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1160 - Aitheran ruft

Titel: 1160 - Aitheran ruft
Autoren: Unbekannt
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Lichtpunkte, von denen jeder ein Raumschiff der riesigen Flotte darstellte - über zwanzigtausend insgesamt: Einheiten der Liga Freier Terraner und anderer GAVÖK-Völker, der Kosmischen Hanse und des Herzogtums Krandhor. Sie schienen im Gewirr der Sterne stillzustehen, dabei bewegten sie sich mit 80 Prozent LG relativ zum Zentrum der fremden Galaxis in Richtung eines Zieles, das nur der Fremde mit dem rubinroten Auge kannte. Er nannte es das Loolandre, und von ihm hatte er seinen Namen: Nachor von dem Loolandre. Niemand wußte, was das Loolandre war. Nachor schwieg sich aus. Denen, die Perry Rhodan nicht kannten, mußte es wundersam erschienen sein, daß er so bereitwillig auf das Ansinnen des Armadaprinzen einging. Er hatte die gesamte Galaktische Flotte in Bewegung gesetzt, ohne mehr über das Loolandre zu wissen, als daß ihn dort eine Überraschung erwartete.
    Der Flug war eine Routine. Das Bild der Sterne und der Flotte verschwand, als die SEGOVIA in den Hyperraum eintauchte. Später kehrten die Sterne zurück, aber die Flotte war nur noch ein milchiger Fleck in vier Lichtjahren Entfernung. Vor uns lag die kleine rote Sonne, die einen Begleiter besaß, auf dem sich merkwürdige Vorgänge abspielten. Aus acht Lichtstunden Entfernung erkannten wir insgesamt sechs Planeten. Es war der zweite, vom Zentralgestirn aus gerechnet, der uns interessierte.
    Vor sechzig Stunden war die Galaktische Flotte von BASIS-ONE aus aufgebrochen. Der Stützpunkt, den die Galaktiker mit soviel Mühe quasi unter den Augen der Endlosen Armada und mitten im Machtbereich der gegnerischen Superintelligenz Seth-Apophis eingerichtet hatten, war damit offiziell aufgehoben. Man hinterließ eine Nachrichtenkapsel für Atlan, den Arkoniden, der mit seinen Armadabarbaren auf der Suche nach der Armadaeinheit Nr. 1 war und irgendwann nach BASIS-ONE zurückkehren würde. Mit der ersten Hyperflugetappe waren 7000 Lichtjahre zurückgelegt worden. Als die Flotte im Einstein-Kontinuum rematerialisierte, hatten die Orterreflexe der nächsten Armadaeinheiten in beruhigend weiter Ferne gelegen. Perry Rhodan war darauf bedacht, das geheimnisvolle Loolandre auf dem schnellsten Weg zu erreichen. Die Vorbereitungen zum Eintritt in die zweite Hyperflugphase waren bereits getroffen, als einer der Hyperempfänger eine Folge eigenartiger Signale registrierte.
    Die Übertragung kam auf einem Band nahe dem hochfrequenten Ende des Spektrums.
    Die Signalfolge wurde nach allen Regeln der Kunst auf ihren Informationsgehalt untersucht, wollte jedoch, falls sie wirklich Daten in sich barg, davon nichts hergeben.
    Inzwischen war festgestellt worden, daß die Sendung aus der unmittelbaren Nähe einer kleinen Sonne vom Spektraltyp K4 kam, an der die Galaktische Flotte im Abstand von vier Lichtjahren vorbeizuziehen sich soeben anschickte. Schon war Perry im Begriff, das Phänomen als unwichtig beiseite zu schieben, da fiel es unserem Alleswissenschaftler, dem Nexialisten Les Zeron, ein, eine Kreuzkorrelation mit einer Reihe von Aufzeichnungen zu fahren, die in den tiefsten Tiefen des Datenarchivs aufbewahrt wurden.
    Ich sehe „Backenhörnchen" noch vor mir, wie er mit hochrotem Gesicht auf Perrys Konsole zugeschossen kam.
    „Eine exakte Übereinstimmung", sprudelte Les Zeron hervor. „Sämtliche Impulsformen, die Signalfolge, die Impulsintervalle - alles stimmt genau überein."
    „Womit?" fragte Perry.
    Les Zeron machte eine fahrige Geste.
    „Ach ja, das vergaß ich zu sagen", entschuldigte er sich. „Mit der Ausstrahlung der Siegelaura von Seth-Apophis."
     
    *
     
    Eine rötliche Sand- und Geröllfläche dehnte sich bis zum Horizont. Die rotgoldenen Strahlen der fremden Sonne brachen sich millionenfach in den winzigen Körnchen flirrenden Staubs, den ein stetiger, sanfter Wind vor sich hertrieb. Groteske, von der Erosion zerfressene Felsformationen erhoben sich aus der Ebene und strebten in den roten Himmel empor. Alles war rot. Das Auge fühlte sich verwirrt durch den Mangel an farblichem Kontrast. Es bedurfte geistiger Anstrengung, die Perspektive zu wahren.
    Vor einer halben Stunde war die SEGOVIA gelandet. Benton Freysam, der Leiter des wissenschaftlichen Teams, legte die jüngsten Aufzeichnungen der geheimnisvollen Signalfolge vor.
    „Die Sendung riß plötzlich ab, als das Schiff zur Landung ansetzte", erklärte er. „Man hat uns bemerkt und will uns die Position der Strahlungsquelle verheimlichen."
    Perry hielt von voreiligen Schlüssen nichts, das wußte
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