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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 09 - Apokalypse

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 09 - Apokalypse

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 09 - Apokalypse
Autoren: Troy Denning
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1. Kapitel
    Der Sternenkreuzer trat in die Umlaufbahn des Planeten Coruscant ein, und jenseits der Observationskuppel kam die funkelnde Weite von Milliarden goldener Lichter in Sicht. Tausend Jahrhunderte voller Streit und Konflikte hindurch waren diese Lichter niemals erloschen. Nichts konnte ihren Schein dämpfen – nicht die Versklavung durch die Rakata, nicht die Tyrannei des Imperiums, nicht das Chaos des Bürgerkriegs. Auch jetzt leuchteten sie weiter, in diesem neuen Zeitalter der schleichenden Schatten, in dem getarnte Feinde die Galaktische Allianz beherrschten und Sith-Lords im Jedi-Tempel selbst schliefen. Doch als Jaina Solo nun all diese strahlenden Lichter sah, fragte sie sich unwillkürlich, ob es die Billion Bewohner von Coruscant überhaupt kümmerte, wer den bevorstehenden Krieg gewann – ob es für sie überhaupt von Bedeutung war, dass sie unter der Herrschaft der Sith lebten, solange nur diese Milliarden Lichter nicht erloschen.
    Die Antwort darauf offenbarte sich ihr fast noch im selben Moment, in Form eines düsteren Kribbelns in der Macht, das bloß eins bedeuten konnte: Sith . Jaina richtete ihren Blick auf das Innere des Sternenkreuzers, wo die geschäftige Menge der Passagiere in der Luft hing, durch Transitgeschirre an den Wänden der Zweite-Klasse-Kabine fixiert. Ein Beamter der Einwanderungsbehörde Coruscants schwebte den zentralen Mittelgang entlang. Sein Null-G-Antriebsrucksack stieß leise Zischlaute aus, als er wie in Zeitlupe Räder schlug und von jedem Reisenden seinen Identichip und zehn Credits »Expressabfertigungsgebühr« verlangte. Seine beiden bothanischen Begleiter glitten hinter ihm her und verzogen jedes Mal angewidert die Schnauzen, wenn ihr Vorgesetzter eine weitere Bestechungszahlung entgegennahm.
    Gerne hätte Jaina geglaubt, dass der Beamte bloß ein habgieriges Sith-Schwert war, das sich die Taschen vollzumachen versuchte, aber sie wusste es besser. Vestara Khai, die erst kürzlich vom Vergessenen Stamm der Sith zu ihnen übergelaufen war, hatte die Angriffsteams ermahnt, die Augen offen zu halten. Während der Einsatzbesprechungen hatte Vestara nachdrücklich darauf hingewiesen, dass die Sith alles andere als dumm waren. Nachdem sie sich in den Senat der Galaktischen Allianz eingeschlichen hatten, war zweifellos schnellstmöglich alles Notwendige in die Wege geleitet worden, um auch die Kontrolle über die Einwanderungsbehörde Coruscants und andere wichtige Ämter zu übernehmen. Sie mussten damit rechnen, dass die Jedi kommen würden, und dementsprechend würden sie wachsam nach Eindringlingen Ausschau halten – und ein paar Credits von den Fluggästen zu erpressen, war die perfekte Tarnung, um nach Feinden zu suchen.
    Der Inspekteur hielt neben einem menschlichen Geschwisterpaar inne, beide Ende zwanzig, schlank und gutaussehend, mit müden Augen und schmalen, ausdrucksstarken Mündern. Ihr beider Haar war braun, das der Frau mit einem rötlichen Schimmer. Ihre tiefe Verbundenheit zueinander zeigte sich deutlich in der Art und Weise, wie sie weiterhin Schulter an Schulter verharrten, als sie sich dem Team von der Einwanderungsbehörde zuwandten.
    Der Inspekteur begab sich in dieselbe Position, in der die Geschwister schwebten – von Jaina aus gesehen mit dem Kopf nach unten –, und musterte die beiden, ohne etwas zu sagen oder die Hand nach ihren Reisedokumenten auszustrecken. Diese unerwartete Abweichung von seinem üblichen Vorgehen jagte Jaina einen kalten Schauer über den Rücken, doch sie stieß rasch einen beruhigenden Atemzug aus und zwang sich dazu, sich zu entspannen. Wenn sie zuließ, dass ihre Unruhe in der Macht spürbar wurde, würde sie den Inspekteur damit bloß in seiner Annahme bestärken, dass er auf etwas gestoßen war, das einer eingehenderen Überprüfung bedurfte.
    Die Geschwister, die Jedi-Ritter Valin und Jysella Horn, hielten ihm weiter ihre Dokumente hin und vermittelten dabei glaubhaft den Eindruck zweier gewöhnlicher, ein bisschen nervöser Fluggäste. Der Inspekteur kniff die Augen zusammen und wartete, um ihnen Gelegenheit zu geben, sich zu verraten, indem sie irgendetwas Dummes taten. Vermutlich würde Jaina niemals erfahren, was genau den Argwohn des Sith erregt hatte, aber was sie wusste, war, dass das Ganze auf die eine einzige Schwäche im Angriffsplan der Jedi-Meister hinwies. Diese Sith waren ebenso vorsichtig wie fähig und den Jedi zahlenmäßig zehn zu eins überlegen.
    Schließlich forderte der Inspekteur: »Ihre
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