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1214 - Ein Raumriese erwacht

Titel: 1214 - Ein Raumriese erwacht
Autoren: Unbekannt
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wogten. Sie störten Stalion nicht, denn sie beeinflußten seine Gedanken nicht.
    Diesmal ging er langsamer als zuvor und sah sich gründlicher um, als er es bis zu dem Zwischenfall mit der Strahlkanone getan hatte. Doch es kam zu keiner Wiederholung. Die Kämpfe in BRÜTER schienen allerdings weiterzugehen. Immer wieder rumpelte es dumpf, und schwache Erschütterungen durchliefen den Boden. Ab und zu fegten Windstöße durch den Gang. Sie brachten stark erwärmte Luft mit. Stalion schloß daraus, daß es sich um die abgeschwächten Ausläufer von Detonationsdruckwellen handelte..
    Einmal schwand das Milchige aus der Wand rechts von Stalion. Die Protomaterie wurde klar, und der Oxtorner hatte den Eindruck, durch sie auf eine weit entfernte Szenerie schauen zu können, in der seltsam schillernde bizarre Formen entstanden und vergingen. Es war, als sähe er in den geöffneten Leib eines gigantischen Ungeheuers.
    Stalion wollte stehen bleiben, aber die Tjan drängte ihn weiterzugehen.
    „Wir sind fast da", wisperte sie. „Aber denke nicht, daß es leicht ist, in den Schwarzen Bereich zu kommen.
    Ich sagte dir bereits, daß das Plasmamonstrum streng bewacht wird. Doch das ist erst das zweite Problem. Das erste ist, die Barriere der Dunklen Burgen zu überwinden."
    „Nun, mit Barrieren kenne ich mich als Oxtorner aus", erwiderte Stalion leichthin.
    Der Okrill kam plötzlich ins Rutschen, obwohl der Gang nur ein relativ schwaches Gefälle aufwies. Er schien darüber jedoch nicht beunruhigt zu sein, sondern genoß die Rutschpartie sichtlich.
    „Dann kann es nicht schlimm...", sein, hatte Stalion noch sagen wollen, doch da riß es ihm die Beine unter dem Leib weg, daß er das Sprechen vergaß.
    Er landete auf dem Rücken und glitt unaufhaltsam weiter den Gang abwärts. Allerdings brachte er es fertig, trotz allem den Robotertorso nicht loszulassen.
    Als Peruz plötzlich vor ihm verschwand, schrie Stalion erschrocken auf. Im nächsten Augenblick spürte er einen kleinen Widerstand. Er hielt ihn nicht auf. Statt dessen sah er sich in einer anderen Umgebung wieder.
    Er fiel durch einen Schacht, dessen Wandung von wolkiger Struktur und hellgrau war. Vor ihm beziehungsweise unter ihm befand sich der Okrill anscheinend ebenfalls im freien Fall. Versuchsweise schaltete Stalion das Flugaggregat seines SERUNS ein. Wie er erwartet hatte, funktionierte es nicht. Er hätte es auch nicht benutzt, um den Fall abzustoppen, denn dann wäre er von seinem Okrill getrennt worden.
    „Wo sind wir hier?" erkundigte er sich bei der Tjan, nachdem er den ersten Schreck überwunden hatte.
    „In einer Träumlücke", antwortete Kaliko und kicherte.
    „Verspottest du mich?" fragte der Oxtorner wütend.
    „Du hast es erraten, du dummer Hengst!" zwitscherte die Tjan triumphierend. „Das bedeutet dein Name doch, nicht wahr! Auf dich trifft er sogar voll und ganz zu. Du brauchtest nur zu denken, ich sei ein Mädchen, und schon ist dein Verstand im Eimer gewesen. Du konntest gar nicht mehr denken, so sehr warst du damit beschäftigt, dich vor mir zu spreizen und ein Rad nach dem anderen zu schlagen. Umweltangepaßt, ha!
    Beim ersten Hormonstoß vergeßt auch ihr Oxtorner euren Verstand."
    „Unfug!" gab Stalion kochend zurück. „Ich habe nie an Sex gedacht. Mit wem auch? Mit einem immateriellen Schloßgespenst? Oder besser: mit einer Gedankenblähung? Alles, was bei mir angesprochen hatte, war mein Beschützerinstinkt."
    Und meine Eitelkeit vielleicht noch! gestand er sich selbst ein. „Wieso bedienst du dich übrigens so flüssig terranischer Redewendungen, du Satan?" fragte er.
    „Dreimal darfst du raten!" erwiderte Kaliko. „Danach solltest du dich allerdings um deine geistige Gesundheit bemühen, falls du so etwas jemals besessen hast. Ich verabschiede mich hiermit und reise auf einem Symbolimpuls den Weg zurück, den wir gekommen sind."
    „Miststück!" schimpfte Stalion Dove in ohnmächtiger Wut.
    Im nächsten Moment schloß er die Augen, denn er befürchtete, an der schillernden Wand zerschmettert zu werden, die unter ihm auftauchte. Aber da wurden der Okrill und er auch schon sanft abgebremst.
    Langsam sanken sie auf die schillernde Wand zu, landeten darauf und dann sah der Oxtorner, daß die Wand sich auf allen Seiten nach oben wölbte.
    Sekunden danach hatte sie sich über ihm und seinem Okrill geschlossen und wiederum nur Sekunden später schrie er entsetzt auf, denn die von der Wand gebildete Hohlkugel wurde durchsichtig.
    Und
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