Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1148 - Die schwarze Pyramide

Titel: 1148 - Die schwarze Pyramide
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
schließlich Les Zeron, der flink wie ein Wiesel hin- und herhuschte und seine Mikrogeräte nach einem Schema verteilte, das er sich selbst ausgerechnet hatte. Perry zog den Helm seiner Montur so weit über den Kopf, daß er sich des eingebauten Funkgeräts bedienen konnte.
    „Große Entdeckungen gibt's anscheinend nicht", sagte er spöttisch. „Sonst hätte ich schon von euch gehört."
    „Keine Zeit, keine Zeit", stieß Les Zeron hastig hervor. „Muß diese Dinger verteilen. Man macht sich keine Vorstellung, wie viel Arbeit das ist."
    „Fünfunddreißig Quadratkilometer", belehrte ihn Perry Rhodan. „Die Fläche einer mittleren terranischen Stadt."
    „Dem Zeug ist nicht beizukommen", knurrte der Cygride. „Es widersteht sogar dem Desintegrator."
    Perry hatte eine ärgerliche Erwiderung auf der Zunge. Mit roher Gewalt und rein mechanischen Mitteln war der Pyramide nichts anzuhaben. Aber er kam nicht dazu, seine Meinung zu äußern. Quzanne meldete sich.
    „Ich empfange Gedanken", sagte sie. „Fremde Gedanken, die ich nicht verstehen kann."
    „Kannst du sie beschreiben?" fragte Perry wie elektrisiert. „Welchen Eindruck machen sie auf dich?"
    Quzanne antwortete nicht sofort. „Sie sind eintönig", sagte sie schließlich. „Als leierte einer immer dasselbe Zeug vor sich her."
    „Einer?" wollte Perry wissen.
    Abermals zögerte Quzanne. Als sie antwortete, klang ihre Stimme überrascht. „Nein, du hast recht! Es ist nicht nur einer - es sind viele ..."
    Was sie weiter sagte, bekam Perry nicht zu hören. Es knackte in seinem Empfänger.
    Eine Sendung höherer Priorität überlagerte die Unterhaltung mit Quzanne Stone.
    „Einsatzkommando Spinnwebe, hier ist die BASIS." Das war Waylon Javier. „Ihr bekommt Besuch."
    Perry Rhodans kleines Helmfunkgerät entwickelte nicht genug Leistung, um die im Sonnenorbit geparkte BASIS direkt zu erreichen. Die Verbindung funktionierte über ein Relais an Bord der SJ 17-1.
    „Wer?" fragte Perry. „Wie viele?"
    „Drei große Raumfahrzeuge", antwortete Javier. „Aufgrund ihrer Form glauben unsere Cygriden zu wissen, daß es sich um Langquart-Schiffe handelt, Armadaeinheit sechsachteinsneun. Über die Langquarts ist nichts bekannt."
    „Sie halten auf Spinnwebe zu?"
    „Ganz eindeutig. Mäßige Geschwindigkeit. Die Schiffe selbst sind für die Landung nicht geeignet. Wahrscheinlich werden sie Beiboote ausschleusen, sobald sie einen stabilen Orbit erzielt haben. Alles in allem, schätze ich, bleiben euch noch gute acht Stunden Zeit."
    Ein Wust von Gedanken ging Perry durch den Kopf. Die Weißen Raben hatten ihn gewarnt, daß auch andere versuchen würden, sich der Armadachronik zu bemächtigen.
    Die Armadaschmiede, dachte er. Wahrscheinlich kamen die Langquarts in ihrem Auftrag.
    So früh hatte er die Konkurrenz nicht erwartet. Nach Waylon Javiers Schilderung mußte er damit rechnen, daß er es mit einem zahlenmäßig überlegenen Gegner zu tun hatte. Die BASIS durfte sich nicht sehen lassen. Selbst wenn sich aufgrund technischer Überlegenheit eine Möglichkeit ergab, die Langquarts zu verjagen, mußte das Flaggschiff der Galaktischen Flotte in seinem Versteck bleiben. Das letzte, was Perry Rhodan sich in dieser Phase der Entwicklung leisten konnte, war, die Aufmerksamkeit der Armadaschmiede auf sich zu lenken.
    Acht Stunden, hatte Waylon Javier geschätzt. In acht Stunden ließ sich das Geheimnis der Schwarzen Pyramide nicht entschleiern. Er tat gut daran, sich auf eine längere Kampagne einzurichten. Womöglich war das Dazwischenkommen der Langquarts nicht einmal so nachteilig. Vielleicht wußten sie eine Methode, der Schwarzen Pyramide zu Leibe zu rücken.
    Auf jeden Fall mußte ein Versteck für die vier Space-Jets gefunden werden.
    „Du bringst die BASIS in Sicherheit?" fragte er Javier.
    „Ich hatte vor, sie bis zur Photosphäre hinabtauchen zu lassen", kam die Antwort. „Aber erst wollte ich deinen Entscheid abwarten."
    „Einverstanden", sagte Perry. „Laß ein paar Sonden in der äußeren Korona zurück, damit wir uns verständigen können."
    „Dafür ist schon gesorgt. Ich dachte mir, daß du dort unten bleiben wolltest."
    Perry Rhodan blickte über die schimmernden Seitenflächen der Pyramide hinab.
    „Richtig", sagte er nachdenklich. „Von hier bringt mich so schnell nichts weg."
     
    3.
     
    Der Gang, der sich kilometerweit durch das silbrige Gespinst zog, war wie ein riesiger, finsterer, vielfach gewundener Stollen. Nichts wies darauf hin, auf
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher