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1160 - Aitheran ruft

Titel: 1160 - Aitheran ruft
Autoren: Unbekannt
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Verwirklichung der drei Visionen des Armadapropheten. Sein vordringlichstes Ziel war nach wie vor das Loolandre. Nur war es plötzlich von ausschlaggebender Bedeutung, daß auf dem Weg dorthin auch nicht eine Sekunde unnütz vertan wurde.
    Es gab auch andere Gründe, warum man sich mit der Begegnung auf Redworld vorerst nicht weiter beschäftigte. Das Fernortungslabor meldete eine Häufung intensiver energetischer Eruptionen in einer Distanz von achthundert Lichtjahren. Die Meßdaten waren charakteristisch. Dort spielte sich eine Raumschlacht ab.
    Wir kannten einen winzigen Teil der Geschichte der Endlosen Armada. Wir wußten, daß es unter einzelnen Armadavölkern mitunter Streit gab. In seltenen Fällen war es sogar zu blutigen Auseinandersetzungen gekommen. Aber das dort war eine großmaßstäbliche Raumschlacht, geführt mit den modernsten Waffen der Technik. Einer der beiden Gegner war zweifellos ein Verband der Endlosen Armada. Aber der andere konnte nur eine der einheimischen Zivilisationen dieser Galaxis sein. Was mochte ihn dazu bewogen haben, eine Einheit der Armada anzugreifen?
    Die Antwort lag auf der Hand. Niemand, der auch nur halbwegs logisch zu denken verstand, legte sich mit der Endlosen Armada an. Die Fremden dort, die mit den Armadisten in eine Auseinandersetzung auf Leben und Tod verwickelt waren, folgten einem Befehl. Sie waren ein Hilfsvolk der fremden Superintelligenz.
    Seth-Apophis war erwacht.
    Ich war noch in der Zentrale, als eine Alarmmeldung einlief. Sie kam von einer Karracke namens HANSE-GOLD die auf dem äußersten rechten Flügel der Galaktischen Flotte mit einem Verband von Koggen und Holks Flankenschutz flog.
    „Ortung aus Sektor dreizehn", meldete der Kommandant der HANSEGOLD. „Fremde Fahrzeuge materialisieren aus dem Hyperraum und halten auf uns zu. Rechte Flanke geht in Verteidigungsposition."
    Inzwischen liefen die Daten unserer eigenen Orterstation ein. Sie deckten sich mit den Angaben der HANSE-GOLD. Hunderte von fremden Raumschiffen brachen aus dem Hyperraum hervor und schossen mit hoher Geschwindigkeit auf den rechten Flügel der Galaktischen Flotte zu.
    „Kommunikation?" fragte Perry knapp.
    „Keine", antwortete der Kommandant der Karacke. „Wir funken sie mit Armada-Kode an, aber sie rühren sich nicht."
    „Der fremde Verband besteht aus einheitlichen, aber unbekannten Schiffstypen", meldete die Ortung der BASIS.
    Auf dem Bildschirm wandte der Kommandant der HANSE-GOLD den Blick. Als er eine Sekunde später wieder in die Kamera sah, wirkte seine Miene besorgt.
    „Wir erhalten Feuer", sagte er. „Ich schlage vor, daß wir uns das nicht gefallen lassen."
    „Gesamtzahl der fremden Einheiten: dreihundertachtundvierzig", meldete die Ortung.
    „Keine weiteren Austritte aus dem Hyperraum."
    Perry hatte den Kommandanten der Karracke durch eine Handbewegung unterbrochen.
    „Wir unternehmen nichts", erklärte er. „In vierzig Sekunden beginnt die zweite Hyperflugphase. Bis dahin müssen eure Feldschirme aushalten. Wir dürfen keine Zeit verlieren."
    Der Mann am Kommandopult der HANSE-GOLD nickte. Der Bildschirm erlosch, als die Verbindung abriß. Ich besaß keine telepathische Begabung, aber ich konnte in Perrys Gedanken lesen wie in einem aufgeschlagenen Buch. Er wußte, was dort drüben auf dem rechten Flügel vorging.
    Seth-Apophis griff die Galaktische Flotte an.
     
    *
     
    „Ich halte die Begegnung auf Redworld für das, was sie zu sein scheint", erklärte Perry Rhodan: „Eine Drohung Seth-Apophis'."
    Er war irritiert, man hörte es ihm an. Eine halbe Stunde lang war ihm eine Theorie nach der anderen vorgetragen worden, die den Zwischenfall auf dem roten Planeten zu interpretieren versuchte. Ein paar ziemlich hanebüchene Ideen waren dabei zutage gekommen - wie zum Beispiel Benton Freysams Hypothese, wir hätten uns die ganze Sache nur eingebildet.
    Perry hatte Freysams Idee mit einem Schulterzucken zur Kenntnis genommen. Gewiß, an Bord der Space-Jet hatte man Harmans donnernde Stimme nicht gehört. Aber das Lichtfeld war gesehen worden. Minutenlang hatte es keine Funkverbindung zwischen der Space-Jet und uns gegeben. Und die seltsamen Signale, die an Bord der BASIS ebenso wie von den Sensoren der SEGOVIA registriert worden waren, ruhten im Datenspeicher und bildeten einen unwiderlegbaren Beweis, daß wir uns zumindest diesen Teil der Episode nicht nur eingebildet hatten.
    „Warum sollte Seth-Apophis sich die Mühe machen, uns zu warnen, Perry?" fragte Jen
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