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1214 - Ein Raumriese erwacht

Titel: 1214 - Ein Raumriese erwacht
Autoren: Unbekannt
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„Wenn wir erst einmal dort sind, dann interessiert uns dieses Verbot nicht mehr."
    „Für Unbefugte ist es fast unmöglich, nach LAGER zu kommen", erwiderte die Tjan. „Und wenn, dann natürlich auch nur über die Pedotransmitter in den Gen-Fabriken von BRÜTER. Wir müßten also erst einmal dorthin gelangen. Wenn wir das schaffen, könnten wir aber auch gleich in den Schwarzen Bereich gehen."
    „Schwarzer Bereich!" wiederholte Stalion. „Das klingt nach dem berühmten Hauch von Abenteuer. Was gibt es denn in diesem Schwarzen Bereich Dunkles zu sehen?"
    „Das ist geheim", erklärte die Tjan. „Ich habe allerdings gehört, daß dort eine Art Plasmamonstrum eingesperrt ist, streng bewacht natürlich."
    „Plasmamonstrum?" echote der Oxtorner und dachte plötzlich an das Zentralplasma der Hundertsonnenwelt, das von merkwürdigen Robotern geraubt und zu einem riesigen Transmitter geschleppt worden war. Ihm wurde heiß.
    Wenn es sich bei dem Plasma im Schwarzen Bereich von BRÜTER um das posbische Zentralplasma handelte, dann war der Kampf um die Hundertsonnenwelt vielleicht doch noch nicht verloren, sondern konnte im Gegenteil noch gewonnen werden! Aber mit bloßen Vermutungen war niemandem gedient. Er mußte sich Gewißheit verschaffen.
    „Kannst du uns in den Schwarzen Bereich führen, Kaliko?" fragte er.
    „Ja", antwortete die Tjan. „Allerdings werden wir nicht direkt hingehen können, sondern einige Umwege benutzen müssen."
    „Das macht nichts", erklärte Stalion. „Beschreibe mir den ersten Teil des Weges!"
    Der Okrill brüllte entrüstet. Als er wieder verstummte, war es Stalion Dove, als hörte er ein spöttisches Kichern. Doch er war nicht sicher, ob das nicht auf Einbildung beruhte. Außerdem mußte er sich konzentrieren, um sich die Wegbeschreibung Kalikos merken zu können.
     
    *
     
    Der Okrill stieß einen schrillen Pfiff aus, dann schnellte er seine Zunge auf die Mündung der Strahlkanone zu, deren Lauf plötzlich aus einer Wand herausgefahren war.
    Ein Entladungsblitz zuckte auf und blendete Stalion Dove vorübergehend. Als er wieder sehen konnte, bemerkte er, daß die Strahlkanone zu einem nutzlosen Klumpen glühenden Metalls zusammengeschmolzen war.
    „Beinahe hätte es uns erwischt", stellte der Oxtorner fest. „Danke, Peruz! Sind wir auch wirklich auf dem richtigen Weg, Kaliko?"
    „Das sind wir", antwortete die Tjan. „Aber die Strahlkanone war früher nicht da."
    „Vielleicht hat Helm uns doch irgendwie aufgespürt und möchte uns den Weg verlegen", meinte Stalion nachdenklich.
    Der Okrill an seiner linken Seite schüttelte heftig den Kopf.
    Stalion lachte.
    „Man könnte denken, du würdest jedes Wort verstehen", sagte er und tätschelte den Hals des Tieres. „Vielleicht hörst du den Sinn meiner Worte aber aus dem Tonfall heraus. Wie dem auch sei, deine Antwort bleibt dennoch unerklärlich. Selbst du kannst ja nicht ahnen, ob Helm uns aufgespürt hat oder nicht und ob er uns den Weg verlegen will."
    Peruz schüttelte abermals den Kopf, dann nahm er eine so eindeutige lauschende Haltung ein, daß sogar der Hanse-Spezialist, der mit der Psychologie von Okrills nicht vertraut war, sofort erfaßte, welche Information ihm das Tier zukommen lassen wollte.
    Die Information, daß er durch Lauschen erfahren würde, woher der Okrill wußte, daß 1 -1-Helm sie nicht aufgespürt hatte.
    Stalion lauschte ebenfalls angestrengt und nach mehreren Sekunden hörte er aus weiter Ferne die dumpfen Schläge von Detonationen. Sie waren so schwach, daß er sie nur deshalb zu identifizieren vermochte, weil er sich darauf konzentrierte. Außerdem glaubte er schwache Erschütterungen zu spüren.
    Eines schien sicher zu sein: Irgendwo in BRÜTER wurde gekämpft, und aus der Tatsache, daß anscheinend ziemlich anhaltend gekämpft wurde, konnte der Oxtorner schließen, daß die Eindringlinge entweder außerordentlich zahlreich oder mit überragender Waffentechnik ausgerüstet waren. Andernfalls hätte 1-1-Helm kurzen Prozeß mit ihnen gemacht.
    Kurz dachte der Oxtorner an Perry Rhodan, doch dann verwarf er diesen Gedanken wieder als zu abwegig.
    „Du bist intelligenter, als ich gedacht hatte", lobte er den Okrill. „Es kommt mir fast unheimlich vor."
    „Du mußt dich links halten, Stalion", raunte ihm die TJan zu.
    „In Ordnung!" erwiderte Stalion. „Hiih, Peruz, hiih!"
    Der Okrill nieste schallend, dann wandte er sich nach links - in einen Gang hinein, hinter dessen milchigen Wänden dunkle Schatten
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