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1240 - Kampf um das Technotorium

Titel: 1240 - Kampf um das Technotorium
Autoren: Unbekannt
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Vitalenergie weiter gesunden konnten.
    Die Exterminatoren unterstützten dieses Vorgehen, das mich befreit aufatmen ließ. So wurden viele unschuldige Lebewesen aus dem Kampfgetümmel geschafft und vor dem sicheren Tod bewahrt.
    Bhal-2 setzte seine Reserven ein.
    Auf einer Breite von über 50 Kilometern raste eine Welle aus Kampfmaschinen aller Art in Richtung der flackernden Schutzschirme des Technotoriums. Tatsächlich hatte dieser Vorstoß zunächst Erfolg. Aber auch die Jaschemen hielten noch etwas in Reserve.
    Die ganze kybernetische Landschaft unter dem endlosen Heerwurm verwandelte sich in ein Meer aus kochender Lava. Und dicht unter der Tiefenkonstante tauchten gewaltige Projektoren auf, die mit ihren Gravitationsstrahlen die anstürmenden Heerscharen in den aufgewühlten Boden preßten.
    In einer hellen Lichterscheinung, die die ganze Landschaft in einen goldenen Schimmer tauchte, legte sich ein Strom Vitalenergie über alles, was flog, fuhr oder kroch. In der Luft befindliche Geschosse lösten sich in Sekundenbruchteilen zu Staub auf.
    Eine weitere Welle aus Vitalimpulsen zuckte wie ein gigantischer Blitz durch das Jaschemenreich.
    „Die letzte Reserve", teilte uns Berlenbek benommen mit. „Sie muß ausreichen!"
    Wo eben noch Millionen von Kampfmaschinen, Ratanen und Paladinen sich ihren Weg bahnten, kehrte innerhalb von wenigen Minuten Ruhe ein. Der Boden festigte sich wieder.
    Er spie ein paar tausend Lebewesen aus, die umherirrten, bis sie von Kyberneten und Exterminatoren in sichere Obhut genommen wurden.
    Was noch intakt war, hörte auf keine Order mehr. Oder die Befehle gelangten nicht mehr an die Ohren der Kämpfer oder zu den Empfangssensoren der Maschinen. Dann blieben die Anweisungen ganz aus. Die jnoch kampffähigen Truppen stockten und gerieten in ein heilloses Durcheinander.
    Jen Salik hatte Bhal-2s Kampfschiff mit Hilfe der „Badewanne" ausfindig gemacht. Er stieß mich an, als es von einem Energieschwall aus dem Technotorium getroffen wurde.
    Vitalenergie stürmte gegen den schwankenden und in flackernde Schutzschirme gehüllten Flugpanzer an. Kaskaden aus goldenem Licht sprühten auf, bis das Gefährt zu blassem Staub zerfiel.
    In alle Richtungen stoben die Beste der Grauen Heerscharen davon, während sich unter ihren Füßen und Gravopolstern das Kyberland wieder in ein bunt glitzerndes Feld einer harmonischen und geordneten Struktur verwandelte.
    Die Schlacht war gewonnen. Den Rest besorgten die nachsetzenden Kyberneten. Auch bei Myrz-4 zeichnete sich ein ähnliches Ende an.
    „Die eigentliche Aufgabe ist noch ungelöst", hörte ich in meinem Kopf die telepathische Stimme Tengri Lethos-Terakdschans. „Der Graue Lord lebt noch. Er befindet sich mit seinem Gleiter auf dem Weg zur WAND. Er flieht."
    „Auch damit kann er die WAND nicht passieren", antwortete Jen Salik.
    „Er kann es! Er hat Vorsorge getroffen und sich dort einen Ausweg geschaffen. Er hat sein Grauzelt, einen energetischen Kommandostand, so in einer der früheren Lücken der WAND postiert, daß sich diese hier nicht vollständig schließen konnte."
    „Vorwärts!" erklärte ich unnachgiebig. „Diesmal soll er uns nicht entkommen!"
    Auch ohne Worte vernahm ich die Zustimmung von Jen und Tengri.
    Berlenbek Janz' „Badewanne" ruckte an.
    Mein TIRUN spiegelte Jen Saliks Entschlossenheit wider, und das spornte mich noch mehr an.
     
    9.
     
    Lord Mhuthan: Es war alles verloren. Meine Heere hatten sich zu nichts aufgelöst. Die Lebewesen waren durch die Wellen von Vitalenergie dem wohltuenden Grau entzogen worden.
    Nur noch ich lebte.
    U-863 hatte ich längst in meinem Zorn von Bord geworfen. Ich wollte allein sein. Und andere Lebewesen hatte ich hier nur in Ausnahmefällen geduldet.
    Trotz der verheerenden Niederlage empfand ich keinen Zorn, keinen Ärger, keine Wut Der Lauf aller Dinge ließ sich durch diese Schlappe ohnehin nicht aufhalten.
    Der einzige Zorn, der mich beschäftigte, war der der Lords im Land Ni. Und diesem Zorn mußte ich entgehen, denn ich wußte zu gut, welches Schicksal mir drohte, wenn ich ihm erliegen würde. Die Tiefe würde mich einatmen, und was dann kam, war wahrscheinlich das Nichts.
    Der Gleiter zeigte erste Störungen, denn die Impulse der Vitalenergie, die ihn getroffen hatten, hatten deutliche Spuren hinterlassen. Bis zur WAND würde mich das Gefährt allemal bringen, wenn auch mit verzögerter Geschwindigkeit.
    Mich erfüllte trotz der jüngsten Ereignisse eine große Zuversicht. Mein
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