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123 - Der Tempel im Dschungel

123 - Der Tempel im Dschungel

Titel: 123 - Der Tempel im Dschungel
Autoren: Dämonenkiller
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los. Ein mörderischer Kampf begann. Gestalten erschienen am Ufer des großen grünen Tümpels, der sich jetzt schwarz färbte vom aufgewühlten Schlamm, Gestalten mit roten Kutten, Lendenschurzen und Tigerköpfen. Dämonische Wesen.
    Luguris Horden prallten auf die Anhänger des Chakravartin, von denen einige grün zu glühen begannen und scheußliche Entstellungen und Beulen aufwiesen. Chakravartin machte sie zu Monstern, die übernatürliche Kräfte entwickelten und den Dämonen gewachsen waren. Nachtdämonen, Dschungelgeister, der schreckliche Schneemensch der Vindjaberge, Wertiger, schwarze Elefantendämonen und andere kämpften gegen die Chakras. Krokodildämonen, halb Mensch, halb Krokodil, stiegen aus dein Wasser, um dem Gegner in die Flanke zu fallen. Phosphoreszierende Nebelwesen hüllten die Chakras mit ihren tödlichen Gasen ein.
    Beim Shiva-Tempel fand die Hauptschlacht statt. Luguri und der Chakravartin waren nicht selbst anwesend, jedenfalls merkte Unga nichts davon. Aber bestimmt leiteten sie wie Feldherrn von irgendeinem anderen Ort der Welt ihre Heere. Der Erzdämon Luguri wollte sich und seinen Dämonen die Herrschaft auf dieser Welt nicht streitig machen lassen. Und der Chakravartin und die anderen Janusköpfe waren nicht gewillt, Luguri und die Dämonen der Schwarzen Familie als Gleichberechtigte anzuerkennen und ihnen Selbständigkeit und Entscheidungsfreiheit zuzubilligen. Keiner wollte sich unterwerfen. Sicher wurde nicht nur hier an diesem Platz erbittert gekämpft.
    Unga beobachtete die Schlacht zwischen Chakras und Dämonen voll Sorge. Er befürchtete, daß es keinen Sieger in dem großen Kampf geben würde, daß Janusköpfe und Dämonen widerwillig einen Waffenstillstand schließen und sich verbünden würden; und sei es nur, bis sie alle gemeinsamen Feinde ausgerottet und die Menschheit unterjocht hatten. Ein Bündnis zwischen Janusköpfen und Dämonen wäre das Schlimmste gewesen, was Unga sich für die Welt und die Menschen vorstellen konnte.
    „Was geht da vor?" fragte Liz Ballard voller Angst. „Was sind das für fürchterliche Wesen?" „Dämonen", sagte Unga, „die Brut der Finsternis und die Ausgeburten einer anderen gräßlichen Welt. Wenn sie sich doch nur alle gegenseitig umbringen würden!"
    Er schaute dem Kampf noch eine Weile zu. Plötzlich schrie Liz Ballard auf. Unga schaute in die Richtung, in die ihr Finger deutete. Sein Herz setzte einen Schlag aus. Da stand, nur wenige Meter vor ihm, auf einem schmalen Felsband der Jadegötze, die dreieinhalb Meter hohe Steinstatue, der Träger eines Teils von Shivas Karma.

    Shiva hatte nur noch drei Arme, da einer von Unga mit dem Kommandostab zerstört worden war. Die magischen Dolche steckten in seinem Gürtel. Unter dem Shiva-Tempel gab es unterirdische Höhlen, die sich, wie Roger Ballard gesagt hatte, meilenweit erstreckten. Bis auf die andere Seite des Sees, hatte Ballard vermutet. Unga nahm an, daß mindestens einer der Höhlenausgänge zwischen den Felsen mündete.
    Shivas Zorn war geweckt. Er wollte die Frevler töten, die seinen Tempel entweiht und sich an seinen Schätzen bereichert hatten, und alle anderen Menschen in der Gegend gleich mit.
    Der Jadegötze kam auf Unga zu. Seine grünen, ovalen Augen funkelten. Entschlossen stellte sich ihm der Cro Magnon entgegen.
    „Klettere hinunter, zum Grotteneingang!" sagte er zu Liz Ballard. „Ich halte ihn auf."
    „Er wird dich töten, Unga."
    „Abwarten. Geh jetzt! Du stehst mir nur im Weg, wenn er kommt."
    Liz Ballard gehorchte.
    Kleine Steine zerbröselten unter dem tonnenschweren Gewicht der Steinstatue. Der Jadegötze erreichte die Nischenplattform, und Unga hatte nichts, um ihn zu bekämpfen, war nackt und bloß. Shiva zog seine Jadedolche und näherte sich Unga. Der Cro Magnon trat an den Rand der Nischenplattform, und der Jadegötze stürzte vor. Unga blieb bis zum letzten Augenblick stehen, ohne eine Geste der Gegenwehr. Es sah aus, als hätte er sich in sein Schicksal ergeben. Shiva stieß mit zwei Dolchen gleichzeitig zu. Da erst warf Unga sich zurück. Er machte einen Kopfsprung aus zwanzig Metern Höhe, drehte sich mit einem Salto und raste auf die schlammverfärbte Wasseroberfläche zu. Shiva verlor das Gleichgewicht, denn er hatte mit voller Wucht und Wut zugestoßen. Der Jadegötze stürzte über den Rand der Plattform und sauste an Liz Ballard vorbei, die abwärts kletterte.
    Unga stieß wie ein Pfeil durch die Wasseroberfläche.
    Der Cro Magnon tauchte tief
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