Streitkräfte in der Gegend zusammengezogen. Er mußte wissen, daß Rhodan zu den Immunen zählte. Der Terraner war Aktivatorträger und besaß obendrein den Status eines Ritters der Tiefe. Wenn es irgend jemand gab, der gegen die psionischen Kräfte der Traummotten gefeit war, so hätte man nach bisheriger Erfahrung glauben mögen, dann müsse es Perry Rhodan sein.
    Was sich im Vorgelände des Laborkomplexes abspielte, wies darauf hin, daß der Zeroträumer von Rhodans Immunität nicht viel hielt. Fredo Gopher begann, das Entsetzliche zu ahnen. Daß Aktivatorträger und Swinger den Mentalenergien der Anin An zu widerstehen vermöchten, war eine Illusion, die Kazzenkatt bewußt erzeugt hatte, um Perry Rhodan nach Terra zu locken. Im Bewußtsein seiner Immunität war Rhodan sicher gewesen, daß er in die Geschehnisse auf der Erde eingreifen könne, ohne selbst Gefahr zu laufen.
    Es ist nicht wahr, dachte Fredo verzweifelt. Er hat uns alle getäuscht.
    „Perry Rhodan. Du bist am Ende deines Weges angelangt, Terraner."
    Rhodan war stehengeblieben. Im Labor hörte man nicht, wie er auf Kazzenkatts Drohung reagierte. Die mentalen Äußerungen des Zeroträumers dagegen materialisierten mit fast schmerzhafter Intensität im Bewußtsein. Fredo Gopher fühlte die Panik in sich aufsteigen. Wenn Perry Rhodans Immunität in Frage stand, dann war auch die seinige nichts wert.
    „Eine neue Art von Emission", sagte Egin.
    Fredo fuhr auf. Ihre Stimme klang sachlich. Sie hörte sich an, als könne sie dem Vorgang draußen vor dem Labor nur das Interesse der Wissenschaftlerin abgewinnen.
    Fredo riß sich zusammen. Der Zorn packte ihn - Zorn auf sich selbst. Er hätte um ein Haar die Fassung verloren.
    „Was für eine Art...", begann er zu fragen.
    „Superhochfrequente Hyperstrahlung", fiel ihm Egin ins Wort, ohne das Ende seiner Frage abzuwarten. Sie war mit ihren Meßgeräten beschäftigt. „Die Intensität steigt sprunghaft. Das sind ..." ihre Stimme geriet ins Stocken... „gigantische Energiemengen, die dort draußen freigesetzt werden."
    Von Fredo fielen Unruhe und Panik ab. Er horchte in sich hinein. Spürte er etwas davon, daß er unter den Bann der Traummotten geriet? Nein. Der Angriff konzentrierte sich auf die Person Perry Rhodans. Besorgt musterte er Egin. Die drahtübermittelte Bildverbindung mit der Außenwelt stellte für sie keine Gefahr dar. Aber wie reagierte sie auf die neuartige Ausstrahlung der Anin An? Er sah, wie sie mit gespannter Aufmerksamkeit die Anzeigen der Instrumente verfolgte. Sie war ganz bei der Sache. Er brauchte sich um sie vorerst keine Sorge zu machen.
    Er schrak zusammen, als das Bild sich plötzlich verdunkelte. Zuerst glaubte er, es sei völlig erloschen. Dann aber nahmen die geblendeten Augen das düstere, rote Glühen wahr, das von der riesigen Glocke ausging, und als sie sich an die neuen Lichtverhältnisse gewöhnt hatten, erkannten sie deutlich die eiförmigen Umrisse der Traummotten, aus denen sich die leuchtende Kuppel zusammensetzte.
    Aber das war nicht, was Fredos Aufmerksamkeit fesselte. Er hatte gewußt, daß die Glocke nur aus Anin An hatte bestehen können. Aber der Wechsel der Farbe signalisierte, daß Kazzenkatts Offensive in eine neue Phase getreten war. Er sah Perry Rhodan stürzen und hilflos mit Armen und Beinen um sich schlagen. Egin schrie auf.
    „Die Strahlungsleistung hat sich verzehnfacht! Wo nehmen sie die Energie her?"
    Drüben an der Space-Jet flammte es auf. Ein sonnenheller Energiestrahl stach durch die Nacht. An den Wänden der leuchtenden Kuppel bildeten sich Fontänen, die bunte Funkenregen versprühten. Ein paar Sekunden lang hatte Fredo die wilde Hoffnung, daß es dem Schützen an Bord
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