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121 - Die Jagd nach dem Januskopf

121 - Die Jagd nach dem Januskopf

Titel: 121 - Die Jagd nach dem Januskopf
Autoren: Dämonenkiller
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gezittert.
    „Ich hoffe, unser Geschenk gefüllt dir, edler Agni", sagte der Dorfälteste. „Mojan ist der Kräftigste aus unserer Mitte."
    „Ich bin sehr zufrieden mit euch", sagte Agni.
    Zögernd trat der Dämon einen Schritt näher und blickte Mojan zwingend in die Augen. Agnis Augen wurden brandrot, und Flammen schossen hervor, genau auf den jungen Dorfbewohner zu, der weiter lächelte. Die Flammen umtanzten sein Gesicht, steckten aber die Haare und den Bart nicht in Brand.
    Überrascht trat Agni einen Schritt zurück. Seine Augen loderten stärker. Immer wieder rasten Flammenbündel auf den Burschen zu. Aber sie verpufften wirkungslos.
    Nun setzte sich Mojan in Bewegung. Mit federnden Schritten eilte er auf Agni zu, der entsetzt zurückwich und seine Anstrengungen verstärkte, den Jungen in Brand zu setzen.
    Kräftige Hände verkrallten sich in seiner Kehle. Verzweifelt versuchte der Dämon, seine schwachen magischen Kräfte zu mobilisieren, um sich aus der tödlichen Umklammerung zu befreien.
    In diesem Augenblick spürte er die fremdartige Ausstrahlung, die von den Dorfbewohnern ausging, wie eine Wolke auf ihn zuschwebte und ihn einhüllte.
    Mit aller Kraft versuchte Agni die Hände abzuschütteln, die seine Kehle immer stärker zuschnürten. „Luguri!" brüllte Agni. Im Angesicht des Todes erinnerte er sich an den Erzdämon, von dem er gehört hatte, daß er jedem Mitglied der Schwarzen Familie zu Hilfe kommen würde, sobald er gerufen wurde. „Luguri! Ich beschwöre dich, Luguri! Luguri, dich beschwöre ich. Luguri, höre mich! Mich höre, Luguri. Luguri, ich…"
    Mehr konnte er nicht sagen, denn plötzlich begann sich sein Kopf zu drehen. Kein Laut kam mehr über seine Lippen. Agnis Augen waren jetzt normal, und das Leuchten in ihnen war erloschen. Er traute seinen Augen nicht, als er sah, daß sich auch Mojans Gesicht zur Seite drehte. Unsichtbare Kräfte sprangen von Mojan auf ihn über und zwangen ihn es dem Dorfbewohner gleichzutun, der den Kopf immer weiter zur Seite drehte.
    Das Krachen von brechenden Knochen war zu hören. Mojans Kopf hatte sich um 180 Grad gedreht, und Agni mußte es ihm gleichtun.
    Der Dämon spürte einen entsetzlichen Schmerz im Nacken. Dann schien sein Körper zu explodieren. Irgend etwas wurde aus ihm herausgerissen, und er brach tot zusammen.

    Im Zimmer war es warm. Ich saß an Neljas Bett und ließ das junge Mädchen nicht aus den Augen. Ihr hübsches Gesicht wurde von dunklem Haar eingerahmt. Die Augen hatte sie geschlossen. Nur die langen Wimpern bewegten sich gelegentlich. Sie atmete schwer, und ihre vollen Lippen preßten sich zusammen. Ich wischte ihr den Schweiß von der Stirn. Seit sie nicht mehr vom Dämon Stenka beherrscht wurde, fühlte ich mich stärker denn je zu ihr hingezogen.
    In letzter Zeit hatte ich mir nicht viel aus Frauen gemacht. Nach dem Tod meiner Frau, die ich auf unseren Flitterwochen verloren hatte, als sie Dämonen bestialisch ermordet hatten, war in mir etwas gestorben. Ich hatte mich ganz dem Kampf gegen die Dämonen verschrieben. Doch dieses junge Mädchen, sie war kaum älter als achtzehn, brachte in mir etwas zum Schwingen, das ich längst erstorben geglaubt hatte.
    Die Tür wurde geöffnet, und ich hob den Kopf. Kiwibin trat ein, riß sich die Pelzmütze vom Kopf und stapfte auf mich zu.
    „Trampeln Sie nicht wie ein Kamel herum, Kiwibin!" zischte ich ihm zu.
    Kiwibin grinste und schlich auf Zehenspitzen näher. Sein dunkles Haar war zerrauft, und sein Gesicht war mit einem gewaltigen Vollbart bedeckt. Seine stechenden Augen blickten mich aufmerksam an.
    „Nelja schläft noch immer", stellte er mit einem raschen Seitenblick fest.
    „Wenn Sie weiterhin so schreien, nicht mehr lange!"
    „Brüderchen Flindt", sagte er und zupfte an seinem struppigen Bart. „Wir müssen Nelja aufwecken. Mit den wenigen Informationen, die sie uns gegeben hat, können wir nicht viel anfangen."
    Ich blickte ihn böse an. Kiwibin war der Chef-Dämonenjäger der UdSSR. Vor ein paar Tagen war er plötzlich im Castillo Basajaun aufgetaucht und hatte mit Dorian Hunter sprechen wollen. Aber dieser trieb sich irgendwo in der Welt herum. Es war ihm gelungen, mich zu überreden. Zusammen mit Phillip und Tirso waren wir nach Rußland geflogen - ein Entschluß, den ich schon mehrmals bereut hatte. Wenn ich geahnt hätte, was uns hier erwartete, wäre ich in Andorra geblieben.
    „Nelja ist erschöpft", sagte ich. „Sie muß ein paar Stunden schlafen."
    „Nichts
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