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1228 - Der Monstervogel aus Atlantis

1228 - Der Monstervogel aus Atlantis

Titel: 1228 - Der Monstervogel aus Atlantis
Autoren: Jason Dark
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Hand zur Faust geballt und schlug sie dem Mann ins Gesicht.
    Dessen Kopf kippte nach hinten. Er gurgelte auf, und für einen Moment dachte Carlotta darüber nach, ihn anzuhieven und über die Reling ins Wasser zu schleudern. Das ließ sie bleiben, denn es war mit ihrer friedlichen Einstellung nicht in Einklang zu bringen.
    Sie ließ den Mann los, lief mit kleinen schnellen Schritten auf die Backbordseite des Schiffes zu und stieß sich vor ihr noch ab. Sie glitt dabei aus dem Lauf heraus in die Höhe, angetrieben durch einen heftigen Flügelschlag, der sie sofort über das Schanzkleid hinwegbrachte und schräg gegen den Himmel steigen ließ.
    Auf dem Deck hatte sich der Überraschte wieder gefangen. Er hing mehr an der Reling, als er stand, drehte sich herum, kam wieder auf die Beine und schaute sich für einen Moment um.
    Dann erst blickte er nach oben!
    Carlotta befa nd sich nicht mehr in seiner Nähe. Wäre sie es gewesen, hätte sie einen völlig perplexen Menschen beobachten können, der an seinem Verstand zweifelte, denn was er da zu sehen bekam, das überstieg sein Vorstellungsvermögen.
    Er sah über sich einen fliegenden Menschen!
    Und nicht nur das. Der Mann erinnerte sich daran, dass er kurz zuvor noch von diesem Menschen angegriffen worden war und nicht mal richtig seine Waffe hatte ziehen können.
    Dann kam noch etwas hinzu. Er hatte es hier nicht mit einem Mann zu tun, sondern mit einer noch sehr jungen Frau, vielleicht sogar einem Kind oder Teenager, dessen helles Haar im Wind flatterte, als wollte es ihm höhnisch zuwinken.
    Verrückt!
    »Ein Engel!«, keuchte er. »Verflucht noch mal, das… das… kann nur ein Engel sein.« Er sprach es aus, obwohl er nicht daran glaubte. Kirche, Engel und alles, was damit in einem Zusammenhang stand, hatte ihn bisher noch nie interessiert.
    Aber jetzt sah er so ein Geschöpf mit eigenen Augen. Es schwebte über ihm, aber plötzlich lachte er auf. Nein, das konnte kein Engel sein, denn Engel waren doch Geistwesen und er war von ihm sogar geschlagen worden.
    Auf der anderen Seite gab es genügend Filme über Engel, in denen derartige Geistwesen eine menschliche Gestalt angenommen hatten. Was nun Lüge oder Wahrheit war, wusste er nicht. Auf jeden Fall war dieses Wesen ein Phänomen.
    In einem Reflex riss er die Waffe hoch und schoss…
    ***
    Nur weg! Nur so schnell wie möglich weg! Das hatte sich Carlotta vorgenommen. Sie wollte nicht unbedingt beobachtet werden, denn bisher hatte sie sich vor der Welt gut verstecken können. Wenn die Menschen erst mal wussten, dass es sie als Phänomen gab, dann würden sich die Dinge radikal verändern.
    Dann hatten sie und Maxine keine Ruhe mehr. Da würde das Haus und das Grundstück der Tierärztin belagert werden, und das Tag und Nacht.
    Wahrscheinlich würden auch die Sicherheitsorgane ersche inen, in das Haus eindringen und sie festnehmen. Für die Wissenschaft und für deren Untersuchungen war sie ein Phänomen, und sie würde nie mehr dieses wunderbare freie Leben führen können. So war es ja immer auf der Welt mit Dingen, die entdeckt wurden und für die man keine Erklärungen hatte.
    Sie würde man fertig machen, denn sie war das ideale Opfer für jene verbrecherischen Gen-Wissens chaftler, die nur eigene Interessen und die der Industrie kannten und für die sanftes und menschliches Forschen ein Fremdwort war.
    Schnelle Schläge mit den Flügeln!
    Neben ihr schwappte die Luft zusammen. Auch gasförmig bildete sie einen Widerstand, den Carlotta allerdings sehr schnell überwand und entsprechend an Höhe gewann.
    Als sie relativ sicher war, einen guten Ausgangspunkt gefunden zu haben, änderte sie ihre Flugrichtung. Sie stieg nicht mehr an und behielt die Höhe bei, sodass es ihr sehr leicht gelang, einen Blick in die Tiefe zu werfen.
    Unter ihr dümpelte das Schiff. Sie sah die Aufbauten, das wenige Licht, aber sie sah auch den Mann am Heck, der seine Überraschung verdaut hatte und nun eingriff.
    Mit einer Waffe!
    Carlotta konnte sich nicht vorstellen, weshalb er das tat. Aber sie hatte lernen müssen, dass nicht alle Menschen nett waren und viele ihre Ziele mit Gewalt zu erreichen versuchten.
    So war es auch hier!
    Der Mann schoss auf sie.
    Da die Wellen nicht zu viele Geräusche verursachten, hörte sie die Schüsse deutlich. Carlotta fürchtete sich auch vor den Schusswaffen, denn der Killer Babur hatte Waffen besessen, durch deren Kugeln Carlotta hatte sterben sollen.
    Sie stieg höher. Jetzt mit hektischen
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