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1245 - Der böse Geist von Terra

Titel: 1245 - Der böse Geist von Terra
Autoren: Unbekannt
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womöglich eine Überraschung erleben."
     
    *
     
    Mit traumhafter Sicherheit lenkte Kazzenkatt die Vorgänge aus der Ferne. Nachdem ihm mitgeteilt worden war, daß Perry Rhodan die Hauptstadt verlassen hatte, war es nur eine Frage von Sekunden gewesen, aufgrund der zur Verfügung stehenden Informationen sein voraussichtliches Ziel zu ermitteln. Seit dem Gespräch mit 1-1-Nannor wußte der Zeroträumer, wo jener Terraner zu finden war, der als einziger genug Kenntnisse über die Anin An besaß, um ihnen gefährlich werden zu können. Er beobachtete, wie Rhodans Space-Jet den Kurs ausrichtete, und berechnete den Vektor. Er wies in jene Gegend, in der der Mensch namens Fredo Gopher lebte.
    Kazzenkatt versammelte seine Truppen. Er liebte die Theatralik. Deshalb hatte er schon vor Stunden damit begonnen, durch die Anin An über die Kanäle des terranischen Multikomnetzes ominöse Meldungen über den Bösen Geist von Terra verbreiten zu lassen. Sein verdrehter Sinn für Fairneß verlangte es, daß Perry Rhodan wenigstens eine Warnung erhielt, bevor die Welt rings um ihn zusammenbrach.
    Er durfte die Anin An nicht alle in der Nähe des Zielgebiets zusammenziehen, sonst hätte Perry Rhodan Verdacht geschöpft und wäre umgekehrt. Er hielt sich für immun, aber den Aufmarsch von zwanzig Milliarden Sat-Technos hätte er vermutlich als bedrohlich empfunden. Kazzenkatt staffelte die Technos so, daß sie sich gegenseitig unterstützen konnten, wenn sie die Energie entluden, die sie im Lauf der vergangenen Wochen in sich aufgesogen hatten. Am Zielort selbst brauchten sich nicht mehr als ein paar tausend Anin An aufzuhalten. Sie würden den Terraner nicht mißtrauisch machen.
    Der Zeroträumer bereitete sich auf seinen großen Triumph vor. Binnen weniger Stunden würde er Perry Rhodan in seiner Gewalt haben. Dann konnte er dem Herrn der Elemente Meldung machen: Das Chronofossil Terra war deaktiviert. Es würde sich zeigen, wie der Herr darauf reagierte. Kazzenkatt hielt sich beide Optionen offen: In der Gunst des Herrn der Elemente zu verbleiben - oder sich auf seine Traumwelt zurückzuziehen, nachdem er zwanzig Milliarden Terraner zu sich in den Zerotraum gerissen hatte.
    So sehr war er mit seinen Zukunftsplänen beschäftigt, daß er der riesigen Lichtwolke der Endlosen Armada kaum mehr Beachtung schenkte. Sie stellte nach seiner Ansicht keine Gefahr mehr dar. Die Armadisten zogen an Sol und den benachbarten Sternen vorbei, als wäre die Aktivierung des Chronofossils lediglich eine Formsache.
    Ein klein wenig Unbehagen bereitete dem Zeroträumer lediglich der fahle Lichtfleck des Loolandre, der unweit außerhalb der Aureole des Virenimperiums schwebte.
     
    *
     
    Die Space-Jet landete am Rand des Laborkomplexes. Gucky esperte zwei menschliche Bewußtseine in unmittelbarer Nähe. Es hätte seiner Mühe kaum bedurft: Der Labortrakt, in dem Fredo Gopher und Egin Langford arbeiteten, war hell erleuchtet.
    Es war 2:30 Ortszeit. Zögernd stieg Perry Rhodan durch das offene Luk der Schleuse.
    Es war ihm nicht sonderlich wohl zumute. Er hatte das unbestimmte Gefühl, es sei ihm eine Falle gestellt worden und er schicke sich an hineinzutappen. Er hatte den Mausbiber um Wachsamkeit gebeten. Reginald Bull trug nicht eben zur Verbesserung der Moral bei, als er knurrte: „Gefallen mir nicht, all diese Traummotten. Müssen Tausende sein. Warum konzentrieren sie sich ausgerechnet hier?"
    Wortlos wandte Perry Rhodan sich ab. Seine Schritte klangen hart auf einem breiten Gehweg aus gegossenem Konkrit. Von der Space-Jet aus sah man ihn in der Dunkelheit verschwinden, dann als Silhouette vor dem hellen Hintergrund des beleuchteten Labortrakts wieder erscheinen.
    Perry Rhodan fühlte sich beobachtet. Es war ihm, als hätte die Nacht tausend Augen, die ihn aus der Finsternis heraus anstarrten. Das Hallen seiner Schritte erschien ihm mit einemmal unnatürlich blechern. Er blieb stehen. Das Geräusch verstummte. Dafür hörte er es über sich rauschen wie von den sanften Schwingenschlägen Hunderter von Adlern.
    Ein wenig verwirrt ging er weiter. Es fiel ihm schwer, sich auf sein Vorhaben zu konzentrieren. Dabei war es denkbar einfach. Er wollte sich mit Fredo Gopher und Egin Langford unterhalten und erfahren, ob es Methoden gab, die man mit Aussicht auf Erfolg gegen die Traummotten einsetzen konnte. Weiter nichts als das. Warum hatte er plötzlich Zweifel? Warum kamen ihm Bedenken? Warum hatte er das Bedürfnis, umzukehren?
    Da war wieder das
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