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1218 - Der Haluter Sokrates

Titel: 1218 - Der Haluter Sokrates
Autoren: Unbekannt
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Ereignis dieser Art liegt wahrscheinlich schon Jahrhunderte zurück, und zu dieser Zeit hat noch keiner von ihnen gelebt."
    Ein birnenförmiger Roboter, der auf drei fußlosen Beinen lief, kam durch einen mehrere Metern breiten Riß in der Wand heran. Atlan und der Terraner schalteten ihre Schutzschirme ein. Keine Sekunde zu früh, denn der Automat begann ohne jede Vorwarnung auf sie zu schießen. Ein Energiestrahl zuckte aus dem aufgewölbten Unterteil seines Rumpfes hervor, konnte die Defensivschirme der TIRUNS jedoch nicht durchschlagen.
    Jen Salik fuhr einen Desintegratorstrahler aus seinem Ärmel aus. Der Roboter erkannte die Gefahr und griff erneut an. Aus dem oberen Teil seines Rumpfes wuchs ein Greifarm hervor, an dessen Spitze ein schimmerndes Energiemesser saß. Mit ihm stieß er nach Jen Salik, ohne diesen allerdings erreichen zu können. Der Terraner feuerte seine Waffe ab und zerschnitt den Roboter in zwei Teile.
    „Domo Sokrat scheint nicht der einzige zu sein, der hier durchdreht", sagte er.
    „Wir müssen hinterher", drängte Atlan. „Vergiß nicht, daß wir ihn nach unten dirigieren wollen. Er soll das Schott öffnen."
    Die beiden Ritter der Tiefe schwebten über einige Trümmerstücke hinweg und glitten in einen Gang hinein. Sie sahen, daß die Tiziden ihre Laboratorien in panischer Angst verließen. Rauch und Flammen stiegen von Maschinen und Laboreinrichtungen auf, die von Domo Sokrat zerstört worden waren. Aus automatischen Löschgeräten sprühte eine sauerstoffbindende Flüssigkeit herab. Sie machte ihnen das Atmen schwer.
    Aus einem Behälter lief eine ätzende Säure aus. Sie fraß sich durch den Boden und löste Isoliermaterial auf. Dadurch entstanden giftige Dämpfe, denen mehrere Tiziden zum Opfer gefallen waren. Atlan machte Jen Salik auf vier Männer aufmerksam, die bewußtlos zwischen Labortischen auf dem Boden lagen.
    „Wir können sie nicht hier lassen", sagte der Terraner. „Sie würden ersticken. Schnell.
    Wir bringen sie zum Transmitter."
    Er wollte zwei der Männer aufnehmen und sich über die Schulter legen, doch Atlan schüttelte warnend den Kopf.
    „Solange werden sie schon noch durchhalten, Jen. Wir holen sie anschließend."
    „Es macht keine Mühe, sie alle auf einen Schlag wegzubringen."
    „Das nicht. Aber wir würden den Tiziden verraten, daß wir mit Hilfe der TIRUNS fliegen können, und das müssen sie nicht unbedingt wissen. Bisher haben sie keine Ahnung, was die TIRUNS leisten, und es ist ganz gut, wenn das noch eine Weile so bleibt."
    „Ich scheine geistig blockiert zu sein, nachdem der Haluter mir fast die Gräten gebrochen hat."
    Atlan strich sich das silberne Haar aus der Stirn.
    „Dann geht es dir nicht anders als mir", erwiderte er. „Ich habe auch schon schneller und konsequenter gedacht."
    Sie schleppten die beiden Bewußtlosen zum Transmitter und stellten erstaunt fest, daß die anderen Wissenschaftler sich um das Transportgerät drängten. Die Angst vor dem Haluter trieb die Tiziden zu höchster Eile an, und keiner schien bereit zu sein, einem anderen den Vortritt zu lassen. An diejenigen, die verletzt oder bewußtlos waren und sich ihnen nicht anschließen konnten, schien niemand zu denken.
    Der Arkonide strich sich nachdenklich mit dem Handrücken über die Lippen.
    „Ich frage mich, ob sie nicht vernünftiger sind als wir", sagte er. „Sie ergreifen die Flucht, und wir wollen mit dieser tobenden Bestie allein bleiben."
    „Menschen sind eben manchmal so", erwiderte Jen Salik über die Schulter hinweg. Er kehrte in das Labor zurück, um einen weiteren Tiziden zu bergen.
    „Ich bin gespannt, ob sie ihren bewußtlosen Kollegen den Vortritt lassen", sagte der Arkonide, als er den vierten Tiziden holte.
    Er brauchte nicht lange auf eine Antwort auf seine Frage zu warten. Er bekam sie, als sie den Transmitter erreichten, an dem sich noch immer eine große Zahl von Tiziden drängte.
    „Laßt uns vorbei", rief er. „Diese Männer müssen sofort zum Arzt."
    Keiner der Tiziden beachtete ihn. Er versuchte es noch einmal mit Worten, schaffte sich aber dann unter Einsatz seiner Fäuste Platz, als niemand Anstalten machte, den bewußtlosen Männern den Vortritt zu lassen. Dadurch schaffte er es, die Opfer der Säuredämpfe in die Transmitter zu bekommen. Dann zogen Jen Salik und er sich zurück.
    „Eine entzückende Gesellschaft", kommentierte der Terraner. „Man fühlt sich sogleich wohl in ihr."
    Sie entfernten sich vom Transmitterraum, bis der Lärm
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