Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1245 - Der böse Geist von Terra

Titel: 1245 - Der böse Geist von Terra
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Sein Blick fiel auf die verbeulte Hülle des Sat-Technos, die sich fast einen halben Meter weit in den Boden gegraben hatte. Er war überzeugt gewesen, daß der Anin An beim Aufprall den Tod gefunden hatte.
    „Einseins-Nannor?" fragte er ungläubig.
    „Ich bin es", antwortete die Stimme mühsam in einwandfreiem Interkosmo. „Du hast gesiegt. Der Böse Geist von Terra ist vertrieben, nur das Gute bleibt zurück."
    Fredo trat auf die halbzerstörte Metallhülle zu. Egin hatte sich verwundert aufgerichtet.
    „Ich wollte nicht siegen", sagte Fredo. „Ich wollte nur Unrecht verhindern. Der Dekalog..."
    „Sprich nicht", fiel ihm 1-1-Nannor ins Wort. „Dem Sieger steht Aufklärung zu. Ich will sie dir geben. Ich muß mich beeilen. Mein Leben verrinnt. Du sollst die Geschichte der Anin An hören..."
     
    *
     
    „Einstmals, vor vielen Millionen Jahren eurer Zeitrechnung, gab es die Spezies der Anin An, ein Volk aus organischen Wesen, wie ihr es seid. Die Anin An glichen euch nicht in der äußeren Erscheinung, aber sie waren aus der Natur hervorgegangen wie ihr."
    Die Stimme des Sterbenden schien an Kraft zu gewinnen, während er sich anschickte, die Geschichte seines Volkes zu erzählen. Fredo Gopher kniete vor der verbeulten Hülle des metallenen Behälters. Er sah überrascht auf, als neben ihm, erzeugt von einer der Schwebelampen, zwei menschliche Schatten entstanden. Er brauchte eine Sekunde, um zu begreifen, daß der Mann neben Egin tatsächlich Perry Rhodan war.
    „Gott sei Dank ...", entfuhr es ihm.
    Er wollte aufspringen. Aber der hochgewachsene Mann mit den ernsten, grauen Augen machte mit dem Zeigefinger an den Lippen die Geste des Schweigens und deutete auf den Anin An, dessen Stimme in diesem Augenblick wieder aus Fredos Mikrokom-Empfänger drang.
    „Die Anin An lebten in einer fernen Galaxis und entwickelten eine Zivilisation, die sie befähigte, mit ihren Raumschiffen den interstellaren und schließlich auch den intergalaktischen Raum zu befahren. Eines Tages erreichte die Anin An eine Aufforderung, der sie nicht widerstehen konnten. Damals zählten sie etwa acht Milliarden Seelen. In einer Anstrengung sondergleichen, die sich dennoch über mehr als ein Jahrhundert erstreckte, wurden riesige Raumschiffe gebaut, die genug Platz boten, das gesamte Volk unterzubringen. Die Anin An, mit allen Segnungen ihrer hochentwickelten Kultur versehen, ließen ihre Heimatwelt und ihre Kolonialplaneten, um dem fremden Ruf zu folgen."
    Fredo Gopher traute seinen Ohren nicht. Neben ihm hauchte Egin: „Ordoban!"
    „Ja, es war Ordoban, der uns rief", fuhr 1-1-Nannor fort. „Ihr kennt die Geschichte der Wachflotte, die er zusammenstellte, um TRIICLEneun zu schützen. In diese Flotte reihten die Anin An sich ein.
    Später, als TRIICLEneun verschwunden war und die Wachflotte, die man später fälschlicherweise die Endlose Armada nannte, die Suche nach dem verlorenen Kleinod aufnahm, begann die Mentalität der Anin An, sich zu ändern. Im Lauf der Generationen wuchs in den Wesen meines Volkes der Widerwille gegen den von der Natur diktierten, ewigen Rhythmus von Geborenwerden und Sterben. Sie wollten ewig leben, anstatt zu vergehen, nachdem sie eine gewisse Anzahl von Nachkommen erzeugt hatten. Sie entwickelten Lebenserhaltungssysteme, die ihnen den Wunsch ihres Herzens erfüllen sollten. Ordoban erfuhr von ihren Bemühungen und wurde zornig. Die Anin An begriffen alsbald, daß sie die Endlose Armada würden verlassen müssen, wenn sie weiterhin an ihrem Vorhaben arbeiten wollten. Das aber war so gut wie unmöglich; denn damals gab es schon den Kategorischen Impuls, der es nicht zuließ, daß sich individuelle Fahrzeuge oder gar ganze Einheiten von der Armada absetzten.
    In dieser Notlage kam den Anin An ein fremdes und mächtiges Wesen zu Hilfe, das eine Technik besaß, die sich mit der Goon-Technologie der Armada durchaus messen konnte.
    Dieses Wesen hatte vom Sehnen meines Volkes erfahren und war bereit, ihm zu helfen.
    Der erste Hilfsakt bestand darin, daß es den Anin An ermöglichte, die psionische Barriere des Kategorischen Impulses zu überwinden. Sodann lehrte es uns, wie wir die Unsterblichkeit erlangen konnten: indem wir uns in Wesen verwandelten, die zum größten Teil aus Technik bestanden und nur noch die Essenz unserer Bewußtseine enthielten.
    Das Erlernte setzten wir in die Tat um. Seitdem ist das Volk der Anin An statisch. Es gab keine Generationenabfolge mehr. Die Bewußtseine der heutigen Anin An sind
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher