Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1175 - Zeitbeben

Titel: 1175 - Zeitbeben
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Energiesphären trafen. Sie wurden in den Hyperraum abgestrahlt.
    Knappe hatte unterdessen seinen Herrn unter den Armen gepackt und in den „angeschnittenen" Raum geschleift, vor dem Danton und Demeter standen. Von Xanthen schoß ebenfalls mit seinem auf Paralysieren geschalteten Kombilader.
    „Zieht euch zurück!" rief Taurec.
    Er zog einen schimmernden Würfel aus einem der Futterale an seinem Gürtel und legte ihn auf die flache Hand. Aus einer Art Fenster am Würfel zwängten sich zwölf daumengroße Gebilde, flogen durch eine Strukturlücke in Taurecs IV-Schirm und zerstreuten sich. Wo sie den Boden berührten, verschwand der Reif und bildeten sich Vertiefungen. Die Gebilde wuchsen rasend schnell zu Robotkämpfern an.
    Roi Danton erinnerte sich noch genau an eine ähnliche Szene, die sich vor zirka einem Dreivierteljahr an Bord der BASIS abgespielt hatte. Taurec hatte ihn damit beeindrucken wollen. Er nannte den Würfel seine Kaserne. Doch damals war es eine friedliche Vorführung gewesen. Diesmal würden die Roboter kämpfen.
    „Zurückziehen!" mahnte Taurec noch einmal.
    Vishna schwebte in ihrer Energiesphäre zurück und drängte Roi, Demeter und von Xanthen in den Raumabschnitt. Knappe war auf der anderen Seite mit seinem Herrn bereits durch ein funktionierendes Schott verschwunden.
    Als es sich abermals öffnete, blickte Danton noch einmal zurück.
    Er sah, daß die Robotkämpfer etwa anderthalb Meter groß waren und aus undefinierbaren Waffen auf die Zentauren und Pseudo-Neandertaler feuerten. Die Angreifer an der Spitze wirbelten durcheinander.
    Dann erschien Taurec vor Danton und drängte ihn durch das Schott.
     
    3.
     
    Sie waren durch mehrere Korridore geeilt, hatten, da die Antigravlifte nicht funktionierten, über Nottreppen die fünfte Etage erreicht und drängten sich dort in eine Nebenleitstelle des HQ-Hanse.
    „Meine Robotkämpfer werden uns den Rücken freihalten", versprach Taurec und wandte sich an Danton.
    „Du sprachst von Zuchtprodukten der Cappins, Roi. Was meinst du damit?"
    „Die Zentauren und Pseudo-Neandertaler sind sogenannte Präbios", erläuterte Danton und wischte sich den Schweiß von der Stirn. „Das ist eine Abkürzung und heißt ‚prähistorische, biologisch erzeugte Lebewesen’. Gezüchtet wurden sie von takerischen Genetikern aus dem genetischen Material der Gattung Homo."
    „Sagtest du nicht, es wären Zuchtprodukte der Cappins?" warf Taurec ein.
    „Richtig", antwortete Rhodans Sohn. „Der Name ‚Cappins’ ist der Sammelbegriff für eine Gruppe miteinander verwandter Völker in der Galaxis Gruelfin, bei uns NGC 4594 genannt. Die Takerer sind ein solches Volk, ebenso die Ganjasen."
    „Diese Züchtungen fanden vor rund zweihunderttausend Jahren statt", sagte von Xanthen. „Bedeutet das, daß die Einbrüche aus dieser Zeit erfolgt sind?"
    „Nicht unbedingt", sagte Danton. „Mein Vater entdeckte die Präbios zuerst während einer Zeitexpedition, die ihn um rund fünfundfünfzigtausendvierhundert Jahre in die Vergangenheit brachte. Das war, glaube ich, im Jahre dreitausendvierhundertdreiunddreißig alter Zeitrechnung - und zwar auf dem Kontinent Lemuria."
    „Sie wurden bald darauf ausgerottet", erklärte Demeter. „Folglich kommen die Einbrüche aus der Zeitspanne von vor zweihunderttausend bis vor rund fünfundfünfzigtausend Jahren."
    „Ich sehe nicht ein, daß es so wichtig ist, darüber zu reden", erklärte Benny Fleuron.
    „Warum setzen wir uns nicht endlich mit NATHAN in Verbindung?"
    „Du hast recht", erwiderte Danton. Er zog unbehaglich die Schultern hoch. „Der Mensch hat die Angewohnheit, unangenehme Dinge vor sich her zu schieben. Ich weiß nicht, ob wir von hier aus Verbindung mit NATHAN aufnehmen können."
    „Du meinst, Luna könnte ebenso wie ein Teil der Minierden und Gebäude in die Relativzukunft oder -vergangenheit versetzt worden sein?" erkundigte sich von Xanthen.
    Er schaltete seinen Armband-Telekom ein und rief nach der RAKAL WOOLVER.
    Er atmete auf, als sein Stellvertreter sich meldete und ihm über die ersten Ergebnisse der Erderkundung berichtete. Danach waren auf zirka zwanzig Prozent der Erdoberfläche Zeiteinbrüche vorgekommen.
    „Anscheinend verschwinden Lebewesen nicht aus den betroffenen Gebieten, wenn sie in unsere Jetztzeit gehören", meinte Danton. „Es ist ein komisches Gefühl, Vergangenheit und Gegenwart so nahe nebeneinander zu sehen und einfach überwechseln zu können."
    Er aktivierte einen Hyperkom und zeigte
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher