Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1233 - Rückkehr in die Minuswelt

Titel: 1233 - Rückkehr in die Minuswelt
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Haufen", antwortete der Zwölfflächige, der die Lage nicht allzu ernst zu nehmen schien. „Knapp dreißig Köpfe stark. Posbis, Blues, ein paar Tefroder und einer, der wie ein Terraner aussieht."
    „Kein Ertruser?" wollte Shtelp wissen.
    „Nein, kein Ertruser", sagte der Kommunikationsspezialist. „Augenblicklich befinden sie sich in Vorwerk eins."
    Der Margenan empfand Erleichterung. Er hatte nichts anderes erwartet, als daß Tormsen Vary gekommen sei, um Fort Nevis im Sturm zu nehmen.
    „Man soll sie unschädlich machen", befahl er. „Der Verräter Ragoposch ist auf der Stelle zu vernichten."
    „Ich leite deinen Befehl weiter, Herr", erklärte der Zwölfflächner.
    „Warum bekomme ich keine Bildinformation?" fragte Shtelp ungehalten.
    Der Kommunikationsspezialist antwortete nicht sofort. Als er sich nach etlichen Sekunden meldete, hatte seine Stimme einen leicht besorgten Klang.
    „Es ist merkwürdig", sagte er. „Unter der Besatzung von Vorwerk eins befindet sich ein Spezialist für Informationen. Ich habe ihn vor Minuten schon aufgefordert, optische Daten zu liefern ..."
    „Und?"
    „Er reagiert nicht mehr. Ich kann ihn nicht ansprechen."
    Shtelp wurde von neuem unruhig. Auch wenn Tormsen Vary sich nicht unter den Eindringlingen befand, schien die Lage dennoch ernst zu sein. Auf die Posbis konnte er sich nicht unbedingt verlassen. Sie erkannten ihn zwar als Anführer an, aber es fehlte ihm das, was Kazzenkatt das Kryosma nannte - jene magische Aura der Autorität, die den Ertruser auszeichnete. Er konnte die Möglichkeit nicht ausschließen, daß es den Fremden gelungen war, die Besatzung des Vorwerks in ihrer Loyalität wankend zu machen. Viel wäre dazu nicht vonnöten, dachte er bitter. Sie brauchten den Posbis nur plausibel zu machen, daß es sich bei dem, den sie für den Anführer hielten, in Wirklichkeit um ein Element der Maske handelte.
    Was er brauchte, war Zuverlässigkeit. Und er wußte, wie er sie sich beschaffen konnte.
    „Melde dich wieder, wenn du weitere Informationen hast", sagte er zu dem Zwölfflächigen, woraufhin die Verbindung sofort unterbrochen wurde.
    Danach beorderte er ein Kontingent Kriegselemente zu sich.
     
    *
     
    „Ihr habt sie schon gehört", rief Schult. „Habt ihr die Rede des Anführers nicht empfangen?"
    „Doch", antwortete es aus der Tiefe des Gebäudes. „Sie war eine Lüge. Ein Betrüger wollte uns glauben machen, er sei der echte Tormsen Vary."
    „Ein Betrüger!" spottete Schult. „Ihr seid die Betrogenen. Der, der hier in der Burg haust, ist ein Lügner, ein Element der Maske, das sich als Tormsen Vary verkleidet hat. Als ihr die Sendung empfingt, habt ihr da das Bild des Anführers nicht gesehen? Kann es in eurem Verstand auch nur noch eine Spur des Zweifels geben, daß ..."
    „Wir haben das Bild nicht gesehen", wurde er unterbrochen. „Der Bildempfang war unterdrückt."
    „Unterdrückt?" staunte Schult. „Von wem?"
    „Von Tormsen Vary, dem Anführer."
    Schult, der allein mit der bionischen Komponente seines Bewußtseins agierte, war vor Überraschung eine Sekunde lang sprachlos. Dann sagte er: „Höre, du scheinst der Schlauesten einer nicht zu sein. Warum würde der, der sich euch gegenüber als der Anführer ausgibt, die Bildübertragung unterdrücken?"
    Aus dem Innern des Gebäudes wurde nicht geantwortet. Da schob Ragoposch sich in den Vordergrund.
    „Mich kennt ihr", rief er. „Ich habe vor kurzem den echten Tormsen Vary gesehen. Er befindet sich nicht hier im Fort, sondern draußen in der Wildnis der Berge. Glaubt mir, er ist der wahre Anführer!"
    Noch immer zögerte der unsichtbare Sprecher. Es verging fast eine halbe Minute, bevor er sich wieder meldete.
    „Wir kennen dich, Ragoposch. Du belügst uns nicht. Aber vielleicht bist du getäuscht worden."
    Ernst Ellert war mit der Entwicklung zufrieden, aber sie dauerte ihm zu lange. Der Himmel mochte wissen, welche Teufeleien die Maske inzwischen plante. Er glitt unter die Türöffnung.
    „Ragoposch wurde nicht getäuscht", sagte er. „Und ihr selbst habt Gelegenheit, euch zu überzeugen. Tormsen Vary ist in der Nähe. Ihr könnt ihn sehen, wenn ihr wollt."
    „Was müssen wir dazu tun?" kam die mißtrauische Frage.
    „Nichts", antwortete Ellert. „Geht uns aus dem Weg, das ist alles. Habt ihr Verbindung mit dem, den ihr bisher für den Anführer hieltet?"
    „Ich bin Informationsspezialist", sagte die Stimme im Helmempfänger. „Ich bin dafür verantwortlich, Tormsen Vary
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher