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1148 - Die schwarze Pyramide

Titel: 1148 - Die schwarze Pyramide
Autoren: Unbekannt
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welche Weise er entstanden war. Es gab viele solcher Korridore, die die kilometerdicke silberne Hülle des Planeten in allen Richtungen durchdrangen. Perry Rhodan hatte aufs Geratewohl denjenigen ausgewählt, der den vier Space-Jets das größte Maß an Bewegungsfreiheit zu gewähren schien.
    Les Zeron war in seinem Element. Während die Fahrzeuge, eines hinter dem ändern, mit geringer Geschwindigkeit durch den Stollen glitten, richtete er sämtliche einschlägigen Instrumente auf die silbern schimmernde Wand, die sich im Schein der Außenbordscheinwerfer draußen vorbeischob. Er war für niemand zu sprechen.
    Unablässig sammelte er Daten, verglich Spektren und ließ dann und wann ein erstauntes Murmeln oder ein triumphierendes „Aha!" hören. Binnen weniger Minuten hatte er ermittelt, daß die glitzernde Substanz hier in der Tiefe des Gespinsts längst nicht mehr so flexibel und elastisch war wie an der Oberfläche, als sei sie im Lauf der Zeit versteinert oder kristallisiert. Er entdeckte außerdem, daß eine organochemische Verbindung, die in ihrer Struktur dem irdischen Chlorophyll ähnelte, einen wichtigen Bestandteil der silbernen Materie darstellte - und er fand schließlich etwas, das ihn zutiefst erstaunte. Die kristallisierten Gespinststränge waren hohl. Sie fungierten als Rohre, und die Substanz, die in ihnen floß, war - Wasser. Wasser in freier Form aber - in Gestalt von Meeren, Seen oder Flüssen - war auf Spinnwebe bisher noch nicht entdeckt worden.
    Ein zweites Mal geschah es, daß es dem Wissenschaftler mit dem fröhlichen Gesicht und den vor Aufregung geröteten Pausbacken versagt blieb, durch die Bekanntgabe seiner Entdeckung Aufsehen zu erregen. Der Stollen hatte sich plötzlich zu weiten begonnen. Die SJ 17-1 stieß in einen gewaltigen, kugelförmigen Hohlraum vor, der das Ende des Korridors markierte. Mitten durch die Hohlkugel schob sich der Koloß einer jener pflanzenartigen Strukturen, die Les Zeron „Bäume" genannt hatte.
    Niemand achtete mehr auf die Messungen des Nexialisten. Das ideale Versteck war gefunden! In dieser Höhle, zwei Kilometer unter der Oberfläche des silbernen Gespinsts, hätte sich notfalls der gesamte Space-Jet-Bestand der BASIS unterbringen lassen. Dabei betrug die Entfernung bis zum Krater, den die Schwarze Pyramide gerissen hatte, nicht mehr als sechs Kilometer.
    Der Boden der Hohlkugel wurde untersucht. Er bestand aus soliden, kristallinen Strukturen aus silbrig schimmernder, chlorophyllträchtiger Substanz. Ihre Festigkeit wurde geprüft. Sie reichte aus, um das durch die geringe Schwerkraft verminderte Gewicht der vier Space-Jets aufzunehmen. Die Fahrzeuge landeten. Niemand achtete auf Les Zeron.
    Er eilte davon und kam wenige Minuten später in voller Montur wieder zum Vorschein. Die Taschen des Anzugs blähten sich unter der Fülle der Instrumente, die er mit sich zu nehmen gedachte.
    „Wohin willst du?" fragte ihn Perry verwundert.
    „Hinaus", antwortete der Nexialist und machte eine hastige Geste in Richtung der Schleuse. „Eine Gelegenheit wie diese bietet sich kein zweites Mal."
    Perry musterte ihn nachdenklich. „Wir wissen nichts über diese Welt", sagte er. „Es gibt womöglich Gefahren dort draußen. Ich bin ..."
    „Oh, damit rechne ich", fiel ihm Les Zeron begeistert ins Wort. „Computeranschluß ist hergestellt. Ihr wißt in jeder Sekunde genau, wo ich bin und wie es mir geht."
    Perry zögerte. „Ich lasse dich nicht gerne gehen." Er lächelte, als er die Enttäuschung in Les Zerons Blick sah. „Zwei Stunden, einverstanden?"
    „Na klar", grinste „Backenhörnchen" begeistert. „In zwei Stunden hab' ich mehr Daten gesammelt, als ich in einem Jahr auswerten kann."
    Die Behändigkeit, mit der er in die kleine Schleuse turnte, stand in krassem Gegensatz zu seiner Korpulenz. Perry Rhodan sah ihm lächelnd hinterdrein.
    „Da geht ein Mann, der für die Wissenschaft stirbt", sagte er zu Quzanne Stone. „Soviel Hingabe müßte ein jeder für seinen Beruf aufbringen."
    In Quzannes engelgleicher Miene zuckte es verräterisch.
    „Ich ziehe es vor, für meinen Beruf zu leben, anstatt dafür zu sterben", bemerkte sie nicht ohne Spott.
    Ein wenig verwirrt sah Perry sie an. Ein jungenhaftes Grinsen huschte über sein Gesicht.
    „Zu drastisch ausgedrückt, wie?" meinte er. „Also gut, leben wir lieber. Das heißt, wir müssen uns um die Langquarts kümmern. Was macht die Verbindung mit den Sonden, die die BASIS ausgeschleust hat?"
    „Steht",
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