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1238 - Justines Blutfest

1238 - Justines Blutfest

Titel: 1238 - Justines Blutfest
Autoren: Jason Dark
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an denen es versteckt wurde. Wir sehen uns wieder, Sinclair, und dann mit dem Highland-Vampir. Er hat überlebt, er ist keine Legende, sondern die blutige Wahrheit.«
    Ihre Worte klangen aus. Wir hörten über uns eine Bewegung, dann kollerte etwas nach unten, und sofort sprangen wir auseinander, was auch gut war, denn so verfehlte uns der Stein.
    Ich wäre fast über eine kleine Mauer gekippt, ging in die Knie und blieb daneben hocken.
    Innerhalb des Nebels war plötzlich ein Brausen zu hören.
    Über uns bewegten sich die Schwaden heftiger, als sollte dort eine Lücke geschaffen werden.
    Tatsächlich riss die Masse etwas auf, und ich glaubte, einen Schatten zu sehen, der hoch in die Luft stieg.
    Schimmerte dort nicht etwas in einem dunklen Rot?
    Leider war die Sicht zu schlecht, aber wenn es der Fall gewesen war, dann konnte es durchaus sein, dass Dracula II erschienen war, um seine Verbündete zu holen.. Es wäre nicht das erste Mal gewesen. Dass dabei der Schrecken und menschliche Tragik zurückblieben, das störte sie nie.
    Eines stand auch fest. Selbst Dracula II wusste nicht, wo der Highland-Vampir zu finden war, und das freute mich. Ich stand wieder auf.
    Es war ruhig geworden. Der Nebel hatte sich wieder zusammengezogen, und als ich das Geräusch von Schritten hörte, erschien Suko vor mir. Er sprach das aus, was ich dachte.
    »Ich denke, John, wir haben hier nichts mehr zu suchen…«
    ***
    Amy Cavallo hatte mit dem Erscheinen ihres Vaters gerechnet. Und ebenfalls, dass er kein normaler Mensch mehr war, sondern ein Monstrum auf der Suche nach frischem Blut.
    Als er aber so plötzlich erschien, da war sie vor Angst starr.
    Da musste sie sich eingestehen, dass es schon einen Unterschied zwischen Theorie und Praxis gab.
    Er kam, und er war raumfüllend. Es schien nur noch ihn, den Grauenhaften zu geben. Tom gierte nach Blut. Er warf seinen Körper vor, er wäre fast noch gefallen, aber er fing sich wieder und nahm Kurs auf seine Tochter.
    Auch Dean Pollack hatte ihn gesehen. Der Mann, dessen rechtes Knie dick angeschwollen war, hatte sich schon mal gegen einen Blutsauger verteidigen müssen. Er wollte es auch hier tun, und er stützte sich schwer auf seine Gehhilfe, um in die Höhe zu kommen. Er wollte es nicht zulassen, dass diese Gestalt sein Blut und das der jungen Frau trank. Um an Amy heranzukommen, musste der Vampir dicht am Tisch vorbei.
    Um Pollack kümmerte er sich nicht. Das Maul stand offen. Die beiden neuen Zähne waren wie Messer, aber Dean riss seine Eisenstange hoch, hielt sie mit beiden Händen und schlug seitlich zu.
    Er traf Tom Carry in Halshöhe.
    Der Blutsauger kam aus dem Konzept. Er schwankte, er rutschte nach hinten, er wäre fast gekippt, aber eine Stuhllehne gab ihm Halt. Dean Pollack schlug noch einmal zu.
    Er brüllte dabei, und diesmal raste die Stange von oben nach unten. Sie erwischte den Kopf des Vampirs. Er hörte ein furchtbares Geräusch, der Schädel erhielt eine Deformation, aber so konnte man einem lebenden Toten nicht beikommen.
    Die Schmerzen in seinem Knie spürte Pollack nicht mehr. Er machte trotzdem weiter, holte wieder aus und ließ die Eisenstange erneut nach unten sausen.
    Er traf auch. Aber es waren die Hände des Blutsaugers. Tom Carry hatte die Arme blitzschnell angehoben, und die Stange landete klatschend in seinen offenen Handflächen.
    Zurückziehen konnte Dean sie nicht mehr. Der Vampir war stärker. Er riss sie an sich und drosch damit sofort auf den Kapitän ein. Wären beide Knie in Ordnung gewesen, hätte er vielleicht zurückweichen können. So aber hatten sich die Schmerzen festgebrannt, und er konnte sich nur noch zur Seite drehen.
    Die Stange traf nicht seinen Kopf, sondern erwischte seine linke Schulter. Der Aufprall drückte ihn nach unten. Neue Schmerzen peinigten ihn. Er riss nur den Mund auf, schrie nicht mal und kippte nach vorn auf die Tischplatte.
    Tom Carry wich zurück. Der deformierte Kopf ließ ihn noch grauenvoller aussehen. Aber sein Ziel hatte er noch nicht erreicht, und da wollte er hin.
    Amy wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war. Sicherlich nur wenige Sekunden. Ihr kam es vor, als wären es Minuten gewesen, in denen sie nicht mehr in der Lage war, etwas zu unternehmen.
    Tom wollte das Blut seiner eigenen Tochter trinken, und er drehte sich ihr zu.
    Amy konnte nur ihn sehen und nichts anderes mehr. Es gab für sie nur zwei Personen auf der Welt. Alles andere war in den Hintergrund getreten. Doch von dorther kam die Hilfe.
    Sie
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