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1215 - Der Ruf des Stahlherrn

Titel: 1215 - Der Ruf des Stahlherrn
Autoren: Unbekannt
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die außerhalb des Kraken an verschiedenen Einsatzorten unterwegs waren.
    Er maß dem Umstand, daß der Kontakt zu einer der Triaden schwächer wurde, keine besondere Bedeutung bei. Diese Triade war schon lange unterwegs und hatte wieder eine Auffrischung ihrer PSI-Kräfte nötig, und darum beorderte er sie zurück in den Kraken.
    Seine ganze Aufmerksamkeit galt aber der achten Triade, die er gerade einschulte. Dieser Dreiheit fehlte nur noch der letzte Schliff und ein abschließendes Auftanken mit PSI-Kraft. Danach wollte er sie in den Einsatz schicken.
    Aber da gab es unerwartet Schwierigkeiten. Die Dreiheit brach auseinander. Frater Burlok konnte die drei so unterschiedlichen Wesen, denen er kraft seiner Fähigkeit und der Energie aus dem Kraken zur Synchronität verholfen hatte, nicht mehr kontrollieren.
    Was er auch unternahm, er konnte der Triade kein Gemeinschaftsgefühl mehr vermitteln. Sie fielen zurück in ihre Individualität, wurden ichbezogen.
    Der Telekinet war auf einmal nicht mehr in der Lage, einen kopfgroßen Stein zu heben.
    Der Pyrokinet zündete sich selbst an.
    Der Telepath war nicht mehr in der Lage, Kontakt mit Frater Burlok herzustellen.
    Nebenbei registrierte Burlok, daß die in den Kraken zurückgerufene Triade den Kontakt zu ihm abgebrochen hatte und nun vermutlich irgendwo durch Starsen irrte.
    Burlok verzweifelte an sich und seinen Fähigkeiten. Lange Zeit konnte er sich sein Versagen nicht erklären. Aber dann hörte er von anderen Fratres, daß sie mit ähnlichen Schwierigkeiten zu kämpfen hatten.
    Da war ihm klar, daß das Versagen nicht an ihm lag, sondern andere, tiefergreifende Ursachen hatte.
    Die Situation eskalierte, als es unter den Neuzugängen, also den in der Einschulung begriffenen Triaden, zum Aufstand kam. Sie entglitten der Kontrolle der Fratres und begannen regelrecht Amok zu laufen.
    „Der Krake verliert seine Kraft!" diese alarmierende Nachricht, die zuerst nur ein Gerücht war, wurde immer mehr zu schrecklicher Gewißheit.
    Die Fratres stellten fest, daß die Vitalenergie, die ihnen die Macht gab, aus potentiellen PSI-Talenten Triaden zu formen, dem Kraken entzogen wurde.
    Und dann merkten die entsetzten Fratres, daß der Krake selbst allmählich in Auflösung begriffen war.
    Dem Machtzentrum der Fraternität drohte die Entstofflichung.
    Die Fratres wollten sich in ihrer Verzweiflung an den Fratervorsteher um Rat Wenden. Doch zu diesem Zeitpunkt war der Fratervorsteher bereits unauffindbar.
     
    *
     
    Die beiden Grauen Lords trafen sich zu einer Krisenbesprechung. Ort der Begegnung war jene Sphäre, die die Bedingungen eines Graugebiets aufzuweisen hatte. Es war nur ein kleinflächiges Graugebiet, das die beiden für sich geschaffen hatten, aber ein Musterbeispiel für die zukünftige Beschaffenheit Starsens.
    Doch war dieses bereits so nahe liegende Ziel plötzlich in weite Ferne gerückt.
    „Ich kenne jetzt den Grund für den Zusammenbruch der Statuseinrichtungen", sagte der Älteste ohne lange Vorrede. „Er heißt Jen Salik und ist einer jener beiden Gesandten der Kosmokraten. Die Irtipit haben gestanden, daß sie ihn in den Speicher eingespeist haben, ohne mich vorher davon zu informieren."
    „Diese Eigenmächtigkeit deiner Geriokraten kann uns Starsen kosten", sagte der Fratervorsteher anklagend.
    „Wenn du dich erinnerst, war ich es, der auf die Gefährlichkeit der beiden Hochlandbewohner hingewiesen hat", sagte der Älteste. „Ich habe geahnt, daß ihre miniaturenen Vitalenergiespeicher sie grundlegend von ihren Vorgängern Jorstore und Roster Roster unterscheiden. Und nun ist es diesem Salik gelungen, mittels seines Miniatur-Aktivators die Vitalenergie von Starsen zu kontrollieren. Und er handhabt sie recht geschickt. Das hat sich nicht zuletzt gezeigt, als er das Testgelände für die Statuskämpfe wieder in seine ursprüngliche Aufgaben umfunktionierte. Zwei davon betroffene Statuskämpfer würden plötzlich als Bewerber für Arbeiten im Tiefenland klassifiziert."
    „Das könnte bedeuten, daß die Kosmokraten die Grube wieder für Einwanderer aus dem Hochland öffnen wollen", gab der Fratervorsteher zu bedenken. „Wir hätten die Grube längst schon schließen sollen. Das hätte uns die momentanen Schwierigkeiten erspart."
    „Das glaube ich nicht, denn der Stahlherr hat auch einen anderen Weg als den über die Grube in die Tiefe genommen", widersprach der Älteste. „Es hat überhaupt keinen Sinn, über Versäumnisse zu klagen. Wir müssen
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