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1240 - Kampf um das Technotorium

Titel: 1240 - Kampf um das Technotorium
Autoren: Unbekannt
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ein Phönix aus der Asche erschien daraus eine große Gestalt in einem langen, grauen Kapuzenmantel, der Graue Lord Mhuthan. Er schritt mit erhobenem Haupt auf uns zu. Wieder gelang es mir nicht, sein Gesicht zu identifizieren. Zwischen den Falten der Kapuze war nur ein wogendes Etwas zu erkennen, dessen Farbe einmal grau und einmal schwarz schien.
    Nimm ihn nicht auf die leichte Schulter! warnte der Logiksektor.
    Ich verzichtete auf eine Antwort, denn gemeinsam mit Tengri und Jen fühlte ich mich in meiner Tiefenkombination sicher genug.
    Lord Mhuthan tat, als ob er uns gar nicht bemerkte. Erst als er wenige Schritte von uns entfernt war, blieb er stehen. Eine graue Hand schob sich aus dem Gewand und deutete anklagend auf uns.
    „Ich habe euren Tod beschlossen!" röhrte eine dumpfe Stimme. „Die WAND, die euch zum Sieg über meine Truppen Verhelfen hat, wird euch vernichten. Ihr sollt an eurem eigenen Frevel krepieren!"
    Ich wollte etwas antworten, aber ich brachte kein Wort über die Lippen. Eine unsichtbare Kraft würgte mich innerlich Der Schutz des TIRUNS war fast verschwunden. Ich wollte die Arme in die Höhe reißen, um die Waffensysteme zu aktivieren, aber auch dazu war ich nicht mehr in der Lage.
    Jen Salik erging es nicht anders. Von Lethos bemerkte ich nichts.
    Lord Mhuthan stieß ein häßliches Lachen aus.
    „Ihr habt meine Möglichkeiten unterschätzt! Meine und die des Grauzelts, ihr Narren!
    Wie konntet ihr annehmen, daß ihr mich besiegen könnt, wenn ich in der Lage bin, mit dem Grauzelt einen Weg durch die WAND offenzuhalten?"
    Jen stürzte neben mir zu Boden, als ob ihn eine unsichtbare Faust getroffen hätte. Ich spürte die Pein, die er erlitt, aber ich konnte ihm nicht helfen. Ich konnte nicht einmal Tengri rufen.
    Dann traf auch mich etwas mit solcher Wucht, daß ich normalerweise in tausend Stücke zerrissen worden wäre. Aber die Tiefenkombination hielt dem Druck weitgehend stand.
    Vor dem Umfallen konnte sie mich aber nicht bewahren.
    Mhuthan trat zwischen uns. Sein konturenloses Gesicht stieß wieder ein heiseres Lachen aus.
    „Seht dort!" Er deutete in den Tunnel des Grauzelts.
    Aus dem Nichts schälten sich die Umrisse von seltsamen Maschinen und Projektoren.
    Sie bildeten eine lange Reihe durch den ganzen Gang.
    Ein schwebender Roboter glitt heran und packte Jen und mich mit seinen Schaufelarmen. Wir wurden in die Höhe gehoben und ins Innere des Tunnels geschleppt.
    „Hofft nicht auf den Unsichtbaren", verhöhnte uns der Graue Lord. „Er hängt auch in einem Neutralisationsfeld, das er nicht durchdringen kann. Er ist bei euch."
    Der Roboter ließ uns fallen. Knisternd bauten sich Energiefelder im Innern des Tunnels auf, Sie schlossen Jen und mich auf einem Raum von nur wenigen Quadratmetern ein.
    Als sämtliche Lücken geschlossen waren, schwand endlich der unheimliche Druck. Ich konnte mich wieder bewegen, Jen ebenfalls.
    „Er hat uns ganz schön hereingelegt", erklang die Stimme von Tengri Lethos-Terakdschan in unserer unmittelbaren Nähe.
    Lord Mhuthan stand jenseits der Energiefelder. Er verharrte unbewegt, als Jen und ich unsere Waffensysteme aktivierten und mit aller Macht in Richtung des Grauen auf die Schirme feuerten. Die Wand flimmerte nicht einmal.
    „Seht ihr nun, ihr Ritter", spottete Mhuthan, „wie sinnlos jeder eurer Versuche war, meinen Weg zu stoppen? Ihr könnt mich nicht aufhalten! Ich gehe zurück und baue ein neues Heer auf. Beim nächsten Angriff wird das Kyberland fallen. Aber das werdet ihr nicht mehr erleben, denn zuvor werde ich das Grauzelt deaktivieren. Die WAND wird sich über euch schließen. Ihre Energien werden euch zermalmen."
    Er ging um unseren Käfig herum in Richtung des Ausgangs.
    Wir waren wie erstarrt.
    Lord Mhuthan bestieg eine Plattform, die sich selbständig aus dem Sockel eines grauen Aggregats löste. Damit setzte er seinen Weg fort.
    Jen stieß einen wenig schönen Fluch aus, und auch mir lagen ein paar üble Worte auf den Lippen.
    Kurz bevor er den Ausgang erreichte, stieß das Gefährt gegen das schwache Flimmern, das ich kurz los. Die Sperrwand flackerte auf. Für Sekunden entstand eine Strukturlücke, aber keiner von uns war schnell genug, um sie zu nutzen.
    Lord Mhuthan tobte. Er schloß die Risse schnell wieder.
    „Dann sterbt auf der Stelle! Ich finde auch ohne euch einen Ausweg."
    Die schimmernden Energiewände drückten uns zusammen, und wieder setzte das Würgegefühl aus meinem Körperinnern her ein. Ich wurde erst
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