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1240 - Kampf um das Technotorium

Titel: 1240 - Kampf um das Technotorium
Autoren: Unbekannt
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starr und dann fast besinnungslos.
    Kurz bevor mir die Sinne endgültig schwanden, Wurde die ganze Umgebung in gleißendes goldenes Licht getaucht. Das konnten nur gewaltige Ströme Vitalenergie sein.
    Ich jubelte innerlich, denn das bedeutete, daß Twirl endlich in das Geschehen eingegriffen hatte. Tengri mußte die Störung in den abschirmenden Feldern benutzt haben, um ihn zu rufen.
    Funkelnde Bahnen zuckten über dem Grauen Lord. Und wenige Meter von ihm entfernt tauchte der Abaker auf. Mhuthan wand sich wie ein Aal. Er schrie gequält, denn gegen diesen Ansturm kam auch er nicht an.
    Unsere Sperrschirme flackerten. Jen und ich feuerten, was das Zeug hielt, denn wir konnten uns ausmalen, daß Mhuthans Aggregate in Kürze den Geist aufgeben würden.
    Das konnte aber nur bedeuten, daß die WAND dann dieses letzte künstliche Loch schloß.
    Die Schirme brachen zusammen. Die Wände des Grauzelts rückten stoßartig näher zusammen.
    „Komm!" schrie Jen Salik, aber ich starrte wie benommen auf den immer heller werdenden Mhuthan.
    Twirl packte Salik und Lethos, der sich wieder sichtbar gemacht hatte, und teleportierte.
    In den Sekunden, in denen er verschwunden war, kamen die Wände bis auf wenige Meter zusammen. Mhuthan stand starr vor mir. Sein Gesicht war noch immer ein Schleier, aber sein Kapuzenmantel strahlte weiß.
    „Zurück!" Twirl materialisierte neben mir. „Den lassen wir hier, einverstanden?"
    Er wartete gar keine Antwort ab und faßte nach mir, um zu teleportieren, Bevor er den Sprung auslöste, griff ich nach dem leuchtenden Mantel Mhuthans und stellte so einen körperlichen Kontakt her. Ich dachte nicht im Traum daran, den Lord hier vergehen zu lassen.
    Gemeinsam beförderte uns Twirl ins Freie. Hinter uns schloß sich der Tunnel in der WAND mit einem schmatzenden Geräusch.
    Noch immer vereinigte der Abaker alle verfügbare Vitalenergie und ließ sie auf Lord Mhuthan niederprasseln.
    Und er erstrahlte in einem hellen und klaren Schein und verlor den letzten Hauch des Graueinflusses. Eine hominide Gestalt wurde sichtbar. Ein Gesicht formte sich aus den wallenden Schwaden, ein Gesicht, das Güte, Dankbarkeit und Verständnis ausstrahlte.
    Die Lichtgestalt sprach telepathisch zu uns: Ein Raum-Zeit-Ingenieur bedankt sich für die Erlösung vom Grauen Fluch, für dessen Verbreitung wir durch unsere frevelhafte: Selbstüberhebung verantwortlich sind. Ich weiß, daß ich sterben werde. Ich danke euch, denn es wird ein normaler Tod sein und kein Einatmen durch die Tiefe. Ich war zu lange grau, als - daß ich den einzigen lebenserhaltenden Weg gehen könnte, den alle Lords gehen sollten, den Weg durch dos Vagenda. Mir bleibt nicht viel Zeit. Ich flehe euch, Ritter der Tiefe, die Jaschemen und alle anderen Tiefenvölker an, mir und den Meinen zu vergeben, denn wir haben unabsichtlich unsägliches Leid erzeugt. Edelste Motive haben die Raum-Zeit-Ingenieure anfangs geleitet, aber auch sie ließen sich in das Verbrechen verstricken. Der Tribut, den wir dafür zu zollen haben, ist die schrecklichste aller Strafen - die Verwandlung in einen Grauen Lord, der noch mehr Unheil über das Tiefenland bringen muß. Übt Nachsicht mit den Lords aus dem Land Ni! Ich flehe euch an! Befreit sie mit Hilfe des Vagendas von der Grauen Verdammnis! Nur das bedeutet die Erlösung!
    Die Lichtgestalt schwankte. Die Worte des Raum-Zeit-Ingenieurs trafen mich tief.
    Welches Unrecht mußte hier geschehen sein!
    „Weiter, Mhuthan!" drängte ich. „Wir brauchen deine Hilfe, deine Worte!"
    Die Graue Verdammnis. Die Gedanken kamen schwächer, und das Strahlen des fast menschlichen Körpers verblaßte mehr und mehr. Verhindert den Plan der letzten Raum-Zeit-Ingenieure! Hört ihr, ihr Ritter? Sie planen die Rettung des Tiefenlands. Ein kleines Häufchen Verzweifelter, eine winzige Gruppe, die noch nicht grau wurde... die Tat, von der sie hoffen, daß sie den Umschwung... die Tat, der Plan ... in Wahrheit ist er das absolute Verderben ... und die Lords von Ni wissen es... sie brauchen nur noch zu warten, bis... ihr Triumph ist nah, so nah...
    Die Gedanken versanken in ein unverständliches Gemurmel. Von einer Sekunde zur anderen fiel die Lichtgestalt in sich zusammen.
    Der Raum-Zeit-Ingenieur war tot.
    Wir standen einige Sekunden still vor der Asche seines Körpers.
    „Es geht weiter", sagte Jen Salik.
    „Ja." Ich schüttelte noch verwirrt den Kopf. „Wir müssen mit den Jaschemen reden, aber unser Weg ist hiermit vorgezeichnet Er führt
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