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1240 - Kampf um das Technotorium

Titel: 1240 - Kampf um das Technotorium
Autoren: Unbekannt
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nun.
    „Wohin?" fragte Jen. „Dorthin, wo die erste Entscheidung fallen wird. Zu den Truppen meines ehemaligen Hauptkommandeurs."
    „Verstanden", hörten wir von der Badewanne". „Ihr wollt zu den Truppen von Bhal-2."
    „Bhal-2?" Ich blickte Jen an, aber der schien auch nichts zu wissen.
    „So heißt der neue Hauptkommandeur, der den Angriffsbefehl auf das Technotorium bekommen hat", teilte uns der fliegende Kybernet mit. Dann beschleunigte er erneut.
    Gleichzeitig stieg er in die Höhe, bis sich der Einfluß der Tiefenkonstante bemerkbar machte, die auch diesem Gefährt eine Grenze setzte.
    „Tarnung eingenommen", erfuhren wir lapidar, aber nicht, worin diese Tarnung bestand.
    Erkennen konnte ich nichts Besonderes, aber ich vertraute Berlenbek Janz' „Badewanne".
    Unter uns tauchten die ersten Verbände auf. Flugpanzergleiter schossen an uns vorbei, aber sie schenkten uns keine Aufmerksamkeit. Die Tarnmöglichkeiten unseres Gleiters ließen offensichtlich nichts zu wünschen übrig.
    Während ich mich auf die reinen Beobachtungen konzentrierte, versuchte Jen mehr aus den technischen Möglichkeiten der „Badewanne" herauszuholen. Tatsächlich stellte diese einen Bildschirm bereit, auf die wichtigsten Truppenbewegungen, Kampfszenen und Fabriken, sowie das Technotorium abgebildet waren.
    „Myrz-4 kommt nicht mehr von der Stelle", meldete sich Berlenbek Janz überraschend wieder. „Wir leiten alle verfügbare Vitalenergie gegen seine Truppen, während wir Bhal-2 mit technischen Mitteln aufhalten."
    „Deine Sprache klingt ja endlich einmal ganz vernünftig", bemerkte Jen Salik. „Aber wer ist Myrz-4?"
    „Der Nachfolger von Myrz-3. Wer sonst?"
    „Lord Mhuthan wechselt seine Kommandeure schneller als ich mein Unterhemd. Es geht wohl langsam bergab mit ihm." Jen Salik lachte.
    Berlenbek Janz gab keine Antwort. Ich widmete meine Aufmerksamkeit wieder dem aktuellen Geschehen. So bekam ich einen guten Eindruck von den technischen Abwehrmöglichkeiten, die die Jaschemen organisiert hatten.
    Die Schlacht bestand einerseits aus einem Ringen der Grauen Heerscharen mit gewaltigen kybernetischen Maschinen und ständig wechselnden Defensivschirmen. Die Badewanne schützte mein Gehör vor dem ohrenbetäubenden Lärm der Geschosse und Explosionen.
    Dazu kamen die Manipulationen der Jaschemenfabriken. Licht, Temperaturen, Gravitation und Wettereinflüsse wechselten in einem rasenden Stakkato, das ein Verfolgen einzelner Geschehnisse schier unmöglich machte. An mehreren Stellen bäumte sich die kybernetische Landschaft regelrecht auf, schuf tiefe Trichter, die ganze Teilheere auf Nimmerwiedersehen verschlangen.
    Die Entscheidung in diesem Kampf aber konnte nur durch die Vitalenergie fallen. Seit die WAND sich wieder geschlossen hatte, war dem Graueinfluß eine Grenze gesetzt, die er nicht überwinden konnte. Erste Anzeichen wurden erkennbar, daß die Vitalenergie wieder die Oberhand gewinnen können würde.
    Für den Grauen Lord bedeutete das, daß er schnell einen Erfolg erzielen mußte, sonst war es für ihn zu spät. Er mußte das Technotorium einnehmen, um die WAND so vielleicht doch noch einmal brüchig werden zu lassen. Offensichtlich wußte er nichts Genaues über den Einsamen der Tiefe, der aus dem Neutrum über der Tiefenkonstante heraus die psionische Wand lenkte. Sonst hätte er diesen Angriff längst abgeblasen.
    Bei den Truppen von Myrz-4, so berichtete Berlenbek Janz, war der Umschwung bereits eingetreten. Die Vitalenergie aus den Speichern des Kyberlands verwandelte dort reihenweise das Grauleben in normales Leben. Und die Paladine und Ratane, die viel widerstandsfähiger waren, konnten auch nicht ewig bestehen. Wo sie am ärgsten von der Vitalenergie getroffen wurden, zerfielen sie rasch zu Staub.
    Lord Mhuthans Heere schmolzen allmählich dahin wie Schnee in der Sonne.
    Bhal-2 gelang es, seine vordersten Verbände bis auf einhundert Kilometer an den Rand des Technotoriums heranzuführen. Die Kräfte waren schon arg dezimiert, als auch hier der Einfluß der nun umgelenkten Vitalströme erkennbar wurde. In Scharen verwandelte sich das Grauleben.
    Fast gleichzeitig strömte eine unabschätzbare Zahl von Kyberneten aus dem Technotorium heraus. Die Maschinen glichen gewaltigen Baggern, die frei über dem Boden schwebten. Mit Schaufelarmen und Traktorstrahlen holten sie die vorn Grau befreiten Kämpfer an Bord und brachten sie in Blitzaktionen ins Technotorium, wo sie unter dem Einfluß der dortigen
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