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115 - Die Höhle des Chakra

115 - Die Höhle des Chakra

Titel: 115 - Die Höhle des Chakra
Autoren: Dämonenkiller
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Kampfschrei.
    Niemand wagte es, ihn anzugreifen. Ob Dämon oder besessener Chakra, sie schreckten zurück vor der mörderischen Wut des Cro Magnon.
    Unga warf den Affenschädel, von dem schwarzes dämonisches Blut tropfte, in die Richtung des Monsters mit dem Totenschädel und dem Vogelschnabel. Dann kehrte er zu Sri Mahadev und Don Chapman zurück, ohne daß jemand die Hand gegen ihn erhoben hätte.
    Don Chapman reichte ihm den Kommandostab, der aus Ungas Gürtel gerutscht war, als er bei Manjushri niederkniete.
    Sie lag da, als würde sie nur schlafen. Der Tod hatte ihrer Schönheit nichts anhaben können.
    Die noch lebenden Dämonen waren nach Hanumans Tod völlig deprimiert und leisteten nur noch geringen Widerstand. Einige verteidigten sich gar nicht. Die Chakras machten sie nieder.
    Wieder erklang die Stimme des Chakravartin.
    „Es ist an der Zeit, Chakras! Geht ein ins Paradies!"
    Die grünlich leuchtenden, zu Monstern gewordenen Menschen senkten die Waffen. Ihre verquollenen, entstellten Gesichter wandten sich mit dem Ausdruck der Verzückung dem Monster zu. Sie schienen von innen heraus zu glühen.
    Die Schädeldecken der Chakras brachen auf, und ihre Gehirne explodierten. Unga sah mit Grauen, wie sie zerrissen wurden oder platzten. Furchtbar gellten die Schreie der Chakras.
    Nicht einmal im Tod erkannten sie, wie sehr sie der Chakravartin genarrt und mißbraucht hatte.
    Unga wußte, daß Manjushri ein gräßlicher Tod erspart geblieben war. Aber daß sie starb, daran war der Chakravartin schuld. Seinetwegen war sie in den Kailasanath-Tempel gekommen. Auf jeden Fall hätte sie ihn aufgesucht - ob mit oder ohne Unga -, um ihr Ende zu finden. Der Chakravartin hatte sie dem sicheren Tod geweiht. Daß sie ein vergleichsweise gnädiges Ende gefunden hatte, war nicht sein Verdienst. Hanuman war an Manjushris Tod nicht mehr schuld als der Speer, mit dem er Manjushris Herz durchbohrt hatte.
    Die Chakras starben langsam und qualvoll. Nicht alle auf einmal, sondern nacheinander einzeln. So furchtbar war der Anblick ihres Todes, daß sogar der hartgesottene Unga bebte, daß Don Chapman den Blick abwandte und Sri Mahadev so bleich wurde wie ein Laken.
    Unga begriff nun, welchem Zweck das grausame Ritual diente. Dorian Hunter hatte ihm von den Vorkommnissen am Toten Meer erzählt, von Januskopf Vago, Olivaros Erzfeind, der dort ein magisches Tor zur Welt der Janusköpfe errichtet hatte. Dort war ein grünes Fanal vom Himmel gestürzt. Das grüne Leuchten hatte sich auf die Körper der Menschen übertragen. Sie waren auf ähnliche Weise gestorben wie die Chakras hier im Kailasanath-Tempel. Durch den magischen Tod waren die Geister der unglücklichen Menschen am Toten Meer freigeworden, und ihre mentale Energie hatte das Tor zur Welt der Janusköpfe geöffnet und aufrechterhalten - bis Dorian Hunter es vernichtete. Gewiß war es hier ebenso.
    Jetzt hatte Unga den letzten Beweis, daß hier im Kailasanath-Tempel die Janusköpfe am Werk waren, diese schrecklichen Kreaturen mit den zwei Gesichtern, die laut Olivaro jeden Dämon an Bosheit übertreffen sollten. Die Janusköpfe hatten also ein neues Tor errichtet. Doch wen oder was wollten sie auf ihre Welt transportieren?
    Unga hatte vor, es herauszufinden und die Pläne der Janusköpfe zu durchkreuzen. Er wußte nicht, daß seine Entdeckung nicht einmalig war und Dorian Hunter in Irland ebenfalls ein Tor der Janusköpfe gefunden hatte.
    Der Cro Magnon informierte Don Chapman. Auch Sri Mahadev, der Sikh, wollte mitgehen.

    Es krachte gewaltig, dann flog ein mächtiger Felsbrocken durch den Tempeleingang herein. Die vereinten Bemühungen der Padma-Anhänger hatten zu einem Erfolg geführt. Die magische Sperre, die den Tempel schützte, war durchbrochen.
    Die mentalen Kräfte der Padmas strömten herein. Aber noch konnten sie nicht gegen den dämonischen Einfluß Chakravartins ankommen, konnten das Chaos nicht ändern.
    Ein Padma-Sadhu schwebte durch die Luft, zum Tempel herein; nur mit einem Dhoti, einem Lendenschurz bekleidet, das Gesicht friedlich und entspannt, in Trance versunken, schwebte er zehn Meter über dem Schlachtfeld, wo tote Chakra-Anhänger und Dämonen lagen.
    Noch drängten die Padmas nicht nach. Sie wollten keinen wüsten Kampf, sondern sie hatten vor, mit ihren geistigen Kräften den bösen Einfluß zu brechen.
    Die Chakras starben weiter, brüllten vor Schmerz.
    Unga drängte sich durch die Reihen der Chakras, den Kommandostab in der Hand. Sri Mahadev und
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