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121 - Die Jagd nach dem Januskopf

121 - Die Jagd nach dem Januskopf

Titel: 121 - Die Jagd nach dem Januskopf
Autoren: Dämonenkiller
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sind Skelette", sagte Kiwibin verbittert.
    Ich wandte nicht den Kopf. Ich wollte die Toten nicht sehen.
    „Wer ist für Tarakowers und Saigins Tod verantwortlich?" fragte Kiwibin.
    „Wahrscheinlich die Dämonen der Schwarzen Familie", antwortete ich.
    „Das glaube ich nicht!" schrie Kiwibin. „Ich bin sicher, daß Vozu dahintersteckt. Und ebenso sicher bin ich, daß Nelja wieder zu Vozus Sklavin geworden ist."
    Jetzt drehte ich mich langsam um. Nelja klammerte sich noch immer an mich.
    Kiwibin sah bedrohlich aus. Er stand breitbeinig vor uns, und sein Bart schien sich zu sträuben. Seine Augen waren blutunterlaufen. Noch immer hielt er das Messer.
    „Und worauf stützen Sie Ihre Behauptung, Kiwibin?"
    „Bei unserer Rast blickte mich Nelja einen Augenblick an. Und da verschwamm alles vor meinen Augen. Ich konnte nichts mehr sehen. Zuerst maß ich dem keine Bedeutung zu, doch jetzt denke ich anders darüber. Sie hat uns alle hypnotisiert und sich dann Alexander und Michail vorgenommen. Sie hat die beiden getötet!"
    „Jetzt geht aber Ihre Phantasie mit Ihnen durch, Kiwibin", sagte ich schroff. „Das haben die Dämonen angerichtet."
    „Sie sind übergeschnappt, Kiwibin", sagte Nelja mit großen Augen.
    „Das bin ich ganz und gar nicht!" brüllte Kiwibin. Er kam einen Schritt näher. Er umklammerte das Messer und hielt es zum Stoß bereit.
    „Ihre Behauptung ist durch nichts zu beweisen, Kiwibin."
    „Ich bin nicht von Vozu besessen!" kreischte Nelja.
    „Zugeben werden Sie es natürlich nicht, Nelja. Das ist ja sonnenklar."
    „Was haben Sie vor, Kiwibin? Sie wollen doch nicht Nelja auf einen vagen Verdacht hin töten?"
    Der Russe leckte sich über die Lippen. Ich sah deutlich, daß er um einen Entschluß rang. Schließlich ließ er das Messer sinken, zuckte die Schultern und steckte es ein.
    „Kommen Sie mir nicht in die Nähe, Nelja. Sie gehen mindestens fünfzehn Schritte vor mir. Haben Sie mich verstanden?"
    „Ich habe Sie verstanden, und ich versichere Ihnen noch einmal, daß ich völlig normal bin."
    „Das glaube ich eben nicht. Aber Abi hat recht. Ich kann es nicht beweisen. Gehen Sie endlich."
    Ich ging neben Nelja. Kiwibin folgte uns langsam.
    „Du glaubst mir aber, Abi, nicht wahr?"
    „Ich glaube dir", sagte ich. Doch ganz überzeugt war ich nicht. Auch mich hatte Nelja angeblickt, und alles war vor meinen Augen verschwommen. Vielleicht hatte Kiwibin wirklich recht, und sie war besessen.

    Vozu jubilierte. Alles war so verlaufen, wie er es sich erhofft hatte.
    Nelja hatte alle vier Männer hypnotisiert, sich dann auf Saigin und Tarakower gestürzt und beide in den Hals gebissen. Damit hatte sie die Saat des Todes in sie gepflanzt.
    Der Tod der beiden bedeutete neue Lebenskraft für Vozu. Ein rascher Tod der beiden hätte ihm nichts genützt. Er hatte Zeit gebraucht, um die Lebenskräfte der beiden aufzusaugen.
    Jetzt hatte er seine Kräfte erneuert. Fast spielerisch wehrte er nun die heranrasenden Felsbrocken ab. Er konzentrierte sich auf den magischen Abwehrschirm, der vor der verschütteten Höhle lag. Der Schirm flammte auf und fiel in sich zusammen.
    Sofort reagierte der Januskopf. Er nahm Verbindung mit den Seferen auf. Seine Gestalt wurde durchscheinend und löste sich auf.
    Er landete in einer gewaltigen Höhle. Und sofort merkte er, daß etwas nicht stimmte.
    Das Dimensionstor war verschwunden!
    „Was ist geschehen?" fragte er einen der Seferen.
    „Wir wissen es nicht. Das Tor schloß sich einfach. Wir versuchten, es zu reaktivieren, hatten aber keinen Erfolg.“
    Vozu starrte den Seferen an. Es war ein unheimliches Geschöpf, etwa drei Meter groß. Der Knochenschädel war seltsam geformt. Im Gesicht dominierte die Augenpartie. In den dunklen Höhlen leuchteten gelbe Augen. Statt eines Mundes hatte das grauenvolle Geschöpf einen merkwürdig geformten Schnabel.
    Alle vier Seferen trugen Umhänge, die wie Spinnennetze aussahen.
    Der Januskopf spürte, daß sich die magische Kugel zusammenzog, die um das ganze Gebiet lag. Mit allem hatte er gerechnet - doch daß das Dimensionstor sich schließen würde, hatte er nicht erwartet. Was soll ich tun? fragte er sich verwirrt.
    Sein Blick fiel auf die Dorfbewohner, die teilnahmslos auf dem Steinboden hockten.
    Vielleicht gelingt es mir mit Hilfe der Dorfbewohner, das Dimensionstor zu aktivieren, dachte er. Ein Versuch konnte auf keinen Fall schaden.
    „Steht auf!" befahl Vozu.
    Die Dorfbewohner gehorchten.
    „Stellt euch mit dem Rücken im
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