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1233 - Rückkehr in die Minuswelt

Titel: 1233 - Rückkehr in die Minuswelt
Autoren: Unbekannt
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geraumer Zeit schon eingegeben, daß sie einen solchen Wunsch äußern würde.
    „Hast du mich gehört?" fragte sie durch die offene Tür.
    „Ja", antwortete er. „Nicht, daß es mir besonders viel Spaß macht. Ich bin einsam ohne dich." Und dann, ohne viel nachzudenken, fügte er hinzu: „Es ist wegen Vishna, nicht wahr?"
    „Ja", sagte sie.
    „Möchtest du darüber sprechen?"
    „Jetzt noch nicht", kam ihre Antwort. „Aber bald."
    „In Ordnung", sagte er. „Ich kann warten, bis du es für an der Zeit hältst."
    Zwei Stunden später war die RAKAL WOOLVER unterwegs nach Terra mit einem überaus prominenten Passagier an Bord.
     
    *
     
    Da ist noch einer, über den ein paar Worte verloren werden müssen.
    Den Schrei, der an Bord der BASIS über automatisch geschaltete Direktverbindung gehört worden war, hatte Kazzenkatt im Augenblick höchster Frustration ausgestoßen, als er sah, daß Chort mitsamt der Flotte der Eisigen und 250.000 Elementen des Raumes verschwunden war. Es fiel ihm nicht schwer, sich den Vorgang zu erklären. Schließlich hatte er schon vor etlichen Tagen Bilderstickers Bericht erhalten, daß die Terraner mit der Versetzung von Gegenständen in andere Universen experimentierten. Er hatte, das erkannte er jetzt, der Sache nicht die nötige Beachtung geschenkt. Er war der Ansicht gewesen, der Gegner sei mit der Entwicklung einer neuen Waffe beschäftigt. Jetzt wußte er, worauf das Interesse der Terraner abgezielt hatte.
    Sie hatten Chort zurück in die Minuswelt versetzt.
    Es war ihm rechtzeitig aufgefallen, daß der Bordcomputer in letzter Sekunde, als das Relaisschiff über Chort ausfiel, eine Direktverbindung geschaltet hatte. Er machte der Kybernetik daraus keinen Vorwurf. Sie war darauf gedrillt, ihm das Maximum an Komfort zu verschaffen, und es war verständlich, daß sie manchmal Fehler beging. Aber er wußte, daß er angepeilt worden war, und brachte die PRIMAT DER VERNUNFT schleunigst in Fahrt.
    Blieb ihm noch, den Herrn der Elemente von seiner vernichtenden Niederlage zu unterrichten. Der Dekalog der Elemente war ausgelöscht, bis auf die wenigen Elemente des Raumes, die noch als Späher durchs All schwärmten, obwohl es längst nichts mehr zu erspähen gab. Die Eisigen waren in der Minuswelt verschwunden, aus der niemand sie mehr hervorholen konnte.
    Das, dachte Kazzenkatt, ist womöglich das Ende meiner Karriere.
    Er hätte LAGER per Hyperfunk verständigen können. Aber diese Auseinandersetzung wollte er lieber von Angesicht zu Angesicht austragen. Er erteilte dem Bordcomputer die entsprechenden Anweisungen, und während die PRIMAT DER VERNUNFT erneut Fahrt aufnahm, versuchte er, sich zu entspannen.
    Seitdem er es mit den Terranern zu tun hatte, war es ihm ein Anliegen gewesen, deren Geschichte kennenzulernen. Er wußte genau, wie sie die Reise nennen würden, die zu unternehmen er sich jetzt anschickte, den Gang nach Canossa.
     
    ENDE
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