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1245 - Der böse Geist von Terra

Titel: 1245 - Der böse Geist von Terra
Autoren: Unbekannt
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der Jet gelingen könnte, die Anin An ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Aber plötzlich spürte er den dumpfen Druck, der sich auf sein Bewußtsein senkte, und begriff intuitiv, was geschah. Die Traummotten zweigten einen Teil der ihnen zur Verfügung stehenden Energie ab, um sich gegen den Angriff der Space-Jet zu wehren. Er täuschte sich nicht. Einen Augenblick später erlosch das grelle Energiebündel der Thermokanone.
    Perry Rhodan hatte aufgehört, sich zu bewegen. Reglos, in verkrümmter Haltung lag er im Zentrum des glutroten Lichtkreises, den die Kuppel erzeugte.
    Eisige Ruhe breitete sich in Fredo Gophers Bewußtsein aus, die kalte Ruhe des Zorns und der Ultimaten Entschlossenheit. Er wußte, daß sich 1-1-Nannor irgendwo innerhalb des riesigen Pulks der Anin An befand. 1-1-Nannor, der sich den Leiter des Unternehmens Terra genannt hatte.
    Gegen ihn, und gegen ihn allein, gab es eine Waffe.
    „Psi-Pulsor", sagte Fredo zu Egin. „Höchste Leistung."
     
    *
     
    „Wie lange noch?" fragte Kazzenkatt ungeduldig.
    Über Psikom antwortete der Bordcomputer der PRIMAT DER VERNUNFT: „Er leistet stärkeren Widerstand, als wir erwarteten. Sein Bewußtsein ist vordergründig ausgeschaltet. Zur dauernden Neutralisierung der Willensinitiative ist jedoch eine höhere Leistung erforderlich."
    „Höhere Leistung!" begehrte der Zeroträumer auf. „Die Anin An sind fast schon verausgabt."
    „Du hast eine Frage gestellt, ich gebe dir die Antwort", erklärte der Computer. „Strategie und Taktik sind deine Angelegenheit."
    Besorgt musterte Kazzenkatt das Bild, das sich ihm im Zerotraum darbot. Perry Rhodan lag bewußtlos unter der mächtigen Leuchtkuppel, die von mehreren tausend Anin An gebildet wurde. Energie, die Milliarden von Elementen der Technik im Lauf der vergangenen Wochen abgesaugt, gespeichert und umgewandelt hatten, strömte aus der Wölbung der Glocke auf den Terraner ein. Aber ein letzter Rest seiner Mentalsubstanz leistete Widerstand. Mit verzweifelter Kraft stemmte sich die Rhodansche Psyche gegen die endgültige Unterwerfung.
    Barsch erging Kazzenkatts Befehl an 1-1-Nannor: „Erhöht die Leistung! Die Aktion muß in kürzester Zeit abgeschlossen sein."
    Die Antwort, die er erhielt, verwirrte ihn zunächst und erregte seinen Zorn.
    „Es lebe der Herr der Elemente", schrillten die Gedankenimpulse des Anin An. „Wir stehen in seinem Dienst."
    „Du stehst in seinem Dienst", donnerte die Mentalstimme des Zeroträumers. „Aber von mir nimmst du deine Befehle entgegen!"
    Es dauerte ungewöhnlich lange, bis 1-1-Nannor sich wieder meldete.
    „Ich sehe nichts mehr." Angst und Schmerz untermalten seine Gedanken. „Ich habe keine Verbindung mehr ... ich stürze ..."
    Kazzenkatt erschrak. Er konnte sich das Verhalten des Anin An nicht erklären, aber er spürte deutlich, daß 1-1-Nannor als Kontakt zum Riesenheer der Technikelemente nicht mehr zu gebrauchen war. Im kritischen Augenblick entglitt dem Zeroträumer die Kontrolle über die Vorgänge auf Terra. Verzweifelt suchte er nach einem Ersatz. Es gab unter den Anin An mehrere der Rangstufe 1-1, und jeder von diesen war in der Lage, die Rolle des unmittelbaren Befehlsempfängers zu übernehmen. Aber auf wen seine Wahl auch immer fiel - zuerst würde er ihn an den Ort des Geschehens dirigieren müssen, in den Zenit der leuchtenden Kuppel. Die Geometrie der Angriffsformation war von entscheidender Bedeutung. Nur vom Scheitelpunkt der Glocke aus konnte der Befehlsempfänger die Aktion auf wirksame Weise dirigieren. Der Zeitverlust, der sich daraus ergab, mochte den Erfolg des gesamten Unternehmens in Frage stellen.
    Mit zunehmender Verzweiflung sah Kazzenkatt den winzigen Funken eines einzelnen Anin An aus der Höhe der Kuppel herabstürzen. Im Fall strahlte der matte Leuchtpunkt plötzlich grell auf. 1-1-Nannor hatte die Kontrolle über die Funktionen seines Körpers und dessen Schutzhülle endgültig verloren. Der Zeroträumer erwartete, ihn im nächsten Augenblick explodieren zu sehen. Aber der Anin An schlug zu Boden, und die Helligkeit, die er verstrahlte, erlosch wenige Sekunden später. Es gab keine Erklärung für 1-1-Nannors Schicksal. Kazzenkatt bekam keine Verbindung mit ihm mehr, und so sehr er seine Sensoren auch strapazierte: Er entdeckte nirgendwo einen fremden Einfluß, auf den sich der Absturz des Unglückseligen hätte zurückführen lassen. Das allerdings war wenig verwunderlich. Der Äther über dem Zielgebiet schwirrte von der Unzahl
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