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123 - Der Tempel im Dschungel

123 - Der Tempel im Dschungel

Titel: 123 - Der Tempel im Dschungel
Autoren: Dämonenkiller
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überlegen ist!"
    Der Tempelgötze stieg triefend aus dem Wasser und zerschmetterte mit seinen steinernen Armen drei Padmas, die sich ihm in den Weg stellten. Die meisten Padmas konzentrierten sich. Zwei, drei Padma-Sadhu schwebten hoch, hingen in der Luft, um die Psi-Kraft der Anhänger des Erhabenen zu demonstrieren und besser zusammenzufassen. Aber Shiva ließ sich nicht aufhalten. Der Guru Mansun Godawari wandte seine Blitzhände gegen ihn. Doch die draus hervorzuckenden Blitze erreichten den Jadegötzen nicht.
    Shiva brüllte auf, daß es den Menschen in der Grotte durch und durch ging.
    „Ich bin ein Träger von Shivas Karma!" rief der Tempelgötze, und jeder verstand seine Worte. „Ich bin selbst ein Gott, und Menschenkraft, körperliche oder geistige, vermag nichts gegen mich auszurichten. Ich werde euch alle töten. Alle, alle! Und dann die Dämonen und jene Besessenen des Chakravartin wegjagen, damit ich meinen Tempel und diesen Bezirk wieder für mich habe."
    Die paar Schwarzen Messen, die ab und zu hier gefeiert worden waren, hatten dem Tempelgötzen offenbar nichts ausgemacht. Auch das Monster Crashvantra im See schien ihn nicht gestört zu haben. Aber jetzt war er rasend. Er bahnte sich einen blutigen Weg durch die Padmas, die sich ihm entgegenstellten, und stampfte auf Unga, Chet MacArthur und Liz Ballard zu, die bei der von Crashvantra getöteten Reena standen. Niemand konnte den Tempelgötzen aufhalten. Die Psi-Kräfte der Padmas bewirkten nichts bei ihm.
    Unaufhaltsam näherte er sich Unga, Chet MacArthur und Liz Ballard.
    Der Cro Magnon hätte jetzt seinen Kommandostab dringend gebraucht, denn ohne ihn konnte er bei dem Jadegötzen nichts ausrichten. Da trat Chet MacArthur vor. Der Major stellte sich dem Jadegötzen in den Weg. Er hob die Hände, und sie begannen von innen heraus rot zu strahlen. Auch MacArthurs Gesicht und sein ganzer Körper begannen rot zu leuchten wie ein Rubin.
    Der Jadegötze hielt inne und starrte MacArthur an. Er hob seine drei Arme, aber er wollte nicht angreifen, er streckte sie nur abwehrend vor.
    Der Major ging auf den dreieinhalb Meter hohen Steingötzen zu. Das rote Leuchten wurde stärker, hüllte den Mann und den Götzen ein.
    Die Zuschauer standen wie gebannt da, auch Unga. Sie spürten, daß hier unfaßbare Kräfte gegeneinander kämpften, daß in anderen Dimensionen ungeheure Energien aufeinanderprallten.
    „Vinschu!" brüllte der Jadegötze. „Du darfst mich nicht vernichten. Ich bin ein Gott. Die ewigen Gesetze sprechen dagegen."
    Jeder verstand die Worte.
    „Du bist nur ein häßlicher degenerierter Teil von Shivas Karma", wisperte es nun in den Gehirnen der Padmas, Ungas und Liz Ballards. „Ein dämonischer Götze, der nicht länger auf der Erde sein Unwesen treiben darf. Der Auserwählte wird dich vernichten."
    „Vinschu!" röhrte der Jadegötze, Chet MacArthur spie etwas auf seine rechte Hand, einen großen, funkelnden Rubin. Er warf ihn auf die Jadestatue, die zurücktaumelte. Es gab einen gewaltigen Krach, blitzte, und Feuer und Rauch stiegen auf.
    Draußen krachten noch immer fast ununterbrochen die Donnerschläge, rauschte der Regen.
    Shiva torkelte zum Wasser. Seine Schritte dröhnten auf dem Felsboden. Der funkelnde Rubin fraß sich in den Körper der Steinstatue. Das rote Leuchten wich von Chet MacArthur, hüllte nur noch Shiva ein. Der Jadegötze brüllte noch einmal furchtbar, verkrallte die drei Hände über dem großen Loch in seiner Brust und begann zu zerbröckeln. Innerhalb von Sekunden war nur noch ein Häufchen Jadesplitter zu sehen, das rot glänzte; dann erlosch auch dieser Glanz. Es war vorbei.
    Chet MacArthur stand reglos da, mit starrem Blick. Er befand sich in Trance.
    „Er war der Auserwählte Vischnus, des Schöpfers und Erhalters", sagte Guru Mansun Godawari. „Vinschu selbst hat entschieden, daß das Maß voll ist, und dem Treiben der Götzenstatue ein Ende bereitet."
    Unga schüttelte verwundert den Kopf. Er glaubte nicht recht an Götter, aber er wußte, daß es für den Menschen unfaßbare und unbegreifliche Mächte im Universum gab und mancher Glaube, manche Überlieferung und manche Sage einen wahren Kern hatten. Die Shiva-Statue war vernichtet, und das war die Hauptsache.
    Unga trat zu Chet MacArthur und löste ihn mit einem Fingerschnippen aus der Trance. Der Major sah sich verwundert um, schaute auf die Padmas, die ihn umringten, auf Unga und Liz Ballard.
    „Was ist denn geschehen?" fragte er. „Wo ist der
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