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123 - Der Tempel im Dschungel

123 - Der Tempel im Dschungel

Titel: 123 - Der Tempel im Dschungel
Autoren: Dämonenkiller
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in die schlammige Algenbrühe ein. Gleich darauf hörte er einen gewaltigen Plumpser. Die tonnenschwere Statue war in den See gestürzt.
    Unga hoffte, daß Shiva im Schlamm steckenblieb und nicht mehr hochkam, auf dem Grund des Monstersees verrottete. Aber sicher wußte er es nicht.
    Der Cro Magnon tauchte nach oben. Seine Lungen schmerzten. Es schien Ewigkeiten zu dauern, bis er die Wasseroberfläche durchbrach. Er schwamm auf Liz Ballard zu, die bis knapp über die Wasseroberfläche herunterkletterte, auf einem schmalen Felsvorsprung stehenblieb und sich an einen grünen Busch klammerte.
    Unga blieb im Wasser und hielt sich an dem Felsvorsprung fest. Er suchte nach dem Eingang zur Grotte.
    Da zuckte ein Blitz aus der düsteren Wolkendecke herab, und der Donner dröhnte im gleichen Moment ohrenbetäubend. Unga machte, daß er aus dem Wasser kam. Bizarre Flächenblitze zuckten über den Himmel, und die Donnerschläge folgten rasend schnell aufeinander. Eine Urgewalt tobte sich aus. Ein Blitz schlug in einen mächtigen Urwaldriesen am Seeufer ein und spaltete ihn von der Krone bis zum Wurzelansatz. Dann öffnete der Himmel seine Schleusen, und es goß wie mit Kübeln. Man konnte kaum noch anderthalb Meter weit sehen. Das Wasser des Sees spritzte hoch.
    Unga und Liz Ballard hatten keine Chance, den Grotteneingang zu finden. Sie mußten auf dem Felsvorsprung bleiben, der für sie beide viel zu schmal war. Das Wasser strömte an ihren eng aneinandergepreßten Körpern runter.
    Da hörte Unga schwach das Knallen von Schüssen, ganz in der Nähe, und zwischen den Donnerschlägen dünn eine rufende Stimme.
    „Unga! Liz!"
    „Hier!" brüllte der Cro Magnon.
    Donnerschläge verschluckten jeden Laut, ließen die Trommelfelle vibrieren.
    „… kommen", verstand Unga dann ..warte Eingang…"
    Der Cro Magnon tastete sich über den unebenen Felsen und half Liz Ballard, so gut es ging. Einmal mußte er sie an der Hand halten und wieder auf ein Felsstück stellen, denn sie war abgerutscht und wäre fast ins Wasser gefallen.
    Stunden schien es zu dauern, bis der Cro Magnon und die blonde Frau die paar Dutzend Meter bis zum Grotteneingang zurückgelegt hatten. Immer wieder rief der Mann dort und gab Signalschüsse ab. Jetzt sah Unga etwas Gelbes.
    Zuvor hatten er und Liz Ballard nicht gewußt, wo sich der Grotteneingang befand. Unga war beim Kampf mit Crashvantra so umhergewirbelt und im See herumgeschleppt worden, daß er hinterher keine Ahnung mehr hatte, ob er sich links oder rechts vom Grotteneingang befand. Von außen war er wegen der Schlingpflanzen nicht zu erkennen. Auch Liz hatte bei der Flucht vor dem Monster in ihrer panischen Furcht nicht darauf geachtet, in welche Richtung sie sich wandte oder sich ein Merkmal an der Felswand eingeprägt.
    Jetzt erkannte Unga, daß er das zusammenlegbare Schlauchboot der Expedition vor sich hatte. Major Chet MacArthur saß darin. Das Schlauchboot steckte zur Hälfte in dem Schlingpflanzenvorhang, und MacArthur hatte Mühe, es schnell genug auszuschöpfen.
    Unga hob die nackte Liz Ballard mit den triefenden Haaren ins Schlauchboot und stieg selber ein. Chet MacArthur, auch vollkommen durchnäßt, grinste ihn an.
    „Los, rein in die Grotte, bevor womöglich noch ein Blitz in unserer Nähe einschlägt und uns den Garaus macht!"
    Die beiden Männer zogen das Schlauchboot durch den dichten Pflanzenvorhang und gelangten in die Grotte der Padmas. Fürs erste waren sie gerettet.
    Chet MacArthur griff zum Ruder, und Unga hielt das Gewehr des Majors.
    Liz Ballard bedeckte ihre Blößen nicht. Bei den Katastrophen, die sich hier abspielten, kam es darauf nicht mehr an.

    Unga, Liz Ballard und Chet MacArthur trockneten sich ab und zogen Sachen an, die die Padmas ihnen gaben. Unga erhielt seine eigene, am Ufer abgelegte Kleidung, MacArthur und Liz Zivilsachen, keine Kutten. Schon wollten die drei aufatmen. Da gellten von neuem Schreie durch die Höhlengrotte. Etwas bewegte sich im Wasser. Eine mitraähnliche Krone tauchte auf, ein Kopf aus grüner Jade, Schultern und drei Arme. Schlingpflanzen und Algen hingen an der dreieinhalb Meter hohen Gestalt.
    Shiva, der Tempelgötze, hatte den Eingang zur Grotte der Padmas gefunden. Er war auf dem Grund des Sees entlanggelaufen und mußte sich entweder magisch orientiert oder einfach Glück gehabt haben. Jedenfalls war er da.
    „Konzentriert euch, Brüder!" riefen die Gurus. „Wendet die Kraft Padmas an, die Kraft des menschlichen Geistes, die aller Magie
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