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1238 - Justines Blutfest

1238 - Justines Blutfest

Titel: 1238 - Justines Blutfest
Autoren: Jason Dark
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verdammten Insel hier?«
    »Das werden wir sehen.«
    Er schob seinen Oberkörper zurück und lachte gegen die Nebelschwaden. »Das ist ein beschissenes Spiel. Ich muss jetzt so lange hier warten, bis es hell wird. Denn das Tageslicht ist für diese Wesen doch tödlich. Stimmt das?«
    »Man sagt es zumindest.«
    »Aha. Dann sind auch Sie nicht unbedingt davon überzeugt?«
    Ich gab ihm eine ausweichende Antwort. »Wir werden unser Bestes tun, Mr. Pollack.«
    »Und wo wollen Sie hin?«
    »Wir schauen uns die Insel ein wenig näher an, auch wenn nicht besonders viel zu sehen ist.«
    »Okay. Aber sie kommen doch zurück?«
    »Das hoffen wir.«
    Er sagte nichts mehr. Wir hatten es ihm frei gestellt, bei uns zu bleiben. Pollack hatte sich anders entschieden, und das mussten wir akzeptieren. Er winkte uns noch mal zu, bevor er sich umdrehte und in den Nebel eintauchte.
    Wir waren beide der Meinung, uns lange genug in diesem kleinen Hafen aufgehalten zu haben. Für uns gab es jetzt ein neues Ziel. Es war die Kneipe oder das Gasthaus der Familie Carry.
    Dort lebten Rose und Tom Carry. Ebenfalls ihre Tochter Amy für eine kurze Zeit. Sie war vom Festland rübergekommen, um ihre Eltern zu besuchen, und sie war so etwas wie die Initialzündung dafür gewesen, dass wir uns überhaupt auf den Weg in diese einsame Ecke gemacht hatten. Sie und ihr Bekannter mit dem Namen Ernie Slater, denn sie hatten auf Coomb Island einen Blutsauger gesehen, zusammen mit einer blonden und ganz in Leder gekleideten Frau. Als wir von dieser Beschreibung hörten, hatten bei uns alle Alarmglocken geklingelt, und wir waren so schnell wie möglich in diese Gegend gereist.
    Wir kannten alle Mitglieder der Familie. Auch Tom Carry, der Fischer war und mit dem ich auf das Meer hinausgefahren war. Dort war es uns dann gelungen, Kevin Taggert aus dem kalten Wasser zu fischen, ein Mitglied der Bergungsschiff-Besatzung. Kevin war über Bord gesprungen. Er hatte lieber ertrinken wollen, als zu einem Vampir zu werden. Jetzt war er weder ertrunken noch ein Vampir. Dafür lebte er als normaler Mensch weiter, und er würde sich bei der Familie Carry auf halten und sich dort von seinen Strapazen erholen.
    Nichts war sicher, auch wenn es so aussah. Gar nichts. Denn es gab noch immer Justine Cavallo, und sie würde so leicht nicht aufgeben. Wir kannten sie. Wir mochten zwar einen ihrer Pläne vernichtet haben, aber Aufgabe stand nicht auf ihrem Programm.
    »Sie ist noch da, John.«
    »Klar.« Ich wusste sofort, wen Suko damit meinte.
    »Und wo?«
    »Bei den Carrys.«
    »Das sagst du so sicher.«
    Ich winkte ab. »Nur eine Vermutung. Ich denke, dass sie das Wasser verlassen hat und dort wieder auftaucht, wo sich Menschen aufhalten. Ich weiß nicht, was sie mit der Besatzung des U-Boots vorhatte, aber ich nehme an, dass sie irgendeinen Ersatz braucht, und Coomb Island ist ja nicht menschenleer.«
    »Dann sollten wir auch losziehen.«
    Das Gleiche hatte ich auch vorschlagen wollen. Zu den Carrys gehen und dort auf sie warten.
    Sofern sie nicht schon bei ihnen eingetroffen und somit schneller gewesen war, als wir gerechnet ha tten. Dieser Gedanke bereitete mir alles andere als ein Vergnügen…
    ***
    Die blonde Bestie war zwei Schritte in die Gaststätte hineingegangen, hatte ihren Mund weit geöffnet, damit die beiden spitzen Vampirzähne deutlich zu sehen waren, und hielt wie zum Zeichen des Sieges die brennenden Knoblauchstauden in den Händen der leicht vorgestreckten Arme.
    Flammen waren wie aus dem Nichts erschienen und huschten wie kleine, gierige Teufel über die Knollen hinweg. Dichter Qualm sonderte sich ab, der einen intensiven Geruch verbreitete, der schon den Namen Gestank verdiente.
    Der Knoblauch hätte die Vampirin vernichten oder zumindest aufhalten sollen. Darauf hatten die Carrys gesetzt. Jetzt war das glatte Gegenteil eingetreten, denn die blonde Bestie zeigte ihnen, wie stark sie war. Die Stauden brannten, das Feuer zuckte und tanzte, aber es fraß nicht die Blonde an.
    Vier Menschen befanden sich in der Gaststätte.
    Rose Carry, ihr Mann Tom und Kevin Taggert, der einzige Überlebende der Schiffscrew saßen unbeweglich zusammen um einen Tisch herum. Sie konnten nicht fassen und noch nicht verarbeiten, was sie da zu sehen bekamen. Es war eine Hoffnung zusammengebrochen, auf die sie alle gesetzt hatten.
    Die vierte Person hielt sich an der Theke auf und drehte ihr den Rücken zu. Es war Amy Carry, die Tochter. Neben ihrer Mutter hatte sie als Einzige an
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