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1228 - Der Monstervogel aus Atlantis

1228 - Der Monstervogel aus Atlantis

Titel: 1228 - Der Monstervogel aus Atlantis
Autoren: Jason Dark
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Mädchens glitten zahlreiche Gedanken.
    Carlotta konnte sich einiges vorstellen. Bestimmt wartete er auf ein fremdes Schiff, das ihm eine geheime Ladung übergeben sollte. Sie war nicht dumm. Sie las Zeitungen, und in manchen Berichten war auch über moderne Piraten geschrieben worden, die ein Schiff kaperten, die Ladung raubten und dabei Menschen töteten.
    Allerdings hatte sich diese Art von Seefahrt nicht in den europäischen Gewässern abgespielt, sondern an den asiatischen und afrikanischen Küsten und in der unübersichtlichen Inselwelt Indonesiens.
    Was nicht heißen sollte, dass nicht auch hier Piraten am Werk waren. Man musste mit allem rechnen.
    Der Mann schaute noch immer über das Wasser. Nur wenn er hin und wieder tiefer einatmete, bewegte sich die Kleidung auf seinem Rücken.
    Sitzen bleiben oder verschwinden?
    Für Carlotta wurde es allmählich Zeit. Sie hatte Maxine Wells versprochen, nicht zu lange wegzubleiben. Bisher hatte sie sich immer daran gehalten und ihre nächtlichen Ausflüge selten überzogen. Hier aber sah es anders aus. Schon jetzt war sie mehr als eine Viertelstunde über der Zeit. Da würde sich Maxine Sorgen machen, zu Recht, wie sich das Mädchen eingestand.
    Was immer hier auch passierte, es hatte sie erst mal nicht zu interessieren, und deshalb stand sie auch auf. Sehr behutsam, sehr leise schraubte sich Carlotta in die Höhe.
    Der Mann sollte nichts merken. Sie würde zu einer der beiden Seiten gehen, über die Reling klettern und sofort starten, um schnell in der Dunkelheit zu verschwinden.
    Es klappte gut. Carlotta stand auf ihren Füßen und blieb auch stehen. Sie trug eine Hose und einen dunklen Pullover, der am Rücken aufgeschnitten war, damit sich die Flügel bewegen konnten und durch nichts behindert wurden.
    Um zu starten, musste sie sich etwas von der Wand entfernen, damit sie mehr Bewegungsfreiheit bekam.
    Es lief bisher alles prächtig, und auch der Beobachter hatte nichts bemerkt. Ihn interessierte nur die Wasseroberfläche, die er ständig absuchte und seinen Kopf dabei immer wieder nach rechts und links bewegte, damit ihm auch nichts entging.
    Sie lächelte, weil sie froh war, das erste Hindernis hinter sich gelassen zu haben. Jetzt brauchte sie nur noch einen Schritt nach vorn zu gehen, um den nötigen Platz zu bekommen.
    Es war kein Problem, Carlotta tat es auch, aber da geriet sie in die Falle, die das Schicksal für sie aufgebaut hatte. Sie wusste nicht, weshalb es passierte, aber sie konnte es auch nicht rückgängig machen. Jedenfalls ließ der Mann vor ihr sein Glas sinken, als hätte er genug gesehen. Er hätte sich jetzt wieder entspannt an der Reling aufbauen können, doch genau das tat er nicht.
    Er drehte sich plötzlich um, als hätte er einen scharfen Befehl erhalten.
    Für Carlotta war es fatal.
    Beide starrten sich an!
    ***
    Carlotta ging davon aus, dass die Überraschung des Mannes größer war als die ihre, denn sie hatte den Mann schon länger beobachtet. Genau das traf auch zu, denn das Gesicht des Mannes veränderte sich plötzlich und nahm ein Staunen an, wie man es kaum beschreiben konnte. Er musste wohl mit allem gerechnet haben, nur nicht mit einer Person, die an der Schwelle zwischen Kindes- und Teenageralter stand.
    Carlotta ging weiter.
    Man hatte ihr beigebracht, dass es oft gut ist, wenn man lächelt. Das tat sie auch in diesem Fall. Sie lächelte, als sie auf den Dunkelhaarigen zuging, der zunächst nichts tat und einfach nur den Atem anhielt.
    Das änderte sich, sobald Carlotta den dritten Schritt hinter sich gelassen hatte. Plötzlich bewegte der Kerl seinen rechten Arm, und Carlotta kannte die Bewegung. Sie hatte sie oft genug gesehen, als sie noch eingesperrt gewesen war. So hatten die Männer reagiert, wenn sie ihre Waffen ziehen wollten.
    Das tat auch dieser. Er fluchte dabei und holte die Pistole hervor, als Carlotta plötzlich schnell wurde.
    Sie wollte nicht in die Luft steigen, weil sie dort durch einen schnellen Schuss hätte erwischt werden können. Es gab eine bessere Möglichkeit. Noch hatte der Mann seine Waffe nicht auf sie angelegt, als sie sich plötzlich nach vorn warf, sehr schnell wurde und mit all ihrem Gewicht, das nicht wenig war, gegen ihn prallte.
    Der Kerl wurde an die Reling gedrückt. Sie hörte ihn fluchen, und er versuchte noch immer, seine Waffe in Anschlag zu bringen.
    Sie tat es nicht gern, aber es ging nicht anders. Noch musste sie den Augenblick der Überraschung nutzen, deshalb hatte sie ihre rechte
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