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1148 - Die schwarze Pyramide

Titel: 1148 - Die schwarze Pyramide
Autoren: Unbekannt
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der als Passagier auf der von Ezer Hwong befehligten Space-Jet SJ 17-2 mitgeflogen war. Sie trugen die herkömmlichen Transportanzüge. Die Atmosphäre war atembar. Die Temperatur auf der Sohle des Kraters lag bei 23 Grad.
    Eine Abtastung der Pyramide mit den Spezialgeräten der Fahrzeuge hatte keinerlei neue Erkenntnisse vermittelt. Der schwarze Gigant war, wenn man den Instrumenten vertraute, ein Stück toter Materie. Woraus er bestand, ließ sich ebenfalls nicht ermitteln.
    Les Zeron tippte auf Formenergie, aber es fehlten die Randeffekte, die für diese Art Gestalt gewordener Naturkräfte charakteristisch waren und sich von den Nachweisgeräten ohne weiteres hätten anmessen lassen sollen. Ein kurzer Probeschuß, abgefeuert aus der Bugkanone der SJ 17-1, hatte ebenfalls nichts erbracht. Die thermische Energie war von der schwarzen Oberfläche zurückgeflutet, ohne eine Spur zu hinterlassen.
    Les Zeron führte einen Schwebebehälter mit sich. Er enthielt zahllose Mikroinstrumente, die Les auf der Oberfläche der Pyramide auszusetzen gedachte. Die Transportmonturen seiner Begleiter waren mit den üblichen Nachweisgeräten ausgestattet. Aber niemand erhoffte sich von diesem ersten Vorstoß einen nennenswerten Erfolg. Zu finster, zu schweigsam lag die Armadachronik in dem Loch, das sie sich selbst gerissen hatte. Sie hatte den Absturz durch die dichte Atmosphäre eines Planeten ohne Schaden überstanden. Das Material, aus dem sie bestand, widersetzte sich selbst fortgeschrittensten Analysemethoden. Der Mensch stand dem Produkt einer Technik gegenüber, die der seinen überlegen war.
     
    *
     
    Perry Rhodan trieb langsam zur Spitze der Pyramide empor. Unmittelbar vor sich hatte er die steil aufragende Wand, eine schier endlose Fläche aus glänzendem Schwarz. Ein seltsamer Gedanke beschäftigte ihn. Er hatte das Empfinden, in der Nähe von etwas Lebendigem zu sein. Das Gefühl war intensiv und nahm an Kraft zu, je länger er sich mit ihm beschäftigte. Fast war es, als empfinge er eine mentale Botschaft.
    Die Gedanken, die auf ihn einströmten, waren fremdartig. Er verstand sie nicht. Sie wirkten monoton, als seien sie in ständiger Wiederholung begriffen. Er versuchte, sich auf sie zu konzentrieren, und kam ihnen dennoch nicht näher. Er würde einen Telepathen zu Hilfe rufen müssen, wenn er erfahren wollte, was die fremden Gedanken zu ihm sprachen.
    Was stellte diese Pyramide dar? War sie selbst die Armadachronik - oder nur deren Gehäuse, das man öffnen mußte, um in den Besitz des immensen Reichtums an Wissen zu gelangen, den die millionenjährige Geschichte der Armada verkörperte? Wie waren die Informationen gespeichert? Besaß die terranische Technik geeignete Mittel, sie sich zugänglich zu machen? Als die Weißen Raben ihm die Koordinaten des Ortes bekannt gaben, an dem er die Chronik finden würde, da hatte er Triumph empfunden. Jetzt, da er die Schwarze Pyramide in all ihrer Unnahbarkeit vor sich sah, kamen ihm Zweifel. War er klug genug, sich das Wissen der Chronik anzueignen? War es denkbar, daß das Geheimnis der Informationsspeicherung nicht gelöst werden konnte und er unverrichteter Dinge wieder abziehen mußte?
    Als er den Gipfel des finsteren Giganten erreicht hatte, hielt er an. Scheinbar schwerelos schwebte er unmittelbar über der Spitze der Schwarzen Pyramide. Die drei Kanten, die vom Gipfel der Pyramide aus in die Tiefe strebten, waren scharf und wie mit dem Lineal gezogen. Die Spitze selbst war so pointiert, daß jeder Gedanke, sich darauf niederzulassen und eine Ruhepause einzulegen, sich von selbst verbot. Die Schlucht, die die Schwarze Pyramide in die silberne Hülle gerissen, und der Krater, den sie in die Oberfläche geschlagen hatte, ließen keinen Zweifel daran, daß der Vorgang der Landung ein höchst gewaltsamer gewesen war. Und doch gab es auf den Seitenflächen des schwarzen Gebildes keine Spur von Staub, keinen Hinweis auf die mörderischen Temperaturen, die hier geherrscht haben mußten, während die Pyramide durch die Atmosphäre schoß und eine riesige Narbe in die Oberfläche des Planeten riß.
    Von seiner Warte aus sah Perry Rhodan die Gefährten - Jercygehl An, der zweitausend Meter unter ihm an der steil aufragenden Wand der Pyramide haftete und, soweit sich das aus der Ferne erkennen ließ, dem schwarzen Material mit irgendeiner Art von Werkzeug beizukommen versuchte - Quzanne Stone, die gemächlich an der nach Westen weisenden Kante in die Höhe schwebte - und
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