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123 - Der Tempel im Dschungel

123 - Der Tempel im Dschungel

Titel: 123 - Der Tempel im Dschungel
Autoren: Dämonenkiller
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Jadegötze, der uns umbringen wollte?"
    Liz Ballard erklärte ihm alles. Chet MacArthur wollte es zuerst nicht glauben. Erst als die Padmas es ihm bestätigten und auch Unga sagte, daß es die Wahrheit wäre, akzeptierte er es.
    „Der Auserwählte Vinschus", sagte er. „Davon habe ich nichts gewußt und geahnt. Ich verstehe das immer noch nicht."
    Guru Godawari legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Die Wege der höheren Mächte, die viele Menschen Götter nennen, sind unerforschlich. Nur ein besonderer Mann von großer Willensstärke und Charakterfestigkeit konnte der Auserwählte Vinschus sein. Es ist eine Ehre für uns, dich kennengelernt zu haben, Chet MacArthur. Aber jetzt wollen wir dich und die Frau auf geistigem Wege wegschicken und uns selber zum großen Padmasambhawa Bodhisattwa begeben."
    MacArthur brannten noch viele Fragen auf der Zunge; aber er stellte sie nicht. Ein besonders guter Mensch war er nach seiner eigenen Auffassung nicht; und er war wegen der Schätze im Shiva- Tempel hergekommen; trotzdem hatte er offenbar etwas, das anderen Menschen fehlte. Oder hatte Vinschu ihn willkürlich ausgesucht?
    Während die Padmas sich im Lotossitz niederhockten und die große Meditation begannen, verabschiedeten sich Chet MacArthur und Liz Ballard von Unga. Der Cro Magnon erklärte ihnen, daß sie, wenn alles klappte, an irgendeinem fernen Ort herauskommen würden, wahrscheinlich an einem, den sie kannten.
    Chet MacArthur und Liz Ballard hatten in den letzten Tagen so viele unglaubliche Dinge gesehen und erlebt, daß sie sich nicht weiter wunderten. Ein paar Edelsteine und Schmuckstücke aus dem Shiva-Tempel hatten sie noch, denn die Padmas wollten sie nicht behalten.
    „Wenn wir heil hier rauskommen, werden wir nie zurückkehren", sagte der Major.
    Liz Ballard nickte.
    Unga schaute auf die meditierenden Padmas. Als er sich wieder umwandte, waren Chet MacArthur und Liz Ballard verschwunden, als hätte es sie nie gegeben. Nur ein wertvoller Ring lag noch auf dem Boden, ein erlesenes schönes Stück. Liz Ballard hatte ihn hinterlassen, als Andenken für Unga. Der Cro Magnon bückte sich und steckte ihn ein. Dann schaute er auf Reenas blutbefleckten Leichnam herab, und Guru Godawari trat zu ihm, während die übrigen Padmas sich weiter konzentrierten und ihre geistigen Kräfte zusammenfaßten.
    Chet MacArthur und Liz Ballard hatten sie fortgeschickt, mit ihren Psi-Kräften an einen anderen Ort teleportiert. Jetzt wollten sie sich selber zum Padmasambhawa Bodhisattwa begeben.
    „Schade, daß sie sterben mußte", sagte der Cro Magnon.
    Mansun Godawari legte ihm eine Hand auf die Schulter.
    „Reena ist nicht tot", behauptete er. „Es besteht sogar Hoffnung auf Rettung für sie. Doch im Augenblick können wir ihr nicht helfen. Wir werden sie aber mitnehmen, damit sie Hilfe bekommt, wenn wir am Ziel sind."
    „Und was ist mit den anderen Opfern des Monsters und des Steingötzen?"
    „Für sie gibt es keine Rettung mehr", sagte der Guru traurig. „Aber nur der Körper ist tot, der Geist ist unzerstörbar. Natürlich fehlen uns die Brüder und Schwestern sehr bei dem, was wir nun vorhaben."
    Das konnte Unga sich denken. Er schaute auf die blutigen Körper in den gelben Kutten, die reglos auf dem Boden lagen.
    Der Guru sagte Unga, er sollte sich an der Meditation beteiligen und sich versenken. Auch Mansun Godawari und der Cro Magnon setzten sich nun nieder. Unga versuchte, seine Umgebung und alles andere völlig zu vergessen, seinen Geist eins werden zu lassen mit den Geistern der Padmas. Aber da störte ihn etwas. Er hörte eine Stimme. Es konnte die von Jeff Parker sein. Sie sprach in seinem Gehirn.
    „Ihr kommt alle zu spät", sagte die Stimme, „ihr Erleuchteten. Die bösen Mächte haben uns und den im Lotos Geborenen umzingelt und in die Enge getrieben. Die letzte Phase unseres Überlebenskampfes beginnt. Wir haben keine Verbindung zur Außenwelt mehr."
    Die Padmas ließen sich aber nicht irritieren. Sie wollten unbedingt zum Padmasambhawa Bodhisattwa gelangen.
    Unga sah ein Bild vor seinem geistigen Auge, eine teuflisch triumphierende Fratze. Es war das Gesicht eines Januskopfes, mit einem Stich ins Grünliche, einem Totenschädel ähnlich. Eine hohe Stirn wölbte sich über diesem Gesicht mit den leeren Augenhöhlen. Eine Art lila Heiligenschein - in diesem Fall wohl eher der Schein eines Teufels - begrenzte die Stirn unter dem schlohweißen Haar. Unga fragte sich, weshalb der Januskopf sich so teuflisch
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